Beschwerde lesen

Durch eine verspätete Kündigung bin ich leider für den Monat Januar 2012 in die Grundversorgung der E.ON Bayern geraten. Ich muß sagen, so etwas an Ignoranz, Beschwerderesistenz, Überheblichkeit, systematischer und gewollter Psychoterror gegenüber seinem "Kunden" habe ich bisher in dieser Form noch nicht erlebt.

Zuerst wurde mir der Abschlag auf horrende 135 € brutto festgelegt. Nachdem ich um Korrektur auf 110 € bat (auf der Grundlage der letzten Jahresstrombezüge, bis Ende Dez. 2011 zahlte ich gerade 68 € brutto!), wurde dies brüsk abgebügelt und mir mitgeteilt, ich muss den festgelegten Abschlag zahlen.

Angaben zum Strompreis und der Grundgebühr lagen mir auch nicht vor, die erhielt ich erst auf Nachfrage. Nachdem ich im Januar 2012 sage und schreibe 58 kwh Stromverbrauch aufwies, zahlte ich den nun zu Recht völlig überzogenen Abschlag nicht und erhielt daraufhin insgesamt drei Mahnungen, mit denen jeweils mir 5,--€ berechnet wurden.

Am 02.02.2012 überwies ich den dem Stromverbrauch entsprechenden Betrag auf das E.ON-Konto. Am 31.01.2012 wurde der Zählerstand von mir online übermittelt. Am 17.01.2012, 02.02.2012, 05.03.2012, 15.03.2012 telefonierte ich wegen der überzogenen Abschlagsforderung, den Mahnungen, der Schlussrechnung etc. pp. Wiederum wurde mir bestätigt, dass alle relevanten Daten vorliegen und mir die Mahnkosten erlassen werden. Die Mahnfristen sind bei jedem Telefonat um 14 Tage "verlängert" worden. Trotzdem geriet ich wieder zweimal in die Mahnwelle und mir wurde die Stromsperrung angekündigt.

Die Schlussrechnung erhielt ich am 12.04.2012 (!), 2 1/2 Monate nach Beendigung des Stromvertrags! Dort wurden 0,03 Cent (!) nachgefordert, die ich auch umgehend überwies! Normalerweise sagt ja Schlussrechnung aus, es ist Schluss, Aus, Vorbei, Finito, einfach abgerechnet.

Aber nicht so E.ON. Heute! am 13.09.2012! erhielt ich wiederum eine Mahnung und Hinweis auf mögliche Sperrung zu dieser 3/4 Jahr zurückliegenden Geschichte. Kaum zu glauben, aber wahr. Nun fordert man wieder eine Abschlagszahlung von 115,22 € plus 5 € Mahngebühr. Es stellt sich für mich schon die Frage, ob diese Leute ihre Kunden regelrecht fertigmachen oder sie gar in den Wahnsinn treiben wollen. Motto: Niemand fühlt sich zuständig, aber alle mischen munter mit.

Von meiner Seite her ist alles erledigt, aber E.ON möchte offenbar den völlig ungerechtfertigten Druck verstärken und fordert nach wie vor die völlig ungerechtfertigte Abschlagszahlung. Und dann heißt es wieder: Wir können nichts dafür, das wird automatisch ausgewiesen. Aber Leute, wenn jemand etwas bezahlt hat und eine Schlussrechnung kommt, auch die 0,03 Cent sogar noch überwiesen werden und ihr bringt das immer noch nicht auf die Reihe. Was soll man dazu sagen? Es gibt in der bayerischen Sprache Schimpfwörter, die verkneife ich mir aber.

Wenn es gar nicht anders geht, muss ich mir wegen dieser Sache einen Rechtsanwalt nehmen, der diese Firma zur Rechenschaft zieht. Für mich ist das vorsätzliche Nötigung und Psychoterror. Ich sehe es so, dass E.ON durch seine Marktmacht systematisch die Kunden gängelt und fertigmacht, die nicht sofort und vollkommen das tun, was E.On vorschreibt.

Und ich bin mir sicher, dass dies hier wieder nicht zum Abschluss gebracht wird und mir nächstes Jahr wieder Mahnungen auf den Tisch flattern. Steter Tropfen höhlt den Stein, aber nicht mit mir.

Ähnliches habe ich auch schon von anderen "Kunden" hinsichtlich der PV-Anlagen gehört. Sie warten teilweise schon seit fast zwei Jahren auf ihre Einspeisevergütungen und stehen kurz vor dem Ruin, weil sie Kredite für diese Anlagen abzuzahlen haben.

Zu E.ON werde ich sicher nie mehr als Stromkunde zurückkehren. Das steht fest.