Beschwerde lesen

Kunden mit alten Verträgen (Internetanschluss ohne Telefon) hat Tele Columbus in der letzten Woche im April 2015 angeschrieben, dass ab 01.05.2015 ihr laufender Vertrag automatisch in einen teureren "2er Kombi 16" Tarif umgewandelt wird.

Die Verbraucherzentrale rät Widerspruch einzulegen:

www.verbraucherzentrale-sachsen.de/preiserhoehung-ungeschminkt

In einer zweite Runde schreibt Tele Columbus in der letzten Woche im Juni auch Kunden an, die erst 2015 einen Vertrag (nur Internertanschluss ohne Telefon) abgeschlossen haben. Auch hier soll ihr bestehender Vertrag automatisch in einen teureren "Internet+Telefon" Tarif umgewandelt werden. Begründet wird dies damit: "Im April haben wir unser Produktangebot angepasst. Seitdem ist ihr Tarif nicht mehr verfügbar." Und das obwohl noch bis Ende März der Tarif ohne Telefonanschluss beworben und Verträge mit 24 monatiger Laufzeit abgeschlossen wurden.

Tele Columbus verstößt hier doppelt gegen die eigenen AGB.

1.) Unter Punkt 6.1 heißt es: "Die Gesellschaft wird dem Kunden eine Erhöhung spätestens zwei Monate im Voraus mitteilen. "

Die Frist wurde in beiden Fällen nicht eingehalten.

2.) Ebenfalls unter Punkt 6.1: "Eine Erhöhung der Entgelte nach Allgemeine Geschäftsbedingungen Kabelanschluss und Multimediadienste dieser Ziffer 6.1 ist ausschließlich zum Ausgleich von Kostensteigerungen zulässig. "

Ein Telefonanschluss war aber nie Bestandteil der laufenden Verträge, darf also gar nicht als Begründung für eine Preissteigerung herangezogen werden.

Tele Columbus suggeriert in dem Anschreiben an die Kunden, dass der eigene vertraglich vereinbarte Tarif nicht mehr verfügbar sei und man deshalb umgebucht werden müsse. Dem ist nicht so. Der Tarif ist lediglich für Neukunden nicht mehr verfügbar, für Bestandskunden aber sehrwohl! Es besteht weiterhin der alte Vertrag mit der verbleibenden Laufzeit! So lange dieser nicht fristgerecht zum Ende der Vertragslaufzeit von Tele Columbus gekündigt wird, ist dieser auch weiterhin gültig. Verträge müssen eingehalten werden, von beiden Seiten.

Wenn man der "Tarifanpassung" zustimmt, wechselt man lediglich in einen teureren Vertrag! Man schließt einen komplett neuen Vertrag ab, der wiederrum an eine von vorn beginnende 24 monatige Laufzeit gebunden ist. Bei Tele Columbus haben daraufhin mehrere Kunden Widerspruch gegen den automatischen Vertragswechsel eingelegt und überweisen seitdem monatlich nur den jeweils vertraglich vereinbarten Betrag an Tele Columbus. Tele Columbus hat bisher auf keinen einzigen Widerspruch weder telefonisch noch schriftlich reagiert. Die Verträge wurden trotz Widerspruch in neue Verträge umgewandelt. Tele Columbus verschickt seitdem auch Mahnungen, weil viele die Widerspruch eingelegt haben weiterhin eben nur für den alten Tarif zahlen. Tele Columbus verschickt also Mahnung für einen Vertrag dem man nie zugestimmt sondern ausdrücklich widersprochen hat. Hier ist eine mittlerweile sehr lange Diskussion zum Thema:

https://www.telecolumbus-forum.net/viewtopic.php?f=4&t=132

Eine Stellungnahme seitens Tele Columbus wäre wünschenswert.