Beschwerde lesen

Unsere Mutter, 85 Jahre alt, mit einer schmalen Witwenrente, wollte ihren alten, teuren Telefonvertrag zugunsten eines scheinbar günstigen Angebots - von Primastrom - kündigen. Da unsere Mutter alleine lebt, nicht gesund ist und auf ein Notrufsystem angewiesen ist, das an der Telefonnummer hängt, war es wichtig, dass die Portierung termingerecht klappt. Primastrom hat das trotz gegenteiliger Zusagen nicht hinbekommen, wir haben gekündigt und sind zurückgekehrt zum alten Anbieter, damit der Notruf ohne längere Lücke funktioniert. Nach langem Hin und Her hat Primastrom schließlich doch "aus Kulanz" die sofortige Beendigung des Vertrags - wie von uns gefordert- angekündigt, sobald wir mitteilen würden, dass keine Portierung mehr gewünscht wird.

Das haben wir sofort getan - und seither nichts mehr gehört, jedenfalls nicht von der Abteilung "Qualitätsmanagement", die die Reklamationen bearbeitet. Dafür zieht die Rechnungsstelle weiter Geld vom Konto unserer Mutter ein, obwohl keine Leistungen erbracht wurden und die Einzugsermächtigung widerrufen wurde, und konfrontiert unsere Mutter mit Mahnungen. Unsere Mutter hat zwischenzeitlich jeden Kontakt mit Primastrom abgelehnt und stattdessen an ihre Bevollmächtigten, meinen Bruder und mich verwiesen. Auch dies ignoriert die Rechnungsstelle weiter. Deren Briefe belasten meine Mutter gesundheitlich sehr.

Es sollte einem Unternehmen nicht egal sein, wenn der Eindruck entsteht, es werde gezielt darauf gesetzt, ältere Menschen, gerne mit gesundheitlichen Einschränkungen, so lange einzuschüchtern, bis sie einknicken und schließlich auch unberechtigte Forderungen akzeptieren, weil sie sich den Zumutungen nicht länger aussetzen wollen.