Beschwerde lesen

Ich möchte im Vorfeld fairerweise sagen, dass ich vorher immer sehr zufrieden mit Hermes war, es nie große oder unlösbare Probleme gab, alle vorherigen Hermes-Boten immer gute Arbeit geleistet haben und von uns auch gerne – sofern wir da sind - bei Hitze ein kühles Getränk angeboten bekommen, so wie Weihnachten mit einem kleinen Dankeschön bedacht werden, weil wir gute Arbeit zu schätzen wissen.

Scheinbar steht und fällt diese Zuverlässigkeit aber leider mit dem Hermes-Zusteller vor Ort und dessen Willkür. Dass Pakete in letzter Zeit einfach mal ohne Abstellgenehmigung und für jeden zugänglich vor dem Garagentor abgestellt wurden oder aufgerissen ankamen, haben wir noch kopfschüttelnd hingenommen, sofern nichts fehlte, obwohl wir uns berechtigter Weise fragen, wer überhaupt für diese Pakete unterschrieben hat, wenn nicht der Fahrer selber = Unterschriften- bzw. Beweisunterlagenfälschung.

Nun zum Fall: am 20.06.19 habe ich bei Otto reklamiert, da eine Sendung mit Mode-Schmuck (kleine, flache Versandtüte) weder bei mir noch bei irgend einem Nachbarn zugestellt wurde, obwohl die Sendung laut Sendungsstatus seit dem 18.06.19 als zugestellt deklariert wurde. Nach meiner Beschwerde bei Otto wurde diese an Hermes weitergegeben und 8 Tage nach der angeblichen Zustellung, steckte mein versicherter Otto-Umschlag auf einmal im Briefkasten, was ich Otto auch mitteilte.

2 Tage später stand der Hermes-Fahrer vor der Tür und wollte von mir rückwirkend eine Unterschrift, die ich verweigerte, da die Sendung nicht ordnungsgemäß ausgehändigt wurde und vorher versucht wurde zu unterschlagen. Der erboste Fahrer rief dann seinen Chef auf dem Handy an, der mich dann sprechen wollte und dem ich ebenfalls mitteilte, dass ich nicht irgendetwas blanko unterschreibe. Auf die Nachfrage, wofür meine Unterschrift benötigt wird, wurde nicht eingegangen, aus dem Blatt Papier ging das für mich nicht hervor und die Sprachbarriere des Fahrers war leider auch nicht förderlich.

Beim nächsten Kontakt mit dem Hermes-Boten am 04.07.19, stand mein Lebensgefährte zufällig vor unserer Haustür, als der Hermes-Bote das Haus nebenan belieferte. Der Hermesbote hatte auch ein Paket für mich von Sheego dabei, weigerte sich aber, dies an der Haustüre zuzustellen. Stattdessen wurde mein Freund zum Hermesauto auf die Straße zitiert mit Zischlauten und Zuruf „ey Paket“. Mein Freund hat das Paket zähneknirschend am Auto abgeholt (es wurde keine Unterschrift verlangt), weil ich dringend darauf wartete.

Er hat dem Hermes Fahrer mitgeteilt, dass er dieses Verhalten melden wird. Der Hermesfahrer verkündete daraufhin lauthals, dass er uns überhaupt keine Pakete mehr zustellen wird, sondern alles mit Vorsatz zurück an die Absender gehen lassen wird. Bis dato hat er dies seit Anfang Juli 2019 auch mit 3-4 Paketen von Lands End und Heine so gehandhabt.

Mittlerweile liegen bei Hermes bereits einige Beschwerden von verschiedenen Firmen vor und der Hermes-Fahrer wurde laut der Fa. Heine bereits zu einer Nachschulung verdonnert, die scheinbar erfolglos war, da er weiterhin mit Vorsatz seine Arbeit verweigert.

Seit dem 08.07.19 hängt an der Haustür unseres Einfamilienhauses gut sichtbar ein von mir unterschriebener Hermeszettel mit der Info, zu welchem Wunschnachbarn alle Hermes-Pakete gebracht werden sollen (ein Einfamilienhaus direkt neben unserem). Die wenigen Hermes-Infokarten, die ich erhalten habe, wurden du werden immer ohne Unterschrift des Fahrers, ohne Paket-Anzahl oder sonstige Info und lediglich mit Datum versehen in den Briefkasten geworfen. Mein Hermes-Zettel an der Haustür wurde seit dem 08.07.19 vom Hermes-Fahrer ignoriert und am 30.07.19 sogar von ihm einfach durchgestrichen.

Aktuell ist ein bonprix-Paket und ein U. P. Paket per Hermes an mich unterwegs (Sendungsnummer gerne auf Nachfrage), da ich testen wollte, ob sich die Situation nach den Beschwerden gebessert und normalisiert hat. Mein bonprix-Paket hatte der Fahrer zwar am 30.07.19 mit, allerdings wurde es nicht beim Nachbarn abgegeben, obwohl diese nachweislich da waren. Auch am 31.07.19 war der Fahrer wieder mit Pakten von anderen Nachbarn bei unseren Wunsch-Nachbarn, hielt sogar mein Paket in der Hand und auf Nachfrage unserer Nachbarin, dass sie das Pakete für mich annehmen darf und möchte, wurde der Nachbarin gesagt „die (wir) kriegen keine Pakete mehr von mir, das geht retour“ und hat mein Paket wieder mitgenommen. Da bekommt man vor lauter Kopfschütteln ein Schleudertrauma….

Das ist mein letzter Versuch etwas zu bewirken, da ich keine überteuerte Hermes-Hotline anrufen und somit noch für Probleme zahlen werde, die durch Hermes verursacht wurden und werden. Bitte teilen Sie mir die Kontaktdaten des Subunternehmers, sowie den Namen des Hermes-Zustellers für 53359 Wormersdorf mit, da ich mit einer Strafanzeige gegen so ein unrechtmäßiges Verhalten vorgehen werde. Das Autokennzeichen des Zustellers habe ich bereits notiert.

Sollte meine Reklamation via ReclaBox in einem Zeitraum von 14 Tagen ab dem 01.08.19 kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, mobilisiere ich alles, was möglich ist (Strafanzeige, Bundesnetzagentur, C. W. (Geschäftsführung Hermes Europe), Presse). Für diesen nicht vorhandenen Service bin ich als Kunde nicht mehr bereit zu zahlen und diese Willkür werde ich nicht hinnehmen. So ein Verhalten ist nicht nur für Hermes, sondern für alle betroffenen Firmen absolut geschäftsschädigend und völlig inakzeptabel.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werde ich hier keine Bestellnummern oder Kundenummern mitteilen, ich teile Ihnen aber gerne auf Wunsch per E-Mail meinen Namen und die jeweiligen Firmennamen mit, sowie die Sendungsnummern der Pakete, die durch die Arbeitsverweigerung des Hermesfahrers retour geschickt wurden und von erhaltenen Paketen, für die weder ich, mein Freund oder meine Nachbarn unterschrieben haben, sondern der Hermesfahrer.

MfG

E. L.