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Vor wenigen Tagen erhielt ich als Bestandskunde für den Tarif grünstrom Classic eine Preiserhöhungsankündigung um deftige 30 % sowohl für den Grund- als auch den Arbeitspreis. Einzige lapidare 0815-Begründung: die Preise für CO2-Emissionszertifikate sowie Großhandelspreise für Kohle und Gas seien gestiegen.

Bei 100 % Ökostrom fallen jedoch keine C02-Emissionen an und auch Kohle oder Gas sollten dafür keine Rolle spielen. Einige andere Bestandteile der Strompreise sind sogar gesunken, andere minimal gestiegen und die schwankenden Großhandels-/Börsenpreise für den Stromeinkauf werden in der Regel durch langfristige Lieferverträge abgefedert (mit diesem Argument verweigern Stromanbieter ja auch gerne die Weitergabe von Preissenkungen im Großhandel/an der Börse an die Endkunden!).

Trotz intensiver Recherchen in den letzten Tagen habe ich nichts gefunden, wodurch soll eine solch drastische Preiserhöhung auch nur ansatzweise gerechtfertigt und begründet sein könnte.

Ja ich weiß, man kann / sollte jährlich den Anbieter wechseln - ich möchte aber eigentlich nicht jedes Jahr mit diesem Aufwand belastet sein und zudem gibt es ja eigentlich auch gesetzliche Regelungen bzgl. der zugelassenen oder eben auch nicht zugelassenen Strompreiserhöhungen und ich wünschte mir sehr, dass der dauernde Preiswucher mit dem "Grundgut Strom", auf das wir letztlich alle angewiesen sind, endlich aufhörte und alle Anbieter möglichst freiwillig, nötigenfalls durch gesetzliche Regulierung, endlich dazu übergingen, wirklich nur fair die Preise anzupassen, statt durch Abzocke alle Kunden mit jährlichem Wechselzwang zu belasten.