real,- SB-Warenhaus GmbH (Mönchengladbach)
Servicewüste real (3.11.2012, zwischen 10 und 11 Uhr)
Obwohl wir in Feuerbach wohnen, fahren wir jeden Samstag zum Real-Markt nach Ditzingen/Gerlingen, weil uns Qualität und Warenangebot zusagen. Doch nachdem, was ich heute erlebt habe, hat sich das wohl erledigt.
Es begann mit der Leergutrücknahme: Weil ich bereits die lästige Erfahrung machen musste, dass die Rücknahmestelle im Laden oft Getränkekisten ohne ersichtlichen Grund zurückweist, wollte ich mein Leergut am Getränkemarkteingang abgeben. Da musste ich mich prompt in die längste Schlange anstellen, denn es gibt dort nur zwei Annahmestellen, die sowohl Einzelflaschen als auch ganze Kisten nehmen. Dummerweise funktionierte von diesen beiden nur eine, und auch die nur mit Aussetzern. Ein Kunde musste beispielsweise jede einzelne Bügelflasche öffnen, um den Kasten zurückgeben zu können. Ein anderer Kunde hat seine Bierflaschen einzeln eingescannt und dann die leere Kiste, weil es zusammen nicht klappte.
Weiter ging es im Laden: Ich verstehe ja, dass es letztlich mir als Kunden dient, wenn Ware regelmäßig aufgefüllt wird. Aber warum müssen in diesem Real-Markt jeden Samstag zu absoluten Stoßzeiten derartig viele Paletten von A nach B geschoben werden, dass man mit dem Einkaufswagen überhaupt nicht mehr durch die Gänge kommt? Ich war heute so damit beschäftigt, Warenpaletten auszuweichen, dass ich mich des Gefühls nicht erwehren konnte, kein willkommener Kunde zu sein, sondern ein lästiges Hindernis, das permanent im Weg war! Von angenehmem Einkaufserlebnis keine Spur.
Aber der absolute Höhepunkt war dann die Fleischbedientheke. Meinem Mann und mir ist schon das eine oder andere Mal aufgefallen, dass die Freundlichkeit dort zu wünschen übrig lässt, doch wir haben das als Ausnahme gewertet, wir sind alle Menschen, und jeder ist mal nicht so gut drauf. Doch meine Toleranz hat Grenzen. Als ich an die Theke kam, um Rinderhüftsteak zu kaufen, stand dort bereits eine einzige Kundin, die 5 kg Rippe kaufen wollte. Der Metzger wies sie zunächst - wohl durchaus - korrekt darauf hin, dass das Fleisch pro Kilo 5,50 € kosten würde. Nachdem die Dame bestätigte, dass das in Ordnung ginge, setzte er nach: "Bei 5 Kilo Fleisch sind das dann fast 30 € - wollen Sie das wirklich? " Die Kundin war zwar augenscheinlich ausländischer Herkunft, konnte sich aber durchaus gut verständigen. Ihr zum einen zu unterstellen, dass sie nicht rechnen kann und zum zweiten anzudeuten, dass sie sich das Fleisch nicht leisten könnte, halte ich für grob unhöflich! Die Dame bestand trotzdem auf ihrer Bestellung, und er holte das Fleisch aus dem Lager an die Theke. Die Kundin bat darum, die Ware in drei Stücke zu zerteilen, sodass der Metzger das Fleisch im Lagerraum teilte. Warum er das nicht vorne an der Theke gemacht hat, kann ich nicht sagen. Die ganze Prozedur dauerte eine Weile, und während die Dame und ich zu Beginn allein an der Theke standen (ich rechts von ihr), hatte sich zwischenzeitlich links von ihr eine nicht unerhebliche Schlange gebildet. Als der Metzger die Kundin abgefertigt hatte, wollte ich meine Bestellung loswerden, aber er herrschte mich an, ich solle mich an das andere Ende der Schlange stellen! Erstens habe ich es nicht nötig, mich in einem solchen Ton maßregeln zu lassen, zweitens habe ich keine Warteschlangen-Ordnung erwartet, und drittens stand ich schon die ganze Zeit neben besagter Kundin. Ich war an der Reihe, wollte hochpreisiges Fleisch in nicht unerheblicher Menge kaufen und musste mir von einem Angestellten sagen lassen, dass ich mich nochmal hinten anzustellen hätte!
Mir ist durchaus bewusst, dass eine Anstellung im Einzelhandel miese Arbeitszeiten und geringe Bezahlung bedeutet. Aber wer sich für eine Anstellung im Einzelhandel entscheidet, sollte auch wissen, dass Service und Dienstleistung oberstes Gebot bedeuten!
Ich bin jedenfalls äußerst verärgert und werde zukünftig nicht mehr im Real einkaufen, sondern in Feuerbach.
Wo lassen Sie denken?
Grüße aus Zuffenhausen.
;-)