Beschwerde lesen

Am 09.08.2018 habe ich einen Geschirrspüler - NEFF GI84600PN - über gekauft, Preis 578,00 €.

Kurz nach Ablauf der zweijährigen Garantie erschien im Display die Fehlermeldung "E15". Ich habe den Kundendienst angerufen, der schnell kam und als Ursache für den Schaden einen Lochfraß im Bereich des Salzbehälters feststellte, der unreparabel sein soll. Kosten für diese Diagnose: 96,50 €.

Der Techniker empfahl einen Neukauf. Hierauf habe ich mich dummerweise eingelassen, da ich bis dato dem Techniker und der renommierten Marke NEFF vertraut habe. Preis für den Ersatzkauf des neuen Geschirrspülers nunmehr 602,50 €.

Inzwischen bin ich jedoch sehr stutzig geworden, nachdem der Techniker sehr gezielt nach einem "Lochfraß" gesucht hat und ich mich kundig gemacht habe, wie es dazu kommen kann. Meine Frau hat immer Spezialsalz benutzt und das Spezialsalz direkt vor dem Einschalten des Geschirrspülers nachgefüllt. Wenn wir also korrekt vorgegangen sind, wie kann es dann nach 2 Jahren schon zu einem Lochfraß kommen?

Folglich bleibt für mich als Schadensursache nur ein Materialfehler. Wir haben uns vor 2 Jahren für NEFF entschieden, weil uns Neff als Markenhersteller nicht unbekannt war und wir insoweit der Empfehlung des Händlers gefolgt sind.

Der Techniker vor Ort jedoch hat mich bzw. meine Frau als Kunde für den Schaden verantwortlich gemacht, mit dem Hinweis, es seien stets nach seiner Praxiserfahrung die Kunden, die durch unsachgemäßen Umgang mit dem Spülsalz dieses Problem hervorrufen. Dies sei auch bei anderen Markengeräten oft der Fall. Gemäß dieser Diagnose des Technikers hat der Kunde - also wir - damit ja den Schaden selbst verursacht. Das Gerät sei dadurch jetzt auch gleich reif für den Schrott, man müsse auf eigene Kosten ein neues besorgen.

Den Schock zu verdauen blieb keine Zeit, der Techniker füllte gleich noch eine Rechnung aus, da es sich nicht um einen Garantiefall handele, müssen wir auch seine Kosten zusätzlich übernehmen.

Ich habe mich nachträglich im Internet kundig gemacht: Die Beschwerden über Lochfraß findet man häufig, auch bei anderen sog. Markenfabrikaten. Insofern haben die Aussagen des Technikers Richtigkeit, auch andere haben diese Probleme, weil alle die gleichen billigen Edelstahle einsetzen, die mit zu hohem Anteil Eisen gemischt sind. Und dieser hohe Anteil Eisen reagiert. Wäre höherwertigeres Material verwendet worden, würde das nicht auftreten.

Und es ist für mich ein Unding, dass die Techniker offenbar darauf geschult sind, das Verschulden immer beim Kunden zu suchen. Diese Aussage mit dem Salz findet man ständig in den Internet-Foren. Für wie dumm hält man den Kunden denn? Die Hersteller setzen minderwertiges Material ein, und der Kunde ist der Dumme.

Mir als altem Ermittler drängt sich der Eindruck auf, dass hier gezielt auf einen frühzeitigen Totalausfall hin gearbeitet wird und dahinter meiner Meinung nach "System steckt".

Am 17.10.2020 habe ich die BSH Hausgeräte GmbH angeschrieben und das Problem genau so wie hier gemeldet. BSH hat es nicht für nötig gehalten, mir bis heute irgendeine Antwort zukommen zu lassen. Man sitzt offenbar auf einem sehr hohen Thron.

Aber wer hoch sitzt kann auch tief fallen!