Beschwerde lesen

Am 17.08.2013 ist mir ein kleiner Junge mit dem Fahrrad vor das Auto gefahren. Der Junge blieb unverletzt (ein Glück!). Die Polizei hat den Vorgang aufgenommen, Unfallzeugen sind vorhanden. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen mich eingestellt.

Das Bezirkskommissariat erteilt mir am 19.08. Auskunft, die Schadensregulierung werde aus der Haftpflicht der Eltern des Jungen übernommen, ich müsse aber mit einer Selbstbeteiligung rechnen, da der Junge jünger als 10 Jahre alt ist. Näheres prüfe die Schadensabteilung in Kiel nach Vorlage des Kostenvoranschlags und Abschluß der Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Nach drei Wochen erhalte ich einen Anhörungsbogen, den ich unverzüglich ausfülle und zurückgebe. Nach 5 Wochen gebe ich das Schreiben der Staatsanwaltschaft über die Einstellung des Verfahrens weiter, eine Woche später dann der Hammer: Die Provinzial verweigert die Leistung vollständig mit Hinweis auf die Tatsache, der Junge sei erst 7 Jahre alt und nach § 828 BGB nicht verantwortlich.

Die Rechtslage ist klar, aber das Alter des Jungen war bereits im August bekannt. Auskunft des Bezirkskommissariat und Zusendung des Anhörungsbogens liessen aber erwarten, dass eine Regulierung vorgenommen wird. Diese Auskunft muß man mir dann nicht erst nach 6 Wochen geben und mich hinhalten.

Der Mitarbeiter der Schadensabteilung in Kiel ist telefonisch nicht erreichbar, Bitten um Rückruf auf der Mailbox bleiben ohne Reaktion.

Ich bin seit 1984 Kunde der Provinzial, ein derart dreistes Verhalten hinsichtlich Bearbeitungsdauer und Umgang in der Kundenbetreuung ist mir noch nicht untergekommen