Beschwerde lesen

Ich habe am 15.12.2020 eine Rücksendung (DHL Retoure Paket) an Amazon.de in der DHL "Filiale" im REWE abgegeben.

Der Beleg liegt vor. Es handelt sich um einen Prozessor im Wert von 739 €. Am 24.12 habe ich dann bei Amazon angefragt, da keine Erstattung erfolgt ist. Es wurde mir mitgeteilt, dass das Paket angeblich leer gewesen sei und ich wurde auf den 30.12 vertröstet.

Ich habe dann mehrfach am 30.12, 31.12, 01.01, 02.01 Kontakt per E-Mail aufgebaut, jedoch erst am heutigen 02.01. die Antwort erhalten, dass man die Erstattung verweigere, da das Paket bei Ankunft leer gewesen sei. Es gibt eine Zeugin, die belegt, dass ich das Paket ordnungsgemäß gepackt habe.

Vielleicht kann sich auch die Mitarbeiterin im REWE an mich erinnern, da es zunächst Probleme mit dem QR-Code der Rücksendung gab, und ich dort öfter Pakete versende/empfange.

Ich vermute, dass entweder (1) das Paket nicht leer angekommen ist oder (2) dass die Ware auf dem Transportweg entwendet wurde.
In beiden Fällen trägt jedoch der Händler das Risiko: Nach § 355 Abs. 3 Satz 4 BGB trägt der Unternehmer das Risiko der Rücksendung einer Ware nach erfolgtem Widerruf. Das bedeutet, dass der Verkäufer beim Verlust der Ware im Rahmen der Rücksendung weder den vom Käufer gezahlten Kaufpreis behalten darf, noch Wert- oder Schadensersatz geltend machen kann. Dies folgt auch aus § 357 Abs. 7 BGB, der eine abschließende Regelung von Fällen enthält, in denen der Verbraucher Wertersatz im Rahmen des Widerrufs leisten muss. Eine Wertersatzpflicht im Falle des Verlusts der Ware im Zuge der Rücksendung ist darin nicht geregelt.

Amazon wurde etwa 10 mal kontaktiert und antwortet mit Standard-Texten oder ignoriert die Nachrichten. Ich habe Strafanzeige erstattet und werde, sofern Amazon bis zur gesetzten Frist, 09.01.2021, nicht erstattet, einen Anwalt beauftragen.