Durch Hermes endgültig nicht gelöste Beschwerde. | 592 Views | 20.08.2013 | 14:25 Uhr
geschrieben von Peter Ziegler

Hermes Germany GmbH (Hamburg)

Geöffnetes Paket

Meine Mutter ist Rentnerin und über 70 Jahre alt, Witwe. Von ihrer Rente, hat sie mühsam 300,- Euro gespart. Meiner Familie und mir hat sie, wie jedes Jahr einmal, ein kleines Paket geschnürt und auch wenn wir nicht immer Verwendung für den Inhalt dieser Pakete findet und die Annahme des Geldes (welches dann in einem kleinen Umschlag steckt) uns schon fast in ein moralisches Dilemma bringt, so freuen wir uns doch alle jedes Jahr aufs Neue, über die Mühe und die kleinen Geschenke oder halt darüber dem anderen eine Freude bereitet zu haben.

SCHLAGWORTE

Meine Mutter verschnürt dazu gewissenhaft ein Paket aus schwerer Pappe, welches üblicherweise diesen Zweck erfüllt und klebt ebenso gewissenhaft alle Nahtstellen und sonstigen Schwachstellen mit kräftigem, dickem Klebeband zu/ab.

Nach dem erhalt des Pakets, muss Mutter selbstverständlich sofort telefonisch informiert werden. Logisch, nicht war?

"Habt Ihr euch über das Geld gefreut? Leider habe ich nicht mehr gehabt, kauft den Kindern was schönes davon"

Doch Oh Schreck. welches Geld? Welcher Umschlag?

Sofort das Paket von innen und von aussen untersucht. um feststellen zu müssen, dass das Paket geöffnet wurde und nachfolgend mit einem anderen Klebeband wieder verschlossen wurde.

Sofort mit dem Götterboten telefoniert. Ja, versichert, ja alles kein Problem, ja, ja, ja.

Schadenmeldung ausgefüllt und die erforderlichen Fotos beigelegt. Gut zu erkennen darauf: Das Paket wurde geöffnet und verfügt nun über zwei unterschiedliche Klebebandsorten.

Die Antwort 1 von Hermes war kurz und knapp, also eindeutig kein überflüssiger Satz, aber dafür verschwurbelt. Man übernehme nichts, denn das Paket war ja irgendwie verschlossen und überhaupt, wir haben ja keine Beschädigung der Verpackung reklamiert.so in etwa die Antwort.

BITTE? Längere Zeit musste ich über den eigentlichen konkreten Inhalt des Schreibens nachdenken. Hier meine Übersetzung: Wahrscheinlich sind Sie Betrüger. Wir könnens nicht beweisen, aber wir halten das für viel wahrscheinlicher als ein geöffnetes Paket.

Nun, vielleicht ist das sogar nachvollziehbar. Gut, sicher nicht für meine Mutter, aber selbst wenn. Wo bleibt der Anstand? Der Kunde ist König? Wo bleibt eine wie auch immer geartete Unschuldsvermutung? Man hätte ja auch schreiben können. "bitte haben Sie Verständnis, wir forschen nach, es tut uns sehr leid, hier haben Sie einen 5,- Euro Gutschein für ihren nächsten Versand mit uns. naja. der Anstand eben.

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Ich habe dann also nachgefragt, sehr ruppig, was das soll und für was man überhaupt ein versichertes Paket verschicken sollte, bei dieser Antwort.

Keine Reaktion.

Widerspruch eingelegt- Keine Reaktion

Hier de Fall geschildert und schwupdiwupp meldet sich Hermes mit einem Kommentar: OH, wir checken das noch einmal genau, sorry. So in etwa der Inhalt.

Danke sehr. hui war die Freude gross.

Am selben Tag die Email dann (ohne die Öffentlichkeit dieses Forums erhalten)

Ich gebe hier nun nur meine Interpretation wieder:

Wir glauben immer noch. Sie sind ein Betrüger, Betrüger, Betrüger.

Also, wie gewohnt schreiben Sie kurz und knapp, ohne überflüssigen Inhalt oder ein Wort des Bedauerns.

Ich glaube ich bekomme den Text sogar noch auswendig hin, Achtung:

"Der Widerspruch kam an, die Antwort hatten Sie aber schon erhalten, daran ändet sich nichts. "

So etwas liebe Leute kann passieren, wenn es mal nicht gut geht mit Hermes.

Mich hat diese Erfahrung tatsächlich zutiefst schockiert und ich werde dies meiner Mutter sicher auch nicht mitteilen können, ihr Weltbild würde ins Wanken geraten.

Ich bin übrigens verheiratet, 2 Kinder und über 40 Jahre alt. Selbstverständlich berufstätig. Das nur, um nicht das Bild des Betrügers, welcher mit unsauberen Mitteln um 300,- Euro kämpft, zu fördern.

Vielen Dank fürs Lesen, vielen Dank für Ihre Zeit.

Nachtrag: In der ersten Version war von 150,- Euro die Rede. Es ging um 2 mal 150,- Euro, also ein Umschlag für die Kinder und einer für die Eltern. Ich wusste das vorher nicht, da ja nichts im Paket drin war und ich demzufolge schreibe, was meine Frau mir nach dem Telefonat mit meiner Mutter mitgeteilt hat (also ein bissl wie Stille Post). Ich bitte dies zu entschuldigen.

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Meine Forderung an Hermes Germany GmbH: Erstattung


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
20.08.2013 | 15:15
Firmen-Antwort von: Hermes Germany GmbH
Abteilung: Kundenservice

Hallo Herr Ziegler,

wir können leider auch nach erneuter Prüfung keine Haftung übernehmen. Die Sendung wurde ohne äußere Beschädigung zugestellt.

Wie auch geschrieben, ist ein Versand von Bargeld nach unseren AGB ausgeschlossen.

Wir bedauern, keine andere Auskunft geben zu können.

Ihr Hermes Kundenservice

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Kommentare und Trackbacks (6)


20.08.2013 | 14:38
von ReclaBoxler-4544092 | Regelverstoß melden
Zitat aus den AGB von Hermes:
"4.2 Nicht im Rahmen des Hermes PrivatPaketService angenommen werden:
.
4.2.4 Sendungen von außergewöhnlichem oder nur schwer schätzbarem Wert wie Kunstwerke, Unikate, Briefmarken, übertragbare Handelspapiere, Wertpapiere, Edelmetalle, Edelsteine, Industriediamanten, Uhren sowie Geld und andere gültige Zahlungsmittel, . "

Pech gehabt.

20.08.2013 | 14:39
von ReclaBoxler-1547413 | Regelverstoß melden
So tragisch und ärgerlich das auch ist, aber wann verinnerlichen die Leute (egal welcher Generation) endlich mal, daß man kein Geld verschickt? !

Da steht jetzt vermutlich erstmal Aussage gegen Aussage und hatten Sie das nicht zuerst auch übersehen, daß das Paket mit einem anderen Klebeband verschlossen worden ist?

Ich wünsche Ihnen, daß Sie mit Ihrer Beschwerde Erfolg haben werden und Ihrer Mutter legen Sie bitte ans Herz, Geld zukünftig nur noch zu überweisen!

20.08.2013 | 15:12
von Peter Ziegler | Regelverstoß melden
Ah, die AGB´s waren mir nicht bekannt. Ich war der Empfänger, nicht der Sender.
Aber auch wenn die AGB´s die Erstattung von Bargeld ausschliessen, ist der eigentliche Tenor meiner Beschwerde ja mehr die Art und Weise wie Hermes damit umgeht.

20.08.2013 | 15:37
von Peter Ziegler | Regelverstoß melden
Der Punkt ist, AGB´hin oder her, dass Herpes so oder so nichts übernehmen würde, auch wenn es nicht um Bargeld gegangen wäre.
Sie berufen sich auf ein "unbeschädigt" übergebenes Paket und damit schliessen Sie jegliche Verantwortung aus.
Das ist allerdings nicht der Wahrheit entsprechend. Es gab nur halt keine auf den ERSTEN BLICK erkenbare Beschädigung. Noch einmal, das Paket wurde scheinbar geöffnet und ein weiteres mal verklebt. Oder gutwillig formuliert, das Paket ging evtl versehentlich auf und wurde von einem vorbildlichen Mitarbeiter erneut verklebt.
Weder Sie noch ich werden die Wahrheit herausfinden. Aber die Konsequenz Ihrer Antwort lautet: Sollte eine dritte Person Pakete mutwillig öffnen und geschickt wieder verschliessen, haben Sie alles richtig gemacht und das kann doch nicht Ihr Ernst sein?

23.08.2013 | 15:51
von Peter Ziegler noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Nein, für mich ist es nicht gelöst


13.09.2013 | 16:06
von Peter Ziegler endgültig nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Das ich keinen Ersatz bekomme, kann ich durchaus verstehen (nicht die dreiste Argumentation von Hermes sondern ein User nannte ein treffendes Argument). Das ich indirekt der Lüge bezichtigt werde, ist absolut nicht akzeptabel.




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