Startseite > Deutsche Bahn > gelöste Beschwerde-Nr.: 9043 > Eingabeformular Firmenantwort
Wollen Sie auf diese Beschwerde antworten?

Um eine Wohnung in Bordeaux zu suchen, plante ich eine Zugfahrt von Frankfurt über Paris nach Bordeaux und zurück. Der Fahrpreis betrug 300€, alles war vorbereitet und gepackt. Was dann geschah, überstieg jedoch die kühnsten Fantasien (Kopie des Beschwerdebriefs an die DB):

Der ICE in Frankfurt am Main startete am 3.7.09 pünktlich in Richtung Paris. Nach etwa einstündiger Fahrt teilte das Zugpersonal den Fahrgästen mit, dass der ICE aufgrund eines technischen Defekts (s. Fahrkarte rückseitig) in Saarbrücken gewechselt werden müsse. Am Gleis gegenüber, so die Durchsage, stünde ein anderer ICE zur Weiterfahrt bereit. Diese Durchsage wurde mehrmals wiederholt, bis sie wenige Minuten vor Einfahrt in den Hauptbahnhof Saarbrücken dementiert wurde. Nicht ein ICE würde zur Weiterfahrt bereit gestellt, sondern Busse nach Metz. Um weitere Informationen nicht zu verpassen, wurden die Fahrgäste angehalten, auf dem stillgelegten ICE zu verbleiben.

Nach Ankunft in Saarbrücken ging ich dennoch zum Service-Schalter, um Einzelheiten zu erfahren. Ihre Mitarbeiterin dort teilte mir mit, dass der Busersatzverkehr nach Metz erst genehmigt werden müsse und daher keine Angaben zur Ankunft der Busse gemacht werden könnten. Vorsichtshalber ließ ich mir am Schalter alternative Verbindungen nach Paris bzw. Bordeaux ausdrucken (s. Anlage 2). Nach etwa 40-minütiger Wartezeit teilte das Zugpersonal des ICE aus Frankfurt zum dritten Male Planänderungen mit: Kein Bus nach Metz, sondern ein fahrbereiter TGV aus Frankfurt a.M. sollte uns zur Verfügung gestellt werden. Die Ankunft, so teilten die Mitarbeiter mit, sei zwischen 18 Uhr und 18.30 Uhr zu erwarten.

Abermals ging ich an den Schalter, um - basierend auf dieser Ankündigung - nach Anschlüssen ab Paris in Richtung Bordeaux zu fragen. Obwohl die TGV in Frankreich nur mit Reservierungen zugänglich sind, versicherten Ihre Mitarbeiter mir, dass ich mit entsprechenden Vermerken auch andere TGV nutzen könnte. Ich hoffte also das Beste.

Eine weitere Stunde verstrich. Um etwa 16.20 Uhr revidierte das Zugpersonal nun die Ankunft des TGV aus Frankfurt am Main und empfahl Reisenden nach Paris auf den Regionalexpress nach Metz auszuweichen, um von dort weiter zu gelangen. Etliche Fahrgäste eilten vergebens zum genannten Gleis 2; der Regionalexpress fuhr völlig überfüllt pünktlich ab und ließ auch mich frustriert zurück.

Ich erkundigte mich erneut. Da nun bereits zwei Stunden in Saarbrücken verstrichen waren, wiesen mich die Bahnangestellten auf den regulären TGV nach Paris hin, der um 19.02 Uhr (vier Stunden nach Ankunft in Saarbrücken!) Einfahrt halten sollte (s. Anlage 3). Mit diesem TGV könnte ich, so der Mitarbeiter am Schalter, den letzten durchgehenden Anschlusszug um 21.35 Uhr ab Paris-Montparnasse bekommen. Für den Wechsel von Paris-Est nach Montparnasse hätte ich ca. 30 Minuten einplanen, teilte er mir mit. Ich beschloss daher, diese Alternative anzunehmen, um mit vier Stunden Verspätung (!) in Bordeaux anzukommen. Sollte der TGV jedoch nur 10 Minuten Verspätung haben, würde ich den Bahnhofwechsel in Paris nicht schaffen und dort festsitzen.

Es kam genau so: Mit etwa 15 Minuten Verspätung erreichte der TGV Saarbrücken und nach mehreren Stunden Wartezeit, widersprüchlichen und verspäteten Angaben seitens der Bahn und infolge dessen verpasster Gelegenheiten informierte ich mich ein letztes Mal am Schalter im Saarbrückener Haubtbahnhof.

Die Belegungen verschiedener Nachtzüge sah der Schalterangestellte durch, doch alle in Deutschland verfügbaren Kontingente waren seiner Aussage nach belegt (s. Anlagen 4-5). Er schlug mir mit einem Hotel-Flyer wedelnd vor, dass ich am nächsten Tag weiterfahren könnte. Ich erwiderte, dass ich zur Wohnungssuche nach Bordeaux müsste und nicht nur alle Termine am Vormittag lägen, sondern die Büros geschlossen wären, sollte ich Bordeaux erst Samstag Nachmittag erreichen. Daraufhin sagte er, dass ich versuchen könnte, ab Metz einen Nachtzug zu nehmen, der zwar laut System belegt wäre, aber möglicherweise hätte ich ja Glück. Da er mir natürlich nicht garantieren konnte, dort auf verständige Schaffner und einen freien Platz zu stoßen, lehnte ich nach nunmehr bald fünf Stunden Aufenthalt in Saarbrücken müde lächelnd ab.

Desillusioniert und unverrichteter Dinge trat ich um 19.45 Uhr (10 Minuten verspätet) die Rückfahrt in Richtung Rhein-Main-Gebiet an.





Bitte füllen Sie alle Angaben vollständig aus.
Firma / Institution 
Adresszusatz 
Straße und Hausnummer 
Ort  PLZ
Land 
Bereich / Abteilung 
Ansprechpartner 
Position 
Telefon  Fax
Ihre E-Mail-Adresse 
Ja, ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen und akzeptiert.


Diese Seite verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr Infos OK, alles klar!