Beschwerde lesen

Nachdem ich eine Prepaid SIM-Karte am 31.07.2015 von callmobile erhalten hab, habe ich sie direkt im Kundenportal aktiviert und in mein Smartphone eingelegt. Ab diesem Zeitpunkt bis einschließlich Samstag, den 01.08.2015, verband sich das Smartphone unbemerkt mit dem Internet. Während bei einer üblichen Prepaid-Karte das Guthaben verbraucht wird und weitere Verbindungen gesperrt sind, wurde durch callmobile eine automatische Aufladung durchgeführt. Dabei entstanden Kosten in Höhe von ~170€. Durch einen Anruf im Kundencenter wurde mir mitgeteilt, ob ich den die AGBs gelesen hab, den dort steht, dass es sich um eine Semi-Prepaid-Karte handelt.

Leider wurde im Kundenportal, während der Aktivierung und des Bestellvorganges nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei der ausgewählten Option eine zeitbasierte Abrechnung der Datenmenge erfolgt. Die automatische Selbstaufladung ist anscheinend voreingestellt, worauf ebenfalls nicht hingewiesen wird. Eine Überprüfung der AGBs ergab ebenfall, dass ein entsprechender Hinweis fehlt.

Meine Aufforderung am 21.08.2015 zur Übermittlung eines Entgeltnachweises sowie das Ergebnis der technischen Prüfung nach §45i TKG vorzulegen wurde nicht nachgekommen. Callmobile begründete dies am 27.08.2015 wie folgt: "[. ] ein Auszug nach §45i TKG erst ab einer festgelegten Summe vom Netzbetreiber erstellt wird, da der Aufwand dazu sehr hoch ist. "

Durch die fehlenden Hinweise über die voreingestellte automatische Selbstaufladung und der Tatsache, dass man mit den Mehoden von Callmobile und der automatischen Selbstaufladung den Sinn einer Prepaid-Karte und deren volle Kostenkontrolle verfehlt, vermute ich hier ganz klar unlauteren Wettbewerb. Immerhin wird die Prepaid-Karte mit "volle Kostenkontrolle" geworben und der Verbraucher getäuscht.

Eine Beschwerde an die Bundesnetzagentur und der Verbraucherschutzzentrale mit Ablauf des 18.09.2015 garantiert.