Beschwerde lesen

Im Jahr 2019 schloss ich bei der E.ON einen Unternehmerstromvertrag 24 Clever fix ab, Nettopreis 24,10 ct/kWh.

Der Vertrag hatte 24 Monate Preisgarantie und wurde regelmäßig bis in dieses Jahr verlängert.

Im April dieses Jahres erhielt ich die schriftliche Information, dass sich aufgrund der Energiekrise ab 01.06.23 der Preis für die kWh in meinem laufenden Vertrag auf netto 47,29 ct/kWh erhöht und mein neuer monatlicher Abschlag deshalb dann 297,98 € statt 171,00 € beträgt.

Es gab auch noch den Hinweis, dass ich ohne Strompreisbremse 373,11 € monatlich bezahlen müsste.

Für einen kleinen Unternehmer ist das kaum bis garnicht tragbar, also kümmerte ich mich um Informationen, ob das nicht preisgünstiger geht und siehe da, E.ON bietet jetzt sowieso nur noch Ökostromverträge an, und diese auch für Unternehmer.

Zuerst fragte ich freundlich telefonisch bei der Geschäftskundenbetreuung nach, ob ich denn auch jetzt noch im August innerhalb E.ON einen Tarifwechsel machen könne und bekam dies bestätigt. Ich solle online den Antrag auf den Tarifwechsel machen, und das würde lediglich einige Arbeitstage in Anspruch nehmen.

Also gesagt, getan, stellte ich online den Antrag auf den Tarifwechsel zu 24 Unternehmerstrom Öko, Preis: 32,89 kWh, Energielieferung zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Als Lieferbeginn wurde mir der 26.08.23 angegeben, wieder Preisgarantie bis zum 30.06.25. Als treuer Stromkunde war ich zufrieden mit dem Ergebnis.

Am 30.08.23 erhielt ich dann per Post einen Brief, dass E.ON den Tarif aktuell leider nicht für mich umsetzen könne und ich meinen Strom weiterhin zu meinen gewohnten Konditionen meines bestehenden Tarifs erhalten würde. Im einem weiteren Brief erklärte man mir, den Auftrag geprüft zu haben, aber meine Bonitätskriterien für eine Vertragsannahme nicht erfüllt seien. In einem dritten Brief erhielt ich eine Vertragsbestätigung über einen Strom-Sondervertrag E.ON, der aber wieder die erhöhten Nettopreise 47,29 ct/kWh beinhaltet, den ich aber täglich kündigen dürfte.

Also meine Bonität ist zu schlecht, um den günstigen Tarif mit einem geringeren monatlichen Abschlag abzuschließen, aber ausreichend, um weiterhin den teureren Tarif mit einem monatlichen Abschlag in Höhe von 297,98 € zu bezahlen?

Das halte ich für absolut sinnfrei und erweckt den Anschein der Abzocke, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen!