ADAC e. V. (München)
ADAC auf Neukundenjagd / Druck ist ja aktuell groß
Meine Tochter, die 17 wird, hat die Tage ihre ADAC-Karte erhalten. Die Mitgliedschaft ist wohl bis zum 19. Lebensjahr kostenlos.
Interessant ist nur, wie ADAC zu den Daten meiner Tochter kam. Sie hat diese Mitgliedschaft nicht beantragt.
Auf meine Nachfrage bei dem Unternehmen hieß es zuerst: "der Vertrag ist in einer Diskothek zustande gekommen". Daraufhin habe ich die gebeten, mir eine Kopie des unterschriebenen Vertrages zuzusenden. Die Antwort war klar, denen liegt kein Antragsformular vor. Aber ich kann den Vertrag widerrufen.
So viel zur Neukundengewinnung auf ADAC-Weise.
Habe den Bayerischen Datenschutzbeauftragten eingeschaltet, um klären zu lassen, auf welchen Wegen persönliche Daten beim ADAC landen.
Die Antwort ist aus München gekommen. Nach der Aussage des Bearbeiters können die Daten auch alle Tochterunternehmen von ADAC nutzen.
Aber wenn es um eine Auskunft nach §34 BDSG geht, muss man im Prinzip die Tochtergesellschaften einzeln anschreiben. In unserem Fall hat der Herr empfohlen noch den regionalen Club Nordbayern zu kontaktieren. Habe auch angeschrieben.
Wenn von beiden nichts brauchbares kommt, erstatte Anzeige wegen Verstosses gegen BDSG.
Ich vermute, dass die Daten über die Fahrschule an ADAC geflossen sind, wo sich meine Tochter angemeldet hat.
Wenn es so ist, erinnert das an die Geschäfte von Debeka mit Versicherungen für Beamte. Junge Beamte wurden von Versicherungsvertretern in Einzelfälllen kontaktiert, bevor die Armen wußten, dass die Beamten geworden sind. Interne Informationen sind aus Ämtern gg. Provisionen an z. B. Versicherungsvertreter von Debeka geflossen.
Das könnte mal unsere Presse auch durchleuchten.
Beschwerde ist noch nicht gelöst