UNESCO-Welterbe Zollverein (Essen)
Sicherheit auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich veröffentliche diesen Artikel heute, weil es keine andere Möglichkeit gibt und sich niemand zuständig fühlt.
Zum Thema:
Ich gehe regelmäßig mit meinem Hund über das Gelände der Zeche Zollverein und Besuche auch gern, die dort stattfindenden Veranstaltungen.
Mir ist bei meinen Besuchen schon sehr oft aufgefallen, dass die dortigen Beleuchtungseinrichtungen und Sitzgelegenheiten, sowie andere Einrichtungen immer wieder beschmiert oder zerstört werden.
Gerade in den letzten Monaten haben sich diese Fälle gehäuft und es treiben sich vermehrt Jugendliche auf dem Gelände rum, die dort Alkohol konsumieren, ihre Flaschen kaputt werfen und ihren Müll dort hinterlassen.
Dies hat zur Folge, dass man mit dem Hund oder mit Kindern häufig nicht mehr die Rundpromenade entlanglaufen kann, da entweder Scherben oder anderer Müll im großen Maße dort rumliegt.
Besonders an schönen Tagen lungern im Bereich der Kokerei große Gruppen Jugendlicher herum, die auch mit Motorrollern die Rad - und Fußwege entlang rasen und man Angst um den Hund oder um seine Kinder haben muss.
Spricht man diese Jugendlichen dann auf diese Sache an, wird man massiv bedroht, beleidigt oder sogar körperlich angegangen!
Dies geschieht, obwohl es auf dem Gelände einen Sicherheitsdienst (Fa. Kötter) gibt, der allerdings nur in der Zeit von 18.00 Uhr bis 03.00 Uhr nachts im Dienst ist.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Ein abendlicher Spaziergang um die dort installierten, farbigen Beleuchtungseinrichtungen zu betrachten ist gar nicht denkbar, da man damit rechnen muss evtl. angepöbelt, oder ausgeraubt zu werden.
Ich habe mich diesbezüglich schon mit der Stiftung Zollverein in Verbindung gesetzt und damals die antwort bekommen, dass von dieser Seite keine Erhöhung der Sicherheit oder gar eine vollständige Behebung dieser Missstände zu erwarten ist.
Abgesehen von dem besagten Sicherheitsaspekt, soll das Welterbe Zollverein ein Aushängeschild für Touristen und Interessierte darstellen und trägt deshalb nicht unerheblich zum Image von Essen und des gesamten Ruhrgebietes bei.
Es dürfte auch klar sein, dass sämtliche Kosten, die durch beschädigte Scheinwerfer, Scheiben, Schilder, Bänke, Spielplätze etc. verursacht werden, letztendlich die ALLGEMEINHEIT eintreten muss und es wirklich JEDEN betrifft.
Gerade Schulklassen, Ausflugsgruppen, usw. müssen so durch eventuell höhere Eintrittsgelder für diese Schäden zahlen!
Es kann und darf nicht sein, dass ein UNESCO-Welterbe von Jugendlichen zerstört wird, die scheinbar keinen Anstand und keinen Respekt vor öffentlichem Eigentum haben und seitens der Stadt Essen, sowie der Stiftung Zollverein einfach zugesehen wird!
10.07.2014 | 13:40
Abteilung: Kommunikation und Marketing
Sehr geehrter Herr,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir bedauern, dass sich nach Ihrer ersten Kontaktaufnahme mit der Stiftung Zollverein kein für Sie befriedigendes Ergebnis eingestellt hat. Bitte seien Sie jedoch versichert, dass uns ihr Bedenken, besoners wenn es ihre persönliche Sicherheit auf dem Gelände betrifft, uns sehr am Herzen liegt.
Generell ist jeder Besucher auf dem Welterbe Zollverein willkommen, das gilt für Spaziergänger genau wie für Jugendliche. Voraussetzung ist, dass sie sich an geltendes Recht und an die Hausordnung halten. Sachbeschädigung und Drohungen gegen andere Besucher sind eindeutige Verstöße, die wir nicht tolerieren.
Vandalismus an öffentlich zugänglichen Plätzen ist leider ein Problem, das jede öffentlich zugängliche Einrichtung beschäftigt, auch das UNESCO-Welterbe Zollverein. Ob aus Unbedachtheit, Leichtsinn oder Zerstörungswut – Sachbeschädigung müssen wir leider einkalkulieren. Dabei haben wir bislang nichts unversucht belassen, mögliche Schäden auf ein Minimum zu reduzieren, u. a. auch durch Beschäftigung eines Wachdienstes, der nachts Kontrollgänge über das Gelände macht. In jedem Fall tragen wir aber dafür Sorge, Kosten für durch Vandalismus entstandene Reparaturen nicht über Eintrittsgelder an unsere Besucher weitergegeben.
Tatsächlich ist Ihr Schreiben das erste eines Besuchers, welches eine persönliche Gefährdung in diesem Ausmaße beschreibt. Es ist in unserem höchsten Interesse, dass unsere Gäste sich sicher und wohl bei uns fühlen und dass das Welterbe weiterhin ein Aushängeschild für die Region bleibt. Die Stiftung Zollverein steht seit jeher in engem Kontakt mit der Polizei Essen. Bisher bestand kein Anlass, eine Bedrohung der Besuchersicherheit zu vermuten. Wir nehmen Ihre Beschwerde jedoch als Anlass, die Lage genau zu prüfen, zu beobachten und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ins Auge zu fassen. Dazu gehört u. U. auch eine Aufstockung des Sicherheitspersonals vor Ort bzw. zusätzliche Sicherungen an den öffentlich zugänglichen Orten.
Sollten Sie auf dem Gelände körperlich bedroht worden sein, so ist dies ein Vergehen, über welches die Polizei informiert werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Stiftung Zollverein
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist noch nicht gelöst
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