ExtraEnergie GmbH (Neuss)
Viel zu hohe Abschlagszahlungen und Nichtauszahlung von Guthaben
Bestell-/Kundennummer: 00997696
Ich bin schon seit längerem Kunde bei Hitstrom (Marke der ExtraEnergie). Direkt nach Vertragsabschluss setzte man eine recht hohe Abschlagszahlung fest und weigerte sich diese zu reduzieren, obwohl der Jahresverbrauch dies gerechtfertigt hätte. Damals kannte ich mich noch nicht richtig aus und konnte erstmal damit leben, dass ich übers Jahr zu viel zahlte.
Im Juni 2012 zog ich um und da ich damals dachte, trotz Umzug nicht vor Vertragsende kündigen zu können, meldete ich einen Umzug. Mein Fehler: Ich teilte nicht gleich mit, dass ich nun allein wohnen würde und als ich den Fehler bemerkte, sagte man mir, dass man die bisherige Abschlagszahlung von 83 Euro (nun Singlehaushalt!) beibehalten müsse auf Grund von gesetzlichen Vorgaben. Dass das ein unglaublicher Blödsinn ist, war mir zu dem Zeitpunkt zwar klar, aber ich gab nach elendig langen Diskussionen auf und wollte auf die Jahresrechnung warten.
Die kam vor zwei Wochen. Erstens: die Abrechnung erfolgt über 13 (!)Monate, trotz der Pflicht dass spätestens nach 12 Monaten binnen 6 Wochen eine Abrechnung erstellt werden muss. Nun gut, wen schert's. 13-Monate-Verbrauch 470 €, Guthaben 520 €.
Jetzt kommt das Beste: die 520 Euro will ExtraEnergie immer noch nicht zurückbezahlen – obwohl ich ihnen schon seit 13 Monaten zinsfrei Geld leihe –, sondern mit den zukünftigen Abschlägen verrechnen. Besser kann's nicht werden? Weit gefehlt: der neue Abschlagsbetrag? 470 Euro durch 13 macht ungefähr 36 Euro. So viel habe ich im letzten Jahr pro Monat verbraucht. Da ist es mehr als angemessen, den Abschlagsbetrag auf … genau … 83 Euro festzusetzen. Gnädigerweise muss ich den erst wieder zahlen, wenn sie die 520 Euro Guthaben damit verrechnet haben, also im Februar 2014.
Selbsverständlich widerspreche ich dem Ganzen sofort per Mail. Nach zwei Wochen habe ich noch keine Antwort, aber: eine korrigierte Jahresrechnung. Das Problem: ich finde keinen Unterschied zu der von vor zwei Wochen.
Also habe ich heute nochmal per Fax auf die Verpflichtung nach EnWG hingewiesen, angemessene Abschlagszahlungen zu verlangen und um Rückerstattung des Guthabens bis 17. Juli gebeten. Ob ich darauf eine Antwort bekomme? Ich warte.
Jetzt kommt die Pointe: obwohl man das Guthaben mit den horrenden Abschlagszahlungen verrechnen will und die nächste Zahlung am 1. Februar 2014 erfolgen soll (nach den Wünschen von ExtraEnergie), werden mir heute 83 Euro vom Konto abgebucht. Gott sei Dank kennt mein Onlinebanking die tolle Funktion "Lastschrift zurückgeben".
Ob ich die Empfehlung der Verbraucherzentrale NRW zu dem Thema – fristlose Kündigung wegen vertragswidrigem Verhalten – beherzige, überlege ich mir noch. Klingt nach noch mehr Ärger. www.vz-nrw.de/extra-energie-gmbh--guthaben-auf-einen-schlag-zurueckzahlen
Was mich wirklich, wirklich wundert ist, dass ExtraEnergie trotz einer einstweiligen Verfügung des LG Düsseldorf zu genau diesem Thema weiter versucht, seine Kunden … ich sag lieber nix. ;-)
08.07.2013 | 16:37
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Kunde,
vielen Dank für Ihren Eintrag.
Wir sind stets bemüht unseren Kundenservice zu verbessern und bedauern die Unannehmlichkeiten die Ihnen entstanden sind. Gerne würden wir uns Ihren Fall genauer ansehen. Die hier gemachten Angaben reichen allerdings nicht aus, um Ihren Fall zu prüfen. Bitte kontaktieren Sie uns mit dem Betreff „Verbraucherforum“ über reclaboxextraenergie.com, damit wir mit Ihnen in Kontakt treten können. Bitte geben Sie dabei Ihre Vertragsnummer, sowie den Link zu Ihrer Beschwerde in Reclabox an.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre ExtraEnergie
Nur für Juli will man die 83 €, die ich zurückgebucht habe, noch haben plus 10 € Rücklastschriftgebühr (trotz widerrechtlicher Kündigung und entgegen der Ankünding, erst am 1. Januar 2014) wieder einzuziehen.
Ein erster Schritt immerhin! :-)
Einzugsermächtigung bleibt widerrufen, bis auch die Abschlagzahlung für Juli und die Rücklastschriftgebühr korrigiert sind. Aber auf diese Weise geht's ja schneller, das selbstständig mit der Abschlagzahlung zu verrechnen und im September ist's dann ausgeglichen.
Beschwerde ist noch nicht gelöst