Hermes Germany GmbH (Hamburg)
"Weil's gut ankommt" - bei Hermes sicher nicht!
Bestell-/Kundennummer: 011711123833574 und 01156105832639
Mir wurden im Juni 2013 durch Hermes innerhalb kürzester Zeit der - leider unersetzbare - Inhalt von zwei Sendungen völlig zerstört bzw. stark beschädigt. Ich will nicht mit den Standard-Textbausteinen langweilen, die Hermes danach einige Tage bis Wochen später absendet, sondern zur Mahnung an andere Betroffene a) meinen Beschwerdebrief an den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland einfügen und b) mein Fazit daraus ableiten.
a) An den Vorsitzender der Geschäftsführung
Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH
Mehrfache Transportschäden beim Versand durch die Hermes Logistik Gruppe
Zerstörung bzw. Beschädigung von Kulturgütern
Als langjähriger und bisher zufriedener Kunde Ihrer Logistik Gruppe darf ich mich hiermit an Sie persönlich wenden.
Am 5.6.2013 versandte ich zwei alte Gipsbüsten aus Familienbesitz per Hermes an einen Restaurator in Heinsberg, der diese reinigen sollte. Trotz umfassender Verpackung, Sicherung und Beschriftung wurden beiden Büsten auf dem Transport völlig zerstört, s. Fotos. Es handelte sich um Abgüsse von im 2. Weltkrieg verschollenen Originalbüsten des Deutschen Kaisers Wilhelm I. und seines Sohnes, Friedrich III. Beide Büsten haben zwei Weltkriege überstanden, bis sie durch die Hermes Logistik Gruppe vor wenigen Tagen vernichtet wurden. Eine Haftung durch Ihren Kundenservice wurde per Standardtextbaustein am 25.6.2013 pauschal abgelehnt.
Als "ideellen Ersatz" konnte ich eine Bronzebüste von Kaiser Wilhelm I. aus dem ehemaligen Besitz von Clemens von Brentano erwerben. Diese wurde am 20.6.2013 von Bensheim aus an mich gesandt und erreichte mich in ebenfalls unversehrter Verpackung am 24.6.2013. Da der Absender von der Zerstörung der beiden Gipsbüsten wusste, er aber trotzdem per Hermes versenden wollte, wurde die schwere Bronzebüste von ihm in massivster Weise mit Verpackungsmaterial geschützt. Dennoch zeigten sich beim Auspacken auch hier große Schäden, die, wenn überhaupt, nur unter großem Kostenaufwand zu beheben sein dürften.
Sowohl der bisheriger Besitzer der Bronzebüste als auch ich waren beim Anblick der innerhalb weniger Wochen entstandenen Schäden erschüttert und entsetzt! In beiden geschilderten Fällen haben Mitarbeiter Ihrer Logistikgruppe unwiederbringbare nationale Kulturgüter innerhalb kurzer Zeit zerstört bzw. stark beschädigt. Diese Schäden können nicht bei einem „ordnungsgemäßen Handling im Transportverlauf“ entstanden sein, sondern entstanden entweder mutwillig, um Ihre Firma zu schädigen, oder unachtsam durch völliges Desinteresse an der Arbeit bzw. nicht funktionierende Qualitätssicherung!
Als derzeit einzige Reaktionsmöglichkeit bleiben dem Absender in Bensheim und mir zukünftig vollständig auf Ihr Dienstleistungsangebot zu verzichten und auch im Bekanntenkreis auf einen Versand durch Wettbewerber zu drängen.
Eine Stellungnahme Ihrerseits würde ich begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen,
XXX
Einige Fotos von den Ergebnissen der Zerstörungskraft, mit der bei Hermes Pakete ausgesetzt sind, habe ich beigefügt und auch das Antwortschreiben von Hermes. Der Absender in Bensheim erhielt übrigens genauso belanglose Textbausteine, nur wurde bei ihm die Bronzebüste mit 24 kg Gewicht (!) zudem noch als "zerbrechlicher Gegenstand" bezeichnet.
b) Mein persönliches Fazit:
1) Hermes ist im Massenversand tätig. Dementsprechend sollte man mit Hermes auch nur Massensendungen verschicken. Besser aber nichts, was irgendwie persönlichen Wert besitzt!
2) Fantastisch: Hermes hat ein Supertotschlagargument entdeckt: Ist die Verpackung unbeschädigt, der Inhalt aber kaputt, kann es ja nur an der falschen Verpackung gelegen haben, ergo ist Hermes nicht schuld, sondern der Absender. Ist doch logisch, oder?
3) Natürlich ist Hermes nicht an einer Verbesserung des Qualitätsmanagements oder einer höheren Schadensregulierungsquote interessiert. Warum auch? Die Aktionäre würden weniger Dividende kassieren, die Geschäftsführung würde weniger Jahresendprovisionen erhalten und im Kundenservice müsste Personal abgebaut werden. Und das will doch wirklich Keiner!
4) Bei z. B. Fahrzeugen oder Lebensmitteln ist der Kunde König. Kauft er das Produkt aufgrund schlechter Erfahrungen oder das Auto nicht (mehr), wird das Produkt nicht mehr hergestellt oder die Firma geht sogar pleite. Im Transportgewerbe ist das offensichtlich nicht so. Hier macht der dumme Privatkunde alles mit, nur die Großversender, wie Amazon, lassen sich das sicherlich nicht gefallen. Gerne gehe ich jedoch mit gutem Beispiel voran und werde Hermes konsequent nicht mehr nutzen. Ich hoffe auf viele Follower!
5) Ich fahre täglich an Lastern von Hermes vorbei und bemerke jetzt erst die Werbeaufschrift: "Hermes. Weil's gut ankommt". Das ist offensichtlich völlig falsch. Richtiger wäre wohl getreu einem anderen alten deutschen Werbeslogan: "Im Falle eines Falles zerstört Hermes wirklich alles!"
09.07.2013 | 09:46
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Herr Elsner,
wir entschuldigen uns auch auf diesem Wege in aller Form dafür, dass Ihre beiden Sendungen beschädigt zugestellt wurden.
Allerdings bleiben wir auch bei unserer Darstellung, dass die Sendungen für einen Transport über eine (Kunst) -Spedition mit großer Sicherheit ausreichend verpackt waren, jedoch nicht unbedingt für einen Paketdienst.
Ihr Hermes Kundenservice
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist endgültig nicht gelöst