Beschwerde lesen

Ich war seit dem 01.02.2011 Kunde bei Stromio und dachte dank der guten Rezensionen des Verbraucherportals Verivox eigentlich, dass ich hiermit eine gute Entscheidung getroffen hätte.

Dass mir seitens Stromio`s gleich ein nicht unerheblicher monatlicher Abschlag automatisch berechnet wurde (45,00 €/Monat für einen Singlehaushalt) konnte ich anfangs noch verschmerzen, dies änderte sich aber maßgeblich als ich im April diesen Jahres in finanzielle Schwierigkeiten kam, die ich nicht zu vertreten hatte.

Ich war in einer vorberuflichen Maßnahme der Arbeitsagentur, die Agentur strich mir alle Bezüge aufgrund der Annahme, ich bezöge "Ausbildungsgeld" in Höhe von 104,-- € monatlich. Dies klärte sich nach längerem hin und her aber wieder, so dass meine Bezüge wieder genehmigt wurden.

Da ich derzeit im Internat wohnte und nur jedes zweite Wochenende zuhause war, war ein weitaus geringerer Stromverbrauch zu erwarten. Dies versuchte ich noch im April telefonisch mit Stromio zu klären.

Die unfreundliche und anmaßende Dame auf der Hotline (15 Minuten in der kostenpflichtigen Warteschleife ist auch was feines!) teilte mir daraufhin mit, dass eine Änderung der Abschlagszahlung so einfach nicht möglich sei, dies ginge erst nach drei Monaten des Strombezuges.

So wartete ich also noch bis Mai und schrieb Stromio daraufhin eine E-Mail mit der Bitte, einer Senkung meines Abschlages an Strom unter gleichzeitiger Angabe meines aktuellen Zählerstandes, so wie die Stromio-Kundenhotline mir dies empfahl. Ich nannte dort auch wiederholt eine für mich sehr realistische zukünftige Abschlagszahlung von 25,00 € monatlich.

Die ersten beiden Male bekam ich gar keine Antwort, beim dritten Male klappte es dann letztendlich und Stromio teilte mir mit, dass man meinen Abschlag im nächsten Abrechnungszeitraum auf 9,00 € (!) reduzieren werde. Ich frage mich, ob sie die E-Mails die die Kunden Ihnen schreiben, überhaupt lesen! Der zukünftige Abschlag erschien mir nunmehr viel zu gering und ich machte nochmals darauf aufmerksam, dass ich gerne einen monatlichen Abschlag von 25,00 € hätte. Dies wurde mir auch via E-Mail bestätigt.

Stromio jedoch versuchte weiterhin Abschlagsbeträge von 45,00 € von meinem Konto abzubuchen. Dies war mit mir so nicht abgesprochen, und so widersprach ich diesen Lastschriften natürlich. Ich teilte Stromio daraufhin mehrmals via E-Mail mit, dass ich eine Übereinkunft mit ihnen getroffen hatte, dass der zukünftige Abschlagsbeitrag nur noch 25,00 € betragen sollte - keinerlei Reaktion! Stattdessen versuchte man wiederholt weiter fröhlich den alten Abschlag von meinem Konto abzubuchen, schickte mir Mahnungen inklusive Mahnkosten und Rücklastschriftgebühren. Meine auch zu diesem Zeitpunkt noch stetigen Bemühungen die Angelegenheit im Sinne beider Parteien zu klären schlugen vollkommen fehl - Stromio scheint es nicht für nötig zu halten, seinen Kunden auf E-Mails zu antworten, da sind 'zig Minuten in der kostenpflichtigen Warteschleife der Hotline doch weitaus lukrativer!

So bekam ich am 29.06.2011 die Kündigung seitens Stromio, da ich offene Ausstände aus Abschlagsbeiträgen von 143,00 € hätte, worin man noch eine "Bearbeitungsgebühr" von 30,00 € (!) inkludierte.

Ich finde solch ein Vorgehen ungeheuerlich, und da von "Kundenservice" überhaupt annähernd zu sprechen, ist eine Unverschämtheit!

Somit endete meine Stromlieferung seitens Stromio am 31.07.2011, ich habe den Zählerstand übermittelt und warte nunmehr auf eine Abschlussrechnung. Da mein Verbrauch aufgrund meines Internatsaufenthaltes vom 10.01.2011 bis 01.07.2011 (mit Aufenthalt in meinem Heimatort jedes zweite Wochenende im Monat) jedoch deutlich geringer ausfallen dürfte als mein regulärer Verbrauch, bin ich nunmehr sehr gespannt auf die Endabrechnung.

Sollte Stromio hier ihre ungerechtfertigten "Gebühren" in dieser Abrechnung mit einfließen lassen, werde ich dieser widersprechen. Ich habe es schriftlich, dass mein Abschlag einvernehmlich von beiden Seiten gesenkt werden sollte.

Sollte gar eine Nachzahlung entstehen, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mir in dieser Angelegenheit Rechtsberatung zu holen und notfalls auch bis vor Gericht zu ziehen. Eine Abschlagszahlung an Strom von 45,00 € hatte ich selbst bei meinen regulären Verbrauch nie und habe immer noch letztendlich ein Guthaben erhalten.

Ein Stromanbieter, der seinen Kunden gegenüber so willkürlich und schon arrogant handelt, hat einfach Widerstand auf allen Ebenen verdient!