Hermes Germany GmbH (Hamburg)
Nicht über Hermes wundern, sondern meiden!
Bestell-/Kundennummer: 1003456
Alle, die immer etwas länger auf ihre Pakete warten, sollten sich diesen Bericht mal genau durchlesen.
Vor ca. acht Wochen kündigte das Versandhaus Otto eine Katalogaktion an, und zwar sollte die Zustellung in dem Zeitraum vom 26. Juni bis einschließlich 29. Juni erfolgen. Die Depotbetreiber wurden angewiesen, für diesen Zeitraum genug Personal zur Verfügung zu haben. Unser Depotbetreiber hat sich sehr bemüht, irgendwelche Aushilfen zu finden. Letztendlich scheiterte die Einstellung aber wohl an der Vergütung.
Voraussetzung war ein eigener Pkw, und dann sollte es pro zugestelltem Katalog 0,15 Cent geben. Ein Fahrer, der die Tour nicht kennt, braucht dann für 100 Kataloge schon ein paar Stunden. Jeder kann sich ausrechnen, ob sich das wirklich lohnt. Also gab es keine Aushilfen.
Die Kataloge wurden dann einige Tage vorher auf Paletten angeliefert, natürlich unsortiert. Also mussten die Zusteller die Kataloge erst einmal sortieren. In unserem Depot waren es ca. 6000, die ja auch nicht in ein paar Minuten sortiert sind. Übrigens wird diese Arbeit natürlich nicht bezahlt. Und es kommen dann noch die normalen täglichen Sendungen dazu. Witzig war allein schon der Start der Auslieferung an einem Mittwoch. Dadurch, das Hermes die Paketshops Samstags nicht mehr leert, kommen Mittwochs naturgemäß mehr Sendungen als am Montag und Dienstag. In meiner Tour, welche ich seit sieben Jahren fahre und wirklich aus dem effeff kenne, schaffe ich, wenn ich mal einen "normalen" Arbeitstag von acht Stunden zu Grunde lege, ca. 80 quittungspflichtige Sendungen zu zu stellen. Natürlich kann ich mir bei dieser Menge keine Pausen leisten.
80 Sendungen hört sich im ersten Moment wenig an, aber die Zahl lässt sich erklären: morgens um 07:15 Uhr ist Arbeitsbeginn. Damit sich das für den Depotbetreiber rechnet, leistet der sich natürlich kein Lagerpersonal. Wozu auch, seit jeher machen die Sortierung die Zusteller. So gehen jeden Tag ca. drei Stunden flöten, in denen ich kein Geld verdiene. Ab 10:00 Uhr stelle ich die ersten Sendungen zu und bekomme dann als Anerkennung (Lohn kann man das wohl nicht nennen) für meine Leistung 0,50 Cent. Wenn ich dann alle 80 Sendungen los geworden bin, habe ich für diese acht Stunden 40. - Euro verdient. Das rechnet sich natürlich für keine der Parteien, weder für Hermes, den Depotbetreiber und schon gar nicht für mich. Zumal auf meiner Tour zur Zeit durchschnittlich 140 Sendungen auflaufen. Also was tun? Genau: nichts! Dem Zusteller alle Sendungen auf's Auge gedrückt und hoffen, das alles gut geht und er das dann auch zustellt. Unterschwellig wird immer darauf hingewiesen, das diesen Job auch jeder Andere machen kann.
Jetzt nochmal zurück zu den Katalogen. In meinem Bezirk waren es 450 Kataloge, für die ich vier Tage Zeit hatte. Also wohlgemerkt: zu den 140 Sendungen sollten dann noch pro Tag ca. 110 Kataloge zugestellt werden, Gesamtmenge dann 250. Selbst ein Harry Potter schafft das nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: drei Tage gar keinen Katalog mitgenommen und trotzdem erst immer zwischen 19:00 und 20:00 Uhr zu Hause. Am vorletzten Tag hat ein anderer Fahrer Kataloge mitgenommen, so das am letzten Tag, also gestern, für mich noch 170 Kataloge übrig blieben. Ich hatte also 123 quittungspflichtige Sendungen und 170 Kataloge. Unmöglich, gestand dann auch der Depotbetreiber ein und ordnete an, das alle Sendungen im Lager bleiben. Außer Eilsendungen und die Sendungen vom Großkunden Amazon, mit dem man es sich wohl nicht verderben will, durfte alles im Lager bleiben. Somit erklärt sich oft die längere Wartezeit auf Pakete im Gegensatz zu den Mitbewerbern. Für die Zustellung der 30 Pakete und 170 Kataloge habe ich genau sieben Stunden gebraucht, war also um 17:00 Uhr damit durch und habe dann für diesen Samstag genau 40,50 verdient. Wirklich ein lohnender und einträglicher Job. Allerdings nicht für den, der ihn macht.
Also liebe User, einfach nicht mehr wundern, wenn das Paket mal wieder länger braucht als z. B. bei DHL oder der Zusteller nach ein paar Wochen mal wieder ein anderer ist. Merke: wenn es in ihrem Wohngebiet klappt, dann liegt das wirklich nicht an der Fa. Hermes, sondern dann haben sie einfach Glück mit ihrem Zusteller. Das ist im Prinzip wie beim Lotto. Man hat Glück oder eben nicht. Einen schönen Sonntag.
01.07.2013 | 08:36
Abteilung: Kundenservice
Hallo Herr Huisenga,
Ihr Unmut ist teils nachzuvollziehen.
Wir möchten gerne Ihre Schilderung prüfen und an die entsprechenden Stellen weiterleiten.
Doch da Sie uns weder einen Anhaltspunkt gegeben haben, für welchen Stützpunkt Sie unterwegs sind, noch eine Sendungsnummer gegeben haben, mit der wir dies ermitteln könnten, möchten wir Sie bitten, uns unter socialmediahermes-europe.de mit Angabe der "ReclaBox ID 64876" zu kontaktieren.
Vielen Dank!
Ihr Hermes-Kundenservice
Dann hab ich wohl Glück, denn ich hatte bisher noch nie Probleme mit Hermes. Pakete lasse ich in einen Hermes-Shop liefern und das klappt wunderbar!
Allerdings habe ich auch nicht so überzogene Ansprüche wie manche BF hier. Habe oft den Eindruck, daß viele meinen, Pakte werden via DSL-Leitung geschickt und dann kommt immer dieser Satz "Brauche das Paket dringend! " Als wenn diese Pakete lebenswichtige Dinge enthalten würden. ..
Und getoppt wird das dann mit Sätzen wie: "Warum liefert der Hermes-Bote, wenn "normale" Menschen in der Arbeit sind! "
Oder: "Wie kann es ein Hermes-Bote wagen, um 20 Uhr zu klingeln! Kinder schlafen etc. "
Oder: "Hermes-Bote hatte doch tatsächlich nicht die Muße, mal eben das komplette Krankenhaus zu durchlaufen, um mir mein Paket zu übergeben! "
Da wundert es dann natürlich nicht, wenn nur wenige diesen Job gerne machen.
Es gab ja in letzter Zeit des Öfteren Fernsehberichte über die Ausbeutung der Paketzusteller. Schwere körperliche Arbeit, unter allen Wetter- und Straßenbedingungen (keine Parkplätze, Staus etc.) und wenig Geld. Es ist sicher nicht die einzige Berufsgruppe, die es schwer hat, aber auf die hier in diesem Forum am meisten herumgehackt wird. Einige werden es vielleicht auch verdient haben, aber das wird ja schnell verallgemeinert. Deshalb ist es gut und wichtig, dass hier auch einmal erwähnt wird, wie schwer sie es haben und dass es auch fleißige, schnelle und freundliche Zusteller gibt!
Beschwerde ist noch nicht gelöst
leider sind Sie bis heute auf unser Angebot, uns eine E-Mail zu senden, nicht eingegangen. Um nähere Details zu erfahren und damit Ihr Anliegen an die verantwortlichen Stellen weiterleiten zu können, ist dies unbedingt erforderlich.
Ihr Hermes Kundenservice
Hermes Germany GmbH setzt wohl gerne auf Kobolde, um von der Wahrheit über sie abzulenken.
HERMES? – NEIN DANKE!