EWE AG (Oldenburg)
Hindernisse beim Anbieterwechsel
Bestell-/Kundennummer: Vertragsnummer: 1002371030
EWE behindert Anbieterwechsel
Wir haben 2022 in Jever ein Mehrfamilienhaus gebaut.
Das Haus wird mit einer modernen Luft-Wärmepumpe betrieben. Als Hauseigentümer kaufen wir den Strom für die Wärmepumpe, der in der Regel etwas günstiger ist als "normaler" Haushaltsstrom. Entsprechend der genutzten Wärme für Heizen und Warmwasser rechnen wir dann die Stromkosten anteilig an die Mieter im Rahmen der Nebenkostenabrechnung ab. EWE hatte die Anschlüsse gelegt, insofern haben wir auch von EWE Strom bezogen.
Im Frühjahr 2023 haben wir dann versucht, zu einem anderen Anbieter zu wechseln, weil dieser einen günstigeren Tarif angeboten hatte. Ein paar Wochen später erhielten wir von diesem Anbieter ein Schreiben, dass das Vertragsverhältnis nicht zustande gekommen sei, weil die Anschlussstelle in Jever nicht als Wärmepumpen-Anschluss deklariert sei.
Wir haben daraufhin Kontakt zu EWE aufgenommen. Der Service-Mitarbeiter erklärte, dass der Anschluss in Jever tatsächlich nicht als Wärmepumpen-Anschluss deklariert sei. Er nahm noch während des Telefonats eine Umdeklarierung im System vor und bestätigte, dass die Anschlussstelle nunmehr als Wärmepumpen-Anschluss geführt werde. Per Mail hat EWE die Änderung bestätigt. Ab dem 26.06.2023 haben wir dann einen Wärmepumpentarif von EWE bezogen
Am Markt wurden dann jedoch erneut deutlich günstigere Konditionen angeboten. Wir haben daraufhin das Angebot des Anbieters angenommen, zu dem wir schon ein paar Monate vorher wechseln wollten. Dieser Anbieter hat dann für uns bei EWE (erneut) gekündigt.
Ein paar Wochen später kam dann (erneut) die Nachricht von diesem Anbieter, dass der Vertrag nicht zustande gekommen sei, weil die Anschlussstelle in Jever nicht als Wärmepumpen-Anschluss deklariert sei.
Das heißt, EWE hat einerseits bei sich im System den Anschluss als Wärmepumpen-Anschluss deklariert und wir haben ab dem 26.06.2023 von EWE einen Wärmepumpentarif bezogen. Andererseits hat EWE gegenüber einem Wettbewerber behauptet, dass ein Bezug von Wärmepumpenstrom in der Anschlussstelle in Jever nicht vorgesehen sei, wodurch dann ein Anbieterwechsel (erneut) nicht zustande kam.
Wir haben erneut Kontakt zu EWE aufgenommen. Auf Arbeitsebene hatte man Verständnis für unsere Verärgerung, aber es sei wohl so, dass EWE Netz als Netzbetreiber den Vertrag abgelehnt hätte. Bei EWE Vertrieb werde die Anschlussstelle als Wärmepumpenschluss geführt, aber bei EWE Netz offenbar nicht. Wir sollten es doch bei EWE Netz mit einem Kontaktformular versuchen.
Wir haben uns schriftlich (08.09.2023) an die Geschäftsführung von EWE Vertrieb gewendet und darum gebeten, dass EWE dem Wechsel zu dem von uns gewünschten Anbieter doch noch zustimmt. Von der Geschäftsführung haben wir jedoch keine Rückmeldung erhalten.
Ob es sich hier um einen Einzelfall handelt oder ob die EWE-Gruppe hier systematisch vorgeht, können wir nicht beurteilen.
Wir werden den Fall der Bundesnetzagentur melden und abwarten, wie deren Stellungnahme aussieht.