CosmosDirekt (Saarbrücken)
CosmosDirekt Versicherung denunziert Unfallopfer in Betrugs-DB
Bestell-/Kundennummer: Schadennr. LK3468317-KH-JE
Ein Versicherungsnehmer der CosmosDirekt KFZ-Haftpflicht fuhr mich und mein Motorrad, unter Missachtung der Vorfahrtregeln, über den Haufen. Der Schaden am Fahrzeug sowie Schmerzensgeld wurden nach Einschaltung eines Rechtsanwalts erstattet.
Danach schrieb die Versicherung mich erneut an, um zu informieren, dass mein Motorrad in die "HIS" Datenbank eingetragen sei, die von einer
"informa Insurance Risk and Fraud Prevention GmbH"
betrieben werde.
Die Versicherung unterstellt also durch die Blume, dass der Unfall bzw. Schaden ein Betrug (engl. Fraud) sei.
Auf Rückfrage erklärt das Unternehmen, die Datenbank enthalte keine Personendaten, sondern nur jene des Fahrzeugs, wie Identnr., und diene nur der Verhinderung möglicher künftiger Versicherungsbetrugs-Fälle durch spätere Halter bzw. Verwerter.
Es stellt sich dann jedoch die Frage, warum ein solcher Brief an den bisherigen Halter geschrieben wird.
Offenbar soll damit der Spiess umgedreht und Opfer von Unfällen pauschal in einen Betrugsverdacht gestellt und eingeschüchtert werden.
Man werde Anzeige wegen Betrugs erstatten, wenn das KFZ wieder in Verkehr gebracht an einem Unfall beteiligt sein solle.
Vgl.
https://www.motor-talk.de/forum/cosmosdirekt-droht-mit-betrugs-anzeige-nach-totalschaden-weiternutzung-t6316384.html
Dafür gibt es ja ein extra Formular.
Wenn die Sache nichts mit dem Halter zu tun hat - warum wird er dann angeschrieben und unter Verdacht gestellt?
Dem guten Ruf der Versicherung dürfte das auch nicht zuträglich sein.
Im Gespräch wurde dann aber nachgelegt:
Aufgrund der Datenbank würde man ggf. Strafanzeige nach §263 StGB stellen, wenn wieder ein Unfall auftritt.