Netto Marken-Discount AG & Co. KG (Maxhütte-Haidhof)
Unterlassene Hilfeleistung eines verunfallten Kunden
Bestell-/Kundennummer: Keine
Vor 18 Monaten verließ ein Kunde unseren Nettomarkt in Leutenberg mit einem Kasten Bier, und ist kurz darauf zu Sturz gekommen. Die Bierflaschen fielen aus dem Kasten und zerbarsten auf dem Asphalt. Er stürzte leider direkt in den Scherbenhaufen und zog sich massive Schnittverletzungen am Arm zu, die Arterie war offen und er verlor binnen kurzer Zeit extrem viel Blut. Ich erinnerte mich quick daran, dass in einer Filiale auf jeden Fall ein Verbandskasten vorhanden ist, so sind die Vorschriften. Ich begab mich in Windeseile in den Nettomarkt, hin zur Tür des Büros, denn dort sollte sich dieser Verbandskasten ja befinden.
Ich sagte der Chefin, draußen vor dem Markt ist jemand verunglückt, er blutet stark, ich benötige ihre Hilfe und bat um Wundkompressen und Verbandsmaterial, es durfte keine Zeit verschwendet werden, die Situation war todernst. Doch - anstatt sich in Bewegung zu setzen, sagte mir die Chefin, in dem Markt habe man keinen Verbandskasten. Es verging wertvolle Zeit, weil ich sie noch aufklären musste, dass es Vorschrift ist, solch einen im Markt zu haben.
Da schaute ich mich um, und entdeckte rechts an der Wand hinter der Tür das benötigte Kästchen. Ich verlange also nach besagtem Verbandsmaterial, und war nebenbei etwas schockiert über diese Lüge und ihr Verhalten. Doch anstatt es mir auszuhändigen sagte sie zu mir, Zitat: “Das ist unser Verbandskasten, gehen sie doch zur Tankstelle (900 m entfernt!) und kaufen sie sich selbst einen". Das war ja bald so schlimm, als würde man die Holocaust-Opfer verhöhnen. Als ich dann energischer forderte und hinzufügte, dass es ihre Pflicht sei zu helfen, gab sie mir - ein 2x2 cm großes Pflaster. Das war's. Das war ihr Beitrag. Es wurde in einer Notsituation nichts als Zeit verschwendet, der Verunfallte, inzwischen war er auf Grund des Blutverlustes kollabiert, musste also dann mit unsterilen Kleidungsstücken notversorgt werden und ist von einem Bekannten auf schnellstem Wege in die Notaufnahme gefahren worden. Tja, das hätte sehr schlimm enden können. Da kann man ausgebildet sein, wie man will, ohne Verbandszeug sieht es eben schlecht aus.
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Das war ein skandalöses Beispiel dafür, wie nett die Mitarbeiter von Netto sein können. Also, wer im Ernstfall auf Hilfe angewiesen ist, den lässt Netto verrecken, und zwar ohne jegliche Gefühlsregung, nein, da wird man dann als Hilfesuchender auch noch verspottet. Dagegen waren die Nazis ja regelrechte fromme Lämmer. Solch ein Verhalten ist einfach nicht zu entschuldigen.
Aber jetzt erst den Hals hier aufreißen!
Im übrigen ist es unterlassene Hilfeleistung was Sie getan haben. Mit dem wählen von 112 steigt die Chance um 50 % das jemand gerettet wird.
Und was sagen sie zum Verhalten von Netto? Das haben sie leider "vergessen" in ihrem Beitrag.
In einer "todernsten" Situation nutzen Sie die knappe Zeit, Mitarbeiter des Unternehmens irgendwelche Vorschriften zu erklären, statt einfach mal den Rettungsdienst zu informieren und bis zu deren Eintreffen alle erst helfenden Wunden bestmöglich zu versorgen.
Im übrigen, spielen Warenwerte in diesem Moment keine Rolle. Das nächste mal, wenn es dann die Situation erfordert, gehen Sie in den Laden und nehmen sich was Sie brauchen, um die Wunden bestmöglich zu versorgen.
Den Holocaust Vergleich überlese ich jetzt einfach mal, da ich vermutlich anfangen würde zu brechen. Fragen Sie sich mal selbst was die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen und dieser Vorfall gemeinsam haben. rein garnichts.
Was ich aber nicht verstehe, es gibt Einkaufswagen. Laut Ihrer Schilderung wurde dieser vom verunglückten nicht benutzt, welches die Situation durchaus hätte verhindern können.