Beschwerde lesen

Ich habe einige Zeitschriften zugestellt bekommen, die ich nicht angefordert habe (zumindest nicht wissentlich).

Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, den Absender ausfindig zu machen, da kein Anschreiben den Zeitschriften beigelegt wurde. Meine Vermutung war, dass es vielleicht ein Geschenkabo war. Zustande gekommen durch eine Bestellung oder so, da ich sehr viel im Internet bestellt hatte und manchmal konnte ich am Ende einer Bestellung mir ein Geschenk aussuchen. Konnte es aber eben nicht ganz nachvollziehen, wo das her kam.

Am 10.12.20 (Rechnungsdatum) kam dann diese Zeitschrift zusammen mit einer Rechnung von PVZ in Höhe von 88,44 €. Daraufhin habe ich eine E-Mail geschrieben, dass sie mir bitte mitteilen sollten, wie sie an meine Daten gekommen sind und was es mit der Rechnung auf sich hat, mit der Bitte die Zustellung umgehen einzustellen.

Auf meine E-Mail habe ich dann diese Antwort erhalten, "dass PZV von der Firma VSR Verlags Service GmbH beauftragt wordensei, die Belieferung und Rechnungslegung vorzunehmen. Aufgabe der PVZ sei es, die Verwaltung der von ihren Auftraggebern eingewiesenen Abonnements auf Basis von Geschäftsbesorgungsverträgen vorzunehmen. Laut PVZ-Unterlagen seien die o. g. Zeitschrift am 31.08.2020 online bestellt worden. Anliegend war eine Kopie der ihrem Auftraggeber veranlassten Auftragsbestätigung bzw. des Informationsschreibens gem. § 312 d BGB. Es würden die zugrunde liegenden AGBs bzw. die Liefervereinbarung gelten. Diese seien von mir im Rahmen des Bestellvorgangs als zur Kenntnis genommen bestätigt worden. (Hinweis: Ohne diese Bestätigung hätte der Bestellvorgang überhaupt nicht abgeschlossen werden können.) Dann bestätigten sie mir noch die Kündigung des Abonnements, dessen Belieferung im Monat Oktober 2021 enden würde."

Diese Auftragsbestätigung vom 11. September 2020 habe ich nie erhalten, obwohl die Adresse in diesem Schreiben wirklich meine ist. Anscheinend wurde dieses Schreiben nie verschickt, sonst hätte ich mich ja selbstverständlich gleich zurück gemeldet bzw. den angeblichen Auftrag widerrufen. Jetzt, nach dem Eintreffen der 1. Rechnung, war es aber ja für einen Widerruf zu spät und eine Kündigung war nur zum Oktober 2021 möglich.

Am 30.12.20 (Rechnungsdatum) kam die Zahlungserinnerung für einen Betrag in Höhe von 90,90€, und ich habe erneut eine E-Mail verschickt, in der ich schrieb, dass ich keinen entsprechenden kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen habe und wenn sie anderer Meinung wären, sie mir bitte nachweisen sollten, wann, wie und zu welchen Bedingungen es zu einem Vertragsschluss gekommen sein soll. Außerdem habe ich folgenden Hinweis noch mit rein genommen (das wurde von einer Verbraucherschutz Seite so empfohlen):

"Ich erkläre hiermit hilfsweise den Widerruf des angeblich abgeschlossenen Vertrags nach den Vorschriften für Fernabsatzgeschäfte und die Anfechtung wegen arglistiger Täuschung. Höchst vorsorglich erkläre ich die Anfechtung wegen eines Irrtums über den Inhalt der abgegebenen Willenserklärungen sowie die Kündigung des Vertrags. Da es sich nunmehr um eine bestrittene Forderung handelt, weise ich ausdrücklich auf die Unzulässigkeit einer Übermittlung von Daten an Auskunfteien gem. § 28a Abs. 1 Nr. 4d Bundesdatenschutzgesetz hin." Gleichzeitig habe ich darauf hingewiesen, dass ich die Post informiert habe, dass ich die Annahme dieser Zeitschrift verweigere und diese nicht mehr zugestellt werden soll.

Daraufhin kam am 8.01.21 die E-Mail, dass ich voraussichtlich eine Antwort innerhalb von 4 Werktagen bekommen werde. Ich habe bis heute keine Antwort erhalten. Stattdessen kam eine erneute Mahnung mit der Aufforderung den Betrag in Höhe von 22,90 € innerhalb der nächsten 7 Tage zu überweisen oder die Belieferung würde eingestellt werden und der Vorgang an den Inkassodienst übergeben werden. Der Brief ist diese Woche bei mir angekommen, auf dem Schreiben steht das Datum vom 14. Januar 2021. damit wäre ja bereits die Frist von 7 Tagen überschritten. Aus unerklärlichen Gründen hat sich der zu zahlende Betrag auf nur 22,90 € verringert.

Versucht man mich hier mit einer geringeren Zahlung zu locken, damit ich bezahle und man dann behaupten kann, dass ich somit dem Vertrag zugestimmt habe und dann den Rest bezahlen muss? Und wie kann man damit drohen eine Belieferung einzustellen, wenn ich schon selber dafür gesorgt habe, dass ich nicht beliefert werde?