1015 Views | 01.12.2014 | 17:37 Uhr
geschrieben von Josef Brüntrup

GRAVIS Computervertriebsgesellschaft mbH (Berlin)

Umrüstung von iMac auf SSD endet in Totalschaden

Alles fing damit an, das ich die im Nachhinein dumme Idee hatte, meinen im August 2008 gekauften iMac mit einer SSD aufrüsten zu lassen, da ich mir dadurch einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs versprach. Da ich die Umrüstung auf eine SSD bei meinem MacBook erfolgreich selbst durchgeführt hatte, schaute ich mir einige Videos auf YouTube für den Einbau im iMac an. Hier waren aber nach meiner Meinung so viele Arbeitsschritte, bei denen etwas schief gehen kann, erforderlich, dass ich die Idee mit dem Selbsteinbau schnell wieder verwarf.

SCHLAGWORTE

Ende September/Anfang Oktober 2014 las ich auf der Internetseite der Firma Gravis, dass gerade eine Preisaktion zur Umrüstung auf SSD lief. Daraufhin kontaktierte ich per Email den Store Bremen, Knochenhauerstraße und der Leiter Technik bestätigte mir, das ich auch eine selbst mitgebrachte SSD für 80 € einbauen lassen könnte.

Ich sicherte meine Daten per Time Machine und spiegelte meine noch eingebaute HDD auf die neu erworbene SSD (nicht bei Gravis erworben), die übrigens eine Markenfestplatte war (Samsung 850 pro).

Anfang Oktober brachte ich meinen iMac mit der neuen SSD und dem erforderlichen Adapter (IcyDock 3,5" auf 2,5") zum Store Bremen. Man sagte mir, dass zur Zeit viel los sei und ich mit 5-6 Arbeitstagen rechnen müsste. Als ich auch am 7. Arbeitstag keinerlei Nachricht über die Fertigstellung bekam, kontaktierte ich die Hotline in Berlin und diese wiederum den Store in Bremen. Ich könnte meinen iMac am nächsten Freitag abholen (10 Arbeitstage bis Fertigstellung). Ich machte mich am Freitag also wieder auf den Weg nach Bremen (einfache Entfernung Bremen - Wohnort 75 km) und vergaß aber nicht mein iMac-Stromkabel, -Maus und -Tastatur mitzunehmen, da ich noch vor Ort meinen iMac hochfahren und ausprobieren wollte. Im Store packte ich meinen iMac aus ging an die nächste Steckdose und alles schien in Ordnung zu sein. Ich bezahlte die Rechnung und fuhr nach Hause.

Am darauf folgenden Tag erledigte ich verschiedene liegen gebliebene Dinge am iMac und spielte zuletzt eine Software (X11) auf. Noch während der Installation fror mein Bildschirm ein und ich konnte nur noch den Mauszeiger bewegen. Es ließ sich nichts mehr anklicken und ich fuhr den iMac runter und startete ihn neu mit der An-und Ausschalttaste. Dann nahm das Drama seinen Lauf, der Mac startete mit dem Apfellogo und blieb dann stehen.

Nach mehr als sechsstündiger Recherche im Internet mit meinen Zweitgerät (MacBook), Fehlersuche und Ausprobieren wie z. B. PRAM-Speicher zurücksetzen, Neuinstallation des Betriebssystem usw., kam ich auf den abgesicherten Startmodus, was auch funktionierte, aber nur mit sehr vielen Streifen auf dem Bildschirm. Ich tippte auf einen Hardwaredefekt des Grafikchips auf dem Mainboard. Anders gesagt, nach der Umrüstung von Gravis Bremen und einstündigem normalen Arbeiten funktionierte mein iMac nicht mehr, der zuvor über 6 Jahre einwandfrei funktioniert hatte und den ich immer in der Originalverpackung nach Bremen (Gravis) transportiert habe. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Also wieder auf nach Bremen, Firma Gravis besuchen.

Wieder das gleiche Spiel, 40 Minuten warten bis man an der Reihe ist, Problem geschildert und die Vermutung geäußert, das die Umrüstung und der kurz danach auftretende Fehler kein Zufall sein kann. Antwort Leiter Technik, nein nein, das sehe ich als Kunde völlig falsch. Gravis hat eine Ausgangsprüfung gemacht und da war alles in Ordnung. Ist bestimmt nur ein Softwareproblem, durch das Aufspielen von X11. Nächste Woche gleicher Tag, gleiche Zeit gleicher Ort, dann kann ich meinen iMac wieder repariert in Empfang nehmen.

Und ewig grüßt das Murmeltier. es war wieder Freitag, 30 Minuten warten, Nachfrage der Annahme bei den Technikern, ja Gerät ist zwar fertig und läuft wieder, leider wurde vom Techniker ein falsches Betriebssystem aufgespielt (Leopard anstatt Mavericks), ich soll einen Kaffee trinken gehen und so in einer Stunde würde man mich auf meinen Handy anrufen. Was soll ich sagen, zwei Kaffee getrunken, 1 Stunde um, kein Anruf. Also wieder in den Store. Dort habe ich dann eine weitere Stunde gewartet.

Und nun das durch den Leiter Technik verkündete amtliche Endergebnis: Scheint doch ein Hardwarefehler zu sein, Streifenbildung auf dem Display, ist wahrscheinlich der Grafikchip auf dem Mainboard ---- ach was, da wäre ich ja nie drauf gekommen. Die neue SSD wurde samt IcyDock wieder ausgebaut, warum konnte mir niemand erklären. Ersatzteile gäbe es natürlich für ein so altes Gerät nicht, ich kann aber meinen iMac auch gerne bis Samstag da lassen, der Leiter Technik versucht dann, ein Ersatzmainbord zu bekommen. Also iMac stehen lassen und morgen wieder 150 km fahren. Man könne meine Verärgerung verstehen und wenn ich wolle, könne ich mein Geld für die Reparatur zurückerhalten. Toller Zug, sehr nobel. aber ein funktionsfähiger iMac wäre mir etwas lieber gewesen.

Es war Samstag und ich war mal wieder in Bremen (muss schon langsam aufpassen, das ich nicht hier eingebürgert werde). Natürlich hatte Niemand ein Ersatzteil aufgetrieben und der vollmundig versprechende Leiter Technik war nicht zugegen, weil er Urlaub/frei hatte (hätte ich an seiner Stelle bei einem so lästigen Kunden auch gemacht). Ich ließ mir meine 80 € in bar zurückgeben (man hatte erst versucht mir eine Gutschrift zu geben), nahm meinen defekten iMac und meine SSD und begab mich auf den Weg nach Hause. Übrigens vergaß man leider mein selbst beigesteuertes und jetzt ausgebautes IcyDock mitzugeben (kostet ca. 23 €). Erst auf Nachfrage wurde es aus der Technikwerkstatt geholt und mir zurück gegeben.

Weil ich mir genau so etwas gedacht habe, erwarb ich noch am Vortag, also Freitagabend per Sofortkauf einen funktionsfähigen, baugleichen und gleich alten iMac im Internet für 380 € und holte diesen am Samstag beim privaten Verkäufer nach meinen Besuch bei Gravis persönlich ab. Somit habe ich schließlich gezwungenermaßen selbst aus zwei Geräte ein Gerät gemacht und die SSD selber in dem neu gekauften, gebrauchten iMac eingebaut. War im Nachhinein doch gar nicht so schwer und das beste, es funktioniert alles tadellos und superschnell. Ach, übrigens hätte ich fast vergessen zu erwähnen, das beim ersten Start von dem von Gravis aufgespielten Betriebssystem Mavericks ein Anmeldebildschirm von Gravis erschien, wohlgemerkt auf meiner neuen SSD, wo man ein von Gravis vergebenes Passwort eingeben muss, damit der Computer weiter hochfährt. Es wurde nicht nur leider vergessen, mir das Passwort mitzuteilen, sondern auch, dass diese kleine Änderung an meiner SSD vorgenommen wurde. Da ich keine Lust mehr hatte wieder in Berlin und dann mit Nachfrage in Bremen das Passwort zu ergründen, habe ich meine SSD noch einmal mit Mavericks überspielt und gut war es.

Warum schreibe ich das alles? Damit andere zukünftige Kunden der Firma Gravis sich über diese Sachverhalt selbst eine Meinung bilden, da nicht jeder 380 € für ein Ersatzteilträger mal so über hat. Meine Lehre daraus: Wenn man etwas zum Auf- oder Umrüsten bei der Marke Apple hat, fährt man lieber den weiteren Weg zu einem Apple-Store, anstatt so eine oben beschriebene Odyssee mitzumachen, die in einem Totalschaden meines iMac endete.

Ich will von der Firma Gravis nichts, noch nicht einmal eine Entschuldigung. Mit diesem Verhalten schadet sich die Firma selbst, weil sich so etwas schnell herum spricht. So gewinnt man keine neuen Kunden und irgendwann gehen der Firma die "gutgläubigen Erstkunden" aus.

Aus Mangel an Beweisen wäre ein Besuch beim Anwalt bei einem 6 Jahre alten und noch ca. 400 € teuren Rechner nicht zielführend gewesen und genau das weiß auch die Firma Gravis, darum können Sie auch wie oben beschrieben agieren.

Mit freundlichen Gruß an alle Kunden, die hoffentlich erst meine Zeilen lesen und dann ihr Fachgeschäft auswählen

J. Brüntrup

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Meine Forderung an GRAVIS Computervertriebsgesellschaft mbH: Keine


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Kommentare und Trackbacks (4)


02.12.2014 | 14:53
von Josef Brüntrup
Dieser Kommentar wurde vom Beschwerdeführer gelöscht.

08.12.2014 | 21:39
von Josef Brüntrup noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Es hat sich bis heute keiner von der Firma Gravis bei mir gemeldet.


13.01.2015 | 16:22
von Josef Brüntrup noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Es wird sich auch zukünftig kein Mitarbeiter der Firma Gravis um Kulanz oder um eine andere Lösung bemühen, weil es dieser Firmenkette schlichtweg egal ist, wenn der Service oder die Dienstleistung nicht stimmt oder der Kunde verarscht wird. Es wurde noch nicht einmal versucht, mit mir in Kontakt zu treten, um beispielsweise Einzelheiten der Sachlage zu hinterfragen, damit eine Wiederholung für andere Kunden ausgeschlossen wird. Das Unternehmen Gravis spricht hier für sich, denn keine Antwort / Reaktion, ist auch eine Antwort.


08.02.2019 | 08:34
von Dominik K. | Regelverstoß melden
Der Fall ist zwar schon wirklich alt ABER nur zur Info.

Mann kann bei einem SSD Tausch dieses Gerätes keinen Fehler dieser Art verursachen - das ist schlicht unmöglich. Daher ist es richtig das Gravis hier nicht reagiert.



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