Dirk Rossmann GmbH (Burgwedel)
Ausstellung eines Hausverbotes ohne Diebstahl oder Beschädigung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich über die Ausstellung eines Hausverbotes beschweren. Am vergangenen Donnerstag betrat ich die Filiale der Drogeriekette Dirk Rossmann in der Sternstraße in Bonn, um einen Einkauf zu tätigen. An der Kosmetikabteilung sah ich ein Regal mit einer neuen Serie, die ich bis dato nicht kannte. Dort gab es einen Kasten mit neuen Sprays für das Gesicht. Sicherlich 12 Flaschen waren ordentlich verschlossen. Zwei Flaschen waren offen, bei einer war der Streifen, der zeigt, dass die Flasche noch nicht geöffnet war, ab und diese Flasche sah auch äußerst gebraucht aus bzw. hatte Make Up Spuren.
Ich ging davon aus, dass diese Flasche ein Tester sei. Ich sprühte etwas von dieser Flasche, die auch nicht voll war, auf meine Haut, um zu testen, ob ich dieses Spray vertrug. Ich stellte natürlich diese Flasche wieder in die erste Reihe, wo ich sie vorgefunden hatte. Hinter mir standen zwei Verkäuferinnen.
Ich ging zum Spiegel und sah, dass es sich nicht mit dem Make up, das ich trug, vertrug. Ich wollte dann meinen Einkauf fortsetzen, ging ein paar Schritte weiter, als ich von einer Verkäuferin sehr unfreundlich angesprochen wurde, dass es sich nicht um einen Tester handelte, sondern, dass ich das jetzt zu kaufen hätte. Auf mein Argument und dem Hinweis, dass die Flasche offen und verschmutzt sei und wie ein Tester aussähe, sagte sie: "Das hat dann jemand vor ihnen genauso gemacht. Das muss dann in die Tonne. Es muss Tester draufstehen" Ich hätte diese Belehrung hingenommen und hätte ab jetzt jedes Mal darauf geachtet, dass Tester draufsteht, aber sie zwang mich, diese angebrochene Flasche - verschmutzt und offen ohne Deckel - in meinen Einkaufskorb zu tun. Da ich mich eingeschüchtert fühlte.
Ich bin nämlich noch von der Generation, die gehorcht, also tat ich dies und kaufte anschließend noch einige weitere Waren ein, so dass mein Korb recht voll war. Dann ging ich zur Kasse, wo eine riesen lange Schlange vor mir dran war. Ich schaute in meine Handtasche, stellte fest, dass ich keinen Beutel dabeihatte, stellte den Einkaufskorb an die Seite (alles vor der Kasse) ging zu meinem Rad und holte den Beutel.
Mittlerweile spannte und brannte meine Haut so sehr, dass ich es nicht einsah, dieses Produkt- verschmutzt und ohne Deckel- zu kaufen. Ich hätte diese Ware auch nie zurückgeben können wegen Unverträglichkeit, weil Rossmann mir gesagt hätte "da fehlt der Deckel und die Flasche ist verschmutzt und nicht mehr voll" Ich dachte mir auch, dass es ganz schön unhygienisch ist, in einen Beutel so ein Tel ohne Deckel zu platzieren.
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Ich stellte dann das Produkt wieder da zurück, wo ich es vorgefunden hatte und ging zur Kasse, um meine restlichen Sachen zu bezahlen. An der Kasse war inzwischen wieder eine riesige lange Schlange, so dass ich meinen Korb wieder an die Seite stellte, um ein Rezept, was ich bis zu einer bestimmten Uhrzeit bekommen sollte in unmittelbarer Nachbarschaft von Rossmann, abzuholen.
Danach wollte ich wieder in den Laden, meinen Korb holen und ihn an der Kasse bezahlen. Ich kam aber kaum bis zum Ausgang, als mir ein unmöglicher Detektiv auflauerte, mich in sein Büro mitnahm, mir dort Hausverbot erteilte und mich zwang, alle Sachen, die in meinem Korb waren, dahin zurückzubringen, wo ich sie hergenommen hatte, was ich auf Grund meiner guten Erziehung auch tat. (Ich bin 70 Jahre alt) Er ging immer hinter mir her. Mein Rezept konnte ich übrigens nicht mehr abholen, was gesundheitliche Folgen hatte.
Ich bin ein sehr guter Kunde von Rossmann, da ich für einen gemeinnützigen Verein mindestens für 60,00 -70,00 Euro im Monat Tee, Tischdecken und Servietten kaufe, allerdings in der Filiale in Bonn- Ippendorf, wo ich immer nur freundliche Mitarbeiter angetroffen habe. Ein freundlicher Hinweis der Verkäuferin, dass dies kein Tester sei, auch wenn er geöffnet und gebraucht aussah, hätte eine Entschuldigung von mir zur Folge gehabt und ich hätte ab dann immer nachgeguckt, ob Tester drauf steht oder nicht. Ich nehme dieses Hausverbot hin, weil ich muss, möchte aber meinen Unmut darüber aussprechen.
Als ich einer Staatsanwältin genau diese Situation schilderte und meinte, die Dame wird alles abstreiten, beruhigte sie mich und sagte, das ist alles per Videokamera aufgezeichnet. Ich habe weder gestohlen noch etwas beschädigt, noch die Verkäuferin beschimpft. Traurig finde ich, dass Rossmann, denen ich sofort per E-Mail geschrieben habe, nicht geantwortet hat (lapidare Antwort: wir kümmern uns rasch um Ihr Anliegen)
Ich, der ich Rossmann bei vielen Leuten gegenüber dm verteidigt habe, werde auch keinen Laden von Rossmann mehr betreten. Habe inzwischen bei Amazon für über 70,00 Euro die monatliche Bestellung von Tischtüchern etc. aufgegeben und gemerkt, dass es dort zu bestellen sogar günstiger ist. Dennoch bin ich traurig, dass dies dazu geführt hat, einen persönlichen Einkauf durch einen Onlineeinkauf zu ersetzen. Aber winnig bei loosing für Amazon.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Martini