3015 Views | 06.04.2012 | 16:23 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-5344971

Stromio GmbH (Düsseldorf)

Stromio ignoriert Sonderkündigungsrecht nach Preiserhöhung

Bestell-/Kundennummer: 10114000

Nach meinen Erfahrungen mit STROMIO, einer reinen Bürofirma in Düsseldorf, kann ich allen nur raten, die Finger von diesem Anbieter zu lassen. Ich habe nie zuvor ein "deutsches" Unternehmen angetroffen, welches an Inkompetenz und Dreistigkeit zu überbieten ist.

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Ich bin im August 2010 nichtsahnend zu Stromio mit einer Preisgarantie, von der nur nichts mehr die Rede im späteren Vertrag war und einer 12-monatigen Vertragsdauer, gewechselt (Tarif - Stromio green). Wie vielen anderen Stromio-Kunden ist auch mir eine Preiserhöhung in Form eines Werbeflyers, die im Übrigen viel zu spät bei mir eintraf (nur drei Wochen vor der Preiserhöhung), zum 01.04.2011 bei mir eingegangen.

Allein dies in einem Werbeflyer zu verkünden, stellt wie in vielen anderen Berichten bereits eine arge Täuschungsabsicht dar. Ganz davon abgesehen, muss eine Preiserhöhung bereits sechs Wochen vor Inkrafttreten eintreffen. Zum anderen war die Preiserhörung, wie bereits geschrieben, nicht sechs Wochen zuvor bei mir eingetroffen. Dies wurde von Stromio natürlich bestritten, es konnte mir allerdings auch nicht das Gegenteil von Stromio dargelegt werden.

In diesem Werbeflyer wurde jedoch nur ein Widerspruch (natürlich in deutlich kleinerer Schriftgröße) eingeräumt. Hierauf habe jedoch mit meinem Sonderkündigungsrecht reagiert, da dies eindeutig ein Vertragsbruch darstellt. Das Sonderkündigungsrecht besteht natürlich in den AGB´s von Stromio nicht, ist aber gesetzlich mit einer Frist von vier Wochen vorgeschrieben (auch bei 12-Monats-Verträgen).

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Ich habe nach dieser Kündigung (Ende März 2011) erst mal überhaupt keine Reaktion bekommen. Dann wurde mir jedoch über den 01.05.2011 hinaus munter mein Abschlag abgebucht, den ich mir natürlich über meine Bank wieder habe zurück buchen lassen, inkl. Kündigung der Abbuchungsvollmacht.

Natürlich wurde auch noch im Juni munter abgebucht, worauf ich es wieder zurück buchen ließ. Erst im Juni 2011, nach der zweiten von mir getätigten Rückbuchung wurde man bei Stromio wach. Und zwar antwortete man direkt mit Mahngebühren. Darauf hin habe ich bei Stromio angerufen (was ich übrigens keinem empfehlen kann), den Vorfall geschildert und worauf man mich fragte: wie ich denn gekündigt hätte. Ich hab es natürlich via Einschreiben gemacht und ich bin überzeugt, alles was nicht Einschreiben gewesen wäre, wäre nie bei Stromio angekommen. Jedoch wolle man den Fall genauer prüfen.

Ich habe dann eine Kündigungsbestätigung von Stromio bekommen, allerdings mit der Frist zum 31.07.2011, also am Ende der zwölf Monate. Man hat also das Sonderkündigungsrecht völlig ignoriert. Etwas paradox, da ich mir nochmal die Tipps auf der aktuellen Homepage von Stromio angeschaut, wo man doch noch schneller zu Stromio wechseln könnte, dass man doch das Sonderkündigungsrecht bei seinem Stromanbieter nützen sollte (siehe Anhang - Screenshot).

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Ich habe viele Beschwerdemails in dieser Zeit zum 31.07. geschrieben, dass sie mir doch bitte die Endabrechnung schicken mögen, da auch der Zählerstand fristgerecht übermittelt wurde, aber man antwortete mir immer wieder, dass dies erst zum 31.07. gemacht werden könne.

Wie auch immer, ich habe jedenfalls dann eine sogenannte Endabrechnung bekommen, natürlich mit vielen Mahngebühren. Diese war natürlich aus multiplen Gründen fehlerhaft. U.a. war ich inzwischen längst verzogen und der Zähler wurde von einem Nachmieter verwendet, man hat aber trotzdem in dieser Zeit eine "maschinelle Abschätzung" durchgeführt (liebe Stromio-Leute, so was ist alles andere als akzeptabel!).

Auf dieser Rechnung wurde aber auch auf die Stromkennzeichnung eingegangen. Immerhin dachte ich mit Stromio "green" einen völlig "grünen" Tarif genommen zu haben, der sich ausschließlich aus alternativen Ressourcen zusammensetzt. Weit gefehlt - in dieser Rechnung wurde der Energiemix für mich zum ersten Mal ersichtlich wie folgt aufgeschlüsselt: 60,7% Fossilien und sonstigen Energieträgern, 24,3% Kernkraft (natürlich sehr grün!) und dann doch am Ende 15% aus erneuerbaren Energien. - Also wenn das keine weitere arglistige Täuschung ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Lange Rede kurzer Sinn, ich habe natürlich Einspruch eingelegt. Dann wurde eine neue Rechnung erstellt, wo wieder das Sonderkündigungsrecht ignoriert wurde, stattdessen wurde nun die Kündigung zum 31.05.2011 datiert. Wie kommt dieses Kündigungsdatum zustande, man hat offensichtlich bemerkt, dass ab 01.06.2011 der Stromanschluss von einem anderen User angemeldet wurde, da hat man dann mal zum 31.05.2011 gewechselt.

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Liebe Stromio-Leute, das geht natürlich ebenfalls nicht!

Da dies ebenfalls für mich nicht akzeptabel war und dies gegen geltendes Recht verstößt, habe ich natürlich wieder Einspruch eingelegt. Es kamen noch diverse Antworten von Stromio, aber immer mit der Aussage, dass man dies nicht akzeptieren würde. Dies war im November 2011.

Nachdem ich lange nicht gehört habe, kam nun diese Woche Post von Tesch-Inkasso, an die man die Forderung abgetreten hätte und nun jegliche Korrespondenz mit diesem Unternehmen zu führen sei (sehr beeindruckend, liebe Stromio-Leute). Man droht sogar mit einem Eintrag in der SCHUFA, bei Nichtbegleichung (wirklich sehr beeindruckend!)

So, liebe Stromio-Leute, nachdem ich in meinen geschätzten 30 Mails an dieses Unternehmen von Täuschung, Dreistigkeit und Abzocke genug habe, wird dies nun auf einer höheren Ebene diskutiert. Der Gang zum Anwalt scheint mir nun unumgänglich, aber aus multiplen Gründen scheint dies nun nötig zu sein.

(Dies war übrigens nur die kurze Version, mit den gröbsten Schnitzern.)

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Kommentare und Trackbacks (8)


06.04.2012 | 17:27
von Stromio, nie wieder | Regelverstoß melden
So und nun mal andersherum gedacht:
Dieses Spiel geht doch nun schon jahrelang und jede Beschwerde ist eine Wiederholung der immer gleichen Vorgänge. Warum greift der Staat nicht ein. Sind die Parteispenden so ergiebig?

Es wird Zeit, Merkel und ihre schräge Truppe langsam zum Teufel zu jagen.

 spider monkey ReclaBoxler-5344971

Statt RA würde ich ihnen die Schlichtungsstelle Energie empfehlen. Da muss Stromio für die Bearbeitung selber zahlen!

Viel Glück!

07.04.2012 | 14:39
von ReclaBoxler-4214917 | Regelverstoß melden
Da bin ich ebenfalls der Meinung. Dass solchen Firmen nicht das Handwerk gelegt wird, ist für mich nicht nachvollziehbar. Hier müßte es tatsächlich eine politische Entscheidung geben. Meiner Meinung nach, ist eine Privatisierung von energieliefernden Konzernen völlig aus dem Ruder gelaufen. Solche Dinge gehören wieder verstaatlicht. Das sieht man ja ebenfalls bei der Post, der Bahn etc., das ist alles nach hinten losgegangen. Vielen Dank für den Tipp mit der Schlichtungsstelle, es wäre in jedem Fall eine weitere Möglichkeit! Und Vorsicht an alle, die sich gerade für den Anbieter "Grünwelt Strom" (übrigens mit einer äußerst bedenklichen Zertifizierung) entscheiden - ich denke, jeder kann sich vorstellen wer dahinter steckt.

13.04.2012 | 23:21
von ReclaBoxler-5344971 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst


28.04.2012 | 09:59
von ReclaBoxler-5344971 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst


20.05.2012 | 16:00
von ReclaBoxler-5344971 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst


25.01.2013 | 21:26
von ReclaBoxler-3709106 | Regelverstoß melden
Ich möchte den Betroffenen mal die entsprechende Passage aus dem StromGVV § 5, Abs. 2 zitieren, welche das Problem schnell lösen sollte:

(2) Änderungen der Allgemeinen Preise und der ergänzenden Bedingungen werden jeweils zum Monatsbeginn und erst nach öffentlicher Bekanntgabe wirksam, die mindestens sechs Wochen vor der beabsichtigten Änderung erfolgen muss. Der Grundversorger ist verpflichtet, zu den beabsichtigten Änderungen zeitgleich mit der öffentlichen Bekanntgabe eine briefliche Mitteilung an den Kunden zu versenden und die Änderungen auf seiner Internetseite zu veröffentlichen.

Da Stromio keine Behörde oder staatliche Stelle ist, muss diese Firma im Ernstfall den Zugang einer Benachrichtigung per Brief beweisen, und nicht der Kunde. MfG

27.01.2013 | 15:26
von ReclaBoxler-3025311 | Regelverstoß melden
Hallo Stromio Geschädigte Verbraucher
Dies ist ein allgemeines Problem der die Rechte des Kunden durch die Stromkonzerne übergebürlich beschränk, geht es um die Knebelung des Verbrauchers mit unlauteren Mitteln, Einschüchterung Drohung und einiges mehr, welches sich schon an der Grenze zur Nötigung bewegt.
Einige Konzerne am Strommarkt erarbeiten mit Hilfe von Advokaten in mühevoller Monatelanger aufwendiger
Kleinarbeit schon recht fragwürdig AGB s. Die einen Kunden außerordentlich benachteiligen, und wenn ein Kunde
sich gegen eine Preiserhöhung zur wehr setzt oder gar kündigt, nicht möglich verweisen Stromkonzerne auf die AGB.
Stromkonzerne fahren Milliarden an Gewinn ein, einem Kunden bleibt immer nur Zahlen und schweigen übrig?

Preispolitik
Wird auch von der Politik gefördert. die EEG Umlage braucht von Strom groß verbrauchende
Konzernen nicht entrichtet werden (Wettbewerbsfähigkeit) die Ausfälle das zahlt der Normalkunde.
Eine Überproduktion an Strom in Deutschland, wird zu Dumpingpreisen ins Ausland verkauft um dem Stromkunden eine Verknappung der wahre Strom zu vorzugaukeln. Was zu einer Steigerung des Preises am Heimischen Strommarkt führt. Welches auch von der Politik Rechtfertigend in Kauf genommen werde.
Nach Aussage in der Politik sollte die Liberalisierung des Strommarktes zu sinkenden oder zu stabilen Preisen
führen, das ist aber nicht der fall!

Da kann der Verbraucher nur Gesinnungsgenossen suchen sich Verbündeten und Klagen.
Wenn die Preise angepasst werden aus welchen Grund auch immer sollte die Kündigung und Sonderkündigung
Immer eine mögliche Alternative bieten, und darf nicht ausgehebelt werden.
Die nächste Wahl steht in den Startlöchern vielleicht kommt eine neue Partei, die wirklich auch für den Bürger da ist und nicht nur Versprechungen in den Wind Ruft.

29.01.2013 | 18:09
von G. Voigt | Regelverstoß melden
Liebe Mitlesen und Geschädigte,

dies alles ist Geschäftspolitik bei Stromio, ich habe ebenfalls eine Beschwerde eingestellt. Genau die selben leidigen Themen, nicht angekündigte Preiserhöhungen (erst aus der Abrechnung ersichtlich), abwimmeln des Sonderkündigunsrechtes bei Erhöhung der Umlagen, keine Hotline weil zu dünn besetzt, sillschweigende Änderung der AGB ohne Mitteilung (damit keine gültigen AGB mehr - es gilt BGB etc.:)

Ich spiele mit dem Gedanken Strafantrag wegen vorsätzlichem Betrug zu stellen. Dies sollten noch viel mehr Leute machen, vielleicht kann dann dem Unternehmen der Stecker gezogen werden.



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