Deutsche Post AG (Bonn)
Chaos mit dem Postfach
Bestell-/Kundennummer: 420668
Ich habe am 06. März 2013 die Bestätigung der Post über die Eröffnung meines Postfachs erhalten und den Betrag von 15,- umgehened überwiesen.
Am 20.03.2013 hatte ich Kontakt mit dem telefonischen Kundenservice, da ich bis dahin noch keinen Postfachschlüssel erhalten habe und nicht wusste, ob ich nur zufällig keine Post im Briefkastten hatte oder ob meine Post bereits ans Postfach umgeleitet wird oder nicht. Der Mitarbeiter Herr Hahn erklärte, es könne sein, dass der Schlüssel nicht an meine Hausanschrift sondern an das Postfach geschickt worden sei, was an sich ja schon unmöglich ist.
Aus diesem Grund bin ich am 21.03.2013 eigeninitiativ in die Postfiliale gegangen und bat einen Mitarbeiter, mir das Postfach, in dem mutmaßlich der Schlüssel lag, zu öffnen.
Hierbei zeigt sich, dass mein Postfach bereits vor Post überlief; ein Postfachschlüssel für das Postfach wurde jedoch weder an meine Hausanschrift noch an mein Postfach gesendet. Meine Post hingegen wurde bereits seit Tagen an das Postfach umgeleitet.
Im Nachhinein kam heraus, dass beispielsweise Post von meiner Bank bereits zurückgeschickt worden war, weil ja nach 7 Tagen die Post an die Absender zurück geht. Hiervon konnte ich jedoch zu diesem Zeitpunkt nichts wissen, und ich hätte meine Post auch nicht abholen können, weil mir wie gesagt kein Schlüssel zugegangen ist.
Am 21.03.2013 informierte ich jedoch zunächst wiederum den telefonischen Kundenservice und bekam dort zur Antwort, dass ich ja, solange bis irgendwann (wann konnte man mir nicht sagen) der Schlüssel bei mir einginge, jedes Mal einen Filialmitarbeiter zum Aufschließen bitten könne.
Das heißt, dass ich in dieser stark frequentierten Filiale nun jedes Mal lange warten musste, um dann einen Mitarbeiter um Aufschließen des Postfachs im Nebenraum zu bitten, was wiederum zu Wartezeiten für die nachfolgenden Kunden führte.
Hierüber habe ich mich so sehr geärgert, dass ich mein Postfach aufgrund dieses Chaos' sofort kündigte und um Zusendung meiner Post an meine Hausanschrift, und das inklusive aller alternativen Schreibweisen meines Namens, bat. Am 22.03.2013 habe ich die Bestätigung der Kündigung erhalten und die Bestätigung, dass ab 25.03.2013 meine Post wieder an meine Hausadresse umgeleitet wird. Dies war übrigens verbudnen mit der Aufforderung, meinen Postfachschlüssel, den ich nie erhalten habe, was bekannternmaßen der Grund für die Kündigung war, rechtzeitig zurückzugeben!
Daraufhin wähnte ich mich in dem Glauben, dass die Sache erledigt sei. Ich bekam auch regelmäßig Post nach Hause.
Gleichzeitig wunderte ich mich, dass einige Briefe, von denen ich wusste, dass diese definitv an mich geschickt worden sind, wie zum Beispiel neue ec-Karten, aber auch Bestellungen von amazon, die per Brief versandt wurden, einfach nicht bei mir ankamen, und das obwohl sie aufgrund meiner Nachfrage teilweise mehrfach mich geschickt wurden!
Eine Nachfrage am 15.05.2013 bei der Hotline ergab, dass alles im System korrekt vermerkt sei. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der deutschen Post bin ich heute am 16.05.2013 nochmals auf Verdacht in die Filiale gegangen und bat dort, mir mein längst gekündigtes Postfach nochmal aufzuschließen.
Ich fiel aus allen Wolken, als ich sah, dass dieses bereits überquoll. Insgesamt 19! Briefe, teils aus Mitte April, darunter die ec-Karten, die Bestellung von amazon, mehrere Einladungen und vertrauliche Informationen mit Antwortfrist, die nun abgelaufen ist, waren dort zu finden.
Die Mitarbeiterin sagte zunächst, sie hätten wohl in der Filiale noch keine Kündigungsbestätigung erhalten, die sich bei einem Blick in die Akte dann aber doch fand. Daraufhin meinte sie, die Fehlleitung ins Postfach es sei wohl ein Fehler des Briefverteilzentrums und kein Fehler in ihrer Filiale.
Das kann ich nicht verstehen, da ich ja auch Post in meinem Hausbriefkasten hatte, aber offensichtlich nicht vollständig.
Auf ihr Geheiß rief ich nochmal bei der Hotline an, die mir wieder bestätigte, dass im System alles richtig sein und dass dies wohl der Fehler der Filiale sei.
Fakt ist jedoch, dass mehrfach Post, die nicht im Postfach hätte landen dürfen, dort ohne meine Wissen ankam und ich nur durch Zufall und mit massiver Verzögerung davon erfahren habe. Hieraus ist mehrfach auch materieller Schaden, zum Beispiel für Mehrfachsendungen von Bankkarten oder Bestellungen sowie aufgrund nicht eingehaltener Fristen enstanden!
Von der Dame der Hotline kam jedoch nur das übliche "ich werde es weiterleiten". Dies höre ich von Beginn an und es läuft trotzdem alles schief!
Als ich dies äußerte, hörte ich von der Dame der Hotline die Worte "leck mich doch am Arsch". Als ich um ihren Namen bat, legte sie mir den Hörer auf. So geht die Deutsche Post mit ihren Kunden um! Ein bißchen Problembewusstsein, was solche Fehler an unnöötigem Aufwand und Ärger für den Kunden bedeuten, oder auch ein Hauch des Bedauerns könnte meiner Meinung nach nicht schaden, war jedoch in keinster Weise erkennbar.
Dies bestätigte und krönte das, was ich aus anderen Berichten über den Postfach"service" (der WDR berichtete zuletzt am 13.03.2013 negativ darüber, wie ich später erfuhr) kannte.
Daher nochmal an dieser Stelle meine Bitte:
Liebe deutsche Post, ich möchte bitte meine komplette Post, inklusive aller alternativen Schreibweisen, an meine Hausanschrift gesendet bekommen, nicht ans Postfach und nicht zurückgeschickt an den Absender (mit der paradoxen Begründung, dass das Postfach gekündigt ist oder die Post im gekündigten Postfach nicht innerhalb von 7 Tagen ohne Schlüssel abgeholt wurde). Ich will auch nicht ständig hören, dass alles korrekt läuft und die jeweils andere Stelle für den Fehler, den ich nur durch ZUfall bemerken konnte, verantwortlich ist. Ich will einfach nur meine Post, wie früher.
Ist das möglich, Liebe Post?
07.06.2013 | 13:46
Abteilung: Kundenservice BRIEF
Hallo Frau Dr. Wilden,
hier haben offensichtlich bei der Einrichtung Ihres Postfachs und bei der anschließenden Kündigung mehrere Dinge nicht so funktioniert, wie es hätte sein sollen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir Sie um Entschuldigung. Auch tut es uns leid, dass Sie die Angelegenheit bis jetzt nicht mit unserem telefonischen Kundenservice klären konnten und Sie dort teilweise nicht mit dem notwendigen Respekt behandelt wurden.
Um unter Berücksichtigung aller bis jetzt stattgefundenen Gespräche eine Lösung zu finden, bitten wir Sie, sich nochmals bei unserem Kundenservice unter der Rufnummer 0228 4333111 zu melden. Alternativ können Sie sich auch via Kontaktformular an uns wenden: www.deutschepost.de.
Wir sind sicher, dass unsere Kollegen die Angelegenheit klären können und Ihnen Ihre Post wieder ausschließlich an Ihre Hausanschrift zugestellt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenservice BRIEF