Poco Service AG (Bergkamen)
Poco ist nicht empfehlenswert
Liebe Poco: Kein Problem. Ich möchte bei Euch auch nichts mehr kaufen!
Wir waren an diesem Wochenende auf der Suche nach einem Bodenbelag (grüner Kunstrasenbelag) für unseren Balkon.
Poco hatte mehrere Varianten zur Auswahl. Wir entschieden uns also für eine Variante. Preisauszeichnung: 9,99 Euro (große Pappschilder ca. DIN A4 an der Ware).
Da das Meterware ist, brauchten wir für den Zuschnitt einen Verkäufer. Diesen zu organisieren war schon nicht einfach. (Typisches Verhalten "weglaufender" Verkäufer, wenn man auf sie zugeht!)
Nachdem wir nach mehreren Anläufen endlich erfolgreich waren (oder einfach schneller, als die weglaufen konnten), fanden wir einen, der aber dennoch gleich wieder verschwand und erst nach 10 Minuten wiederkam.
Nachdem er unseren Wunsch (Typ, Größe, etc.) notiert hatte, nahm er uns dann mit zu seinem Bestellcomputer, wo er erst die Bestellung ausdrucken müsse, wie er uns zu verstehen gab.
Dort angekommen, teilte er uns dann mit, dass der m²-Preis nicht 9,99 sondern 12,99 Euro sei; also um satte ca. 30% höher!
Ich wies den Verkäufer somit darauf hin, dass ich das nicht akzeptiere. Es gilt der ausgezeichnete Preis an der Ware und nicht was im Computer steht. Es handelt sich auch nicht um eine offensichtlich falsche bzw. irrtümliche Auszeichnung, wegen z. B. eines Kommafehlers oder ähnlichem.
Der Verkäufer verneinte zunächst. Es sei lediglich versäumt worden, das Preisschild zu wechseln. Ich sagte ihm, dass ich das zwar verstehe (kann ja mal vorkommen), aber auch in diesem Fall natürlich der Preis an der Ware gelte. So sei bekanntermaßen das Gesetz. Sie können das Preisschild ja jetzt wechseln. Allerdings bestehe ich auf den Preis, wie er bei mir noch ausgezeichnet wäre, weil der Preis unter anderem Grund meiner Kaufentscheidung gewesen sei.
Der Verkäufer sagte daraufhin, dass er erst seinen Chef fragen müsse. Natürlich war ich damit einverstanden. (Für mich ein normaler formaler Vorgang.)
Nach einiger Zeit kam der Verkäufer von seinem "Chef" zurück.
Ergebnis: Nein. Es gäbe die Ware nur zum Preis im Computer und nicht laut Auszeichnung direkt an der Ware.
Es gab dann noch eine kurze Diskussion über die Rechtslage zu Warenauszeichnungen, etc., aber der Verkäufer hielt dennoch an seiner Aussage fest und verwies mich direkt an seinen Chef. Er selber könne hier nichts machen.
Also ließ ich mich zu seinem Chef bringen, der zwei Regale entfernt tätig war:
Der Mann (angeblich der Abteilungsleiter, wie er mich bald wissen ließ) wirkte auf mich sehr unhöflich, wenig aufgeschlossen und lies auch nicht mit sich reden. Meinen Verweis auf die Rechtslage ignorierte er komplett und es schien ihn, auch nicht weiter zu interessieren.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Im Gegenteil: Es kam noch besser!
Er klärte mich nun meinerseits über die Rechtslage auf!
(Zumindest über seine Sicht der gesetzlichen Grundlagen.)
Schließlich (so führte er nun aus) könne er sich laut Gesetz aussuchen, an wen er verkaufe. Und an mich würde er also somit nichts mehr verkaufen. Und damit wäre für ihn dann auch die Diskussion über die Preisauszeichnung hinfällig und beendet.
Liebe Poco:
Kein Problem. Ich möchte bei Euch auch nichts mehr kaufen!
Ich entschuldige mich bei Euch dafür, dass ich in den letzten 10 Jahren oder mehr immer wieder bei Euch eingekauft hatte. Die Couch war z. B. eh nicht der Bringer. Viel zu hart. Alle paar Monate ging ein anders Teil kaputt. Beim Umzug war sie noch dabei. Allerdings flog sie ein paar Monate später doch noch auf den Müll. Länger als 3-4 Jahre scheint das Zeug nicht zu halten bei dem Preis.
Auch das quietschende und knarzende Bett von Euch haben wir inzwischen vorzeitig entsorgen müssen. Die zwei Kleiderschränke für Kinder- und Schlafzimmer sind dann auch nicht so alt geworden. Bei den Preisen muss man eben deutliche Abstriche in der Qualität hinnehmen. Aber das weiß man ja schon vorher.
Was man aber nicht hinnehmen muss:
- mangelnden Service
- mieses Geschäftsgebaren
- unfreundliche Behandlungen
- ewige Wartezeiten
- unzutreffende Lieferversprechungen
- Preistricksereien
- Lockangebote
- leere Versprechungen usw, usw
Also: Keine Angst. Ich werde euch nicht mehr belästigen mit meinen abstrusen Kundenwünschen. Dann muss ich mich zukünftig auch nicht mehr über so etwas ärgern.
Positive Einkaufserlebnisse habe ich dann schließlich doch eher in anderen Geschäften. Im Grunde bin ich sogar ganz froh, dass ich nun nicht mehr in euren Laden muss.
Herrjeh, es ging um insgesamt 12,00 Euro Preisnachlass wegen eures Preisauszeichnungsfehlers (wohlgemerkt, nicht meinem!).
Wie armselig ist das denn, deswegen einen Kunden zu vergraulen?
Wenn ich die Bewertungen hier so lese, wundert es mich, dass überhaupt noch jemand bei euch kauft. Ach ja. Das sind ja die Kunden, die ihr bis jetzt noch nicht vergrault habt. Na egal. Die werden es dann auch noch merken, wenn es bei ihnen so weit ist.
Viele Kunden, viel Arbeit; wenige Kunden, wenig Arbeit; keine Kunden, keine Arbeit.
(Frei nach L. Y.)
Ihr schafft das. Da bin ich mir zumindest sicher!
24.06.2019 | 10:51
Abteilung: eCommerce
Lieber Kunde,
vielen Dank für Ihr Feedback. Nur so ist es uns möglich unser Qualitäts- und Leistungsniveau kundenorientiert zu steigern. Wir werden Ihr Anliegen an die zuständige Fachabteilung weiterleiten. Wir bitten daher um Ihr Verständnis und würden uns freuen Sie auch zukünftig bei uns begrüßen zu dürfen.
Viele Grüße!
Es gilt eben nicht der Preis an der Ware, sondern der Preis im System. Sollte dies natürlich mit Absicht geschehen, sprich bewusst einen anderen Preis hin hängen, kann man natürlich diesen Mangel bei der Verbraucherzentrale anzeigen, aber eben ein vergessenes Preisschild mit einem alten Preis nicht.
Fehler können halt passieren. Sind ja alles nur Menschen.
Man hätte aus Kulanz den Preis anpassen können, ja. Aber rein rechtlich sollten Sie sich vielleicht mal informieren. Oder gehen Sie einen rechtsbindenden Vertrag mit einem Schild ein? Ganz ehrlich so einen Unsinn hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Der Preis an der Ware ist lediglich eine sogenannte "ad invitatio offerendum" ein Angebot, der Vertrag kommt an der Kasse, oder eben mit dem Verkäufer zustande. Deswegen so ein Fass aufmachen und auch noch mit "Halbwissen" glänzen, da kann man nur den Kopf schütteln.