S-Bahn Berlin GmbH (Berlin)
Fragwürdiges Verhalten der Kontrolleure bei Touristen
Ich bin zwar bei Berlin aufgewachsen, seit 20 Jahren aber nur noch 1-2x im Jahr als Tourist hier unterwegs; Man hat ja immer seinen Koffer da. Da ich ÖV- Fan bin, nutze ich natürlich auch die S-Bahn, um mich in Berlin zu bewegen. Ich habe keinen Grund, die Tickets nicht zu kaufen und bezahle auch gern dafür, schliesslich müssen Mitarbeiter bezahlt und Maschinen gewartet werden.
Am 24.8. löste ich also das 4er Ticket AB und hab mich in der Zeile vertan- ich erwischte den ermässigten 4er Block. Da es schnell gehen musste, ist mir die Preisdifferenz zum normalen 4er Block gar nicht aufgefallen, habe mit der Karte bezahlt. Mein Fehler! Ich gebs zu! Nur habe ich den zu spät bemerkt. Bzw. der Kontrolleur. Total entspannt hielt ich dem Herrn die Tickets hin, worauf er mich ansah, und mir sagte, ich wäre wohl nicht mehr 14 und wies uns an, auszusteigen. Dann sagte der Herr auf englisch zu mir, weil ich mit meinem Freund italienisch redete: "You have the wrong ticket- it`s a crime!" Mag ja sein, dass es tatsächlich eine Straftat ist, aber bei offensichtlich verdatterten Ortsunkundigen könnte man schon mal als Mensch in Erscheinung treten. Mein Freund hatte nun auch noch keinen Ausweis dabei und sofort wurde mit der Polizei gedroht. Ich war so verdattert, dass ich nur englisch sprach und zwar ziemlich schlecht in diesem Moment, da kam auch noch der Kommentar: "N`bisschen deutsch bitte". Na super, auch noch eine Prise deutsche Arroganz. Das ist echt beschämend für eine Stadt, die so vom Tourismus lebt. Wir haben die 120€ (!) bezahlt- ich bin wirklich erschrocken, wie ignorant und unflexibel der Kleinbürger in einer solchen Kontrollfunktion handelt. Bravo, Berliner Kontrolleure.
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In Zürich ist mir auch mal sowas passiert, ich hätte für 5 Personen zahlen müssen- dort war der Kontrolleur aber in der Lage, Vorsatz und Fehler zu unterscheiden, und hat uns nur die Differenz zum richtigen Ticket zahlen lassen. Ich wünsche den beiden, dass sie auch mal in so eine Lage kommen und erfahren, wie sich das anfühlt. Ich wünsche mir, dass ich meinem Freund nie wieder diese Verbohrtheit in meinem Heimatland erklären muss.
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