DB Regio AG (München)
S-Bahn München: Beschwerden werden grundsätzlich abgeblockt
Beschwerden werden grundsätzlich abgeblockt nach Manier eines Monopolisten.
Stets erhält man eine Antwort mit völlig unpassenden oder nur teilweise passenden Textbausteinen. Wenn man tatsächlich erkennt, dass man den Textbaustein nicht einsetzen kann, dann ist die Sprachregelung so, dass es angeblich an die Fachabteilung weiter geleitet wird. Im Klartext heißt das Ablage Papierkorb, denn von der besagten Fachabteilung hört man natürlich nie etwas. Erlaubt man sich nach einem Ansprechpartner in der Fachabteilung zu fragen, dann erhält man die Antwort es gebe keinen Ansprechpartner.
So habe ich mich beschwert und die ständigen Zugausfälle auf den Linien S 20 von Deisenhofen nach Pasing, bzw. von Deisenhofen nach München-Hauptbahnhof beklagt.
Das Szenario wiederholt sich ständig wieder:
Die S-Bahn steht startbereit bereits mit Fahrlicht noch auf dem Abstellgleis. Ansage, betreffend die Linien S 20 und S 27 Richtung München, wegen Verspätung oder Zugausfall gibt es grundsätzlich nicht. Dann Ansage S 20 Richtung Holzkirchen hat voraussichtlich 5 Minuten Verspätung. Die kommt dann auch. Dann braust die Bayerische Oberlandbahn durch. Die Strecke ist also in beiden Richtungen frei. Dann verschwindet die Anzeige S 27. Man wartet weiter. Es tut sich nichts. Nach weiteren 20 Minuten verschwindet die Anzeige S 20. 45 Minuten sind vorbei, keinerlei Information. Ich gehe nach Hause und fahre mit dem Auto zur Arbeit, komme dort natürlich mit erheblicher Verspätung an.
Kürzlich abends in der Gegenrichtung das gleiche Drama. Die Zugabfahrt wurde immer weiter nach hinten verschoben und nach ca. 1 Stunde dann die Nachricht, dass überhaupt keine S20 mehr nach Deisenhofen fährt. Auf die Alternative, Fahrt mit der S 7 nach Höllriegelskreuth und dann mit dem Bus 224 nach Deisenhofen, wird nicht hingewiesen. An diesem Tag brauchte ich für normalerweise 2 Stationen über 2 Stunden.
Also entweder fährt die S-Bahn im Normalbetrieb oder sie fährt eben überhaupt nicht, obwohl, wie gesagt dei Strecke offensichtlich frei ist. Einen Kompromiss gibt es nicht. Entweder könnte die S-Bahn nach Mittersendling pendeln oder auch zum Holzkirchner Bahnhof umgeleitet werden, denn dort fährt meist in einer ganzen Stunde nur 1 Zug ab, manchmal sind es 2 Züge pro Stunde. Gleiskapazität ist offensichtlich da. Die BOB hält in den Ausnahmesitutionen nicht, vermutlich weil die Deutsche Bahn für den Halt etwas bezahlen müsste. Lieber lässt man die Fahrgäste im Winter frierend am Bahnsteig stehen.
Dann wurde an den Gleisen 3-4 der Fahrscheinautomat abgebaut, was ich für eine Zumutung für Frauen mit Kinderwagen, Behinderte, ältere Menschen und auch für alle anderen Fahrgäste halte, zunächst am anderen Bahnsteig den Fahrschein zu kaufen. Also Treppe rauf, wieder runter, wieder rauf. Man verweist auf den Aufzug und ein Vorschlag nach Schildbürgerart, denn man könnte ja auch auf Vorrat kaufen. Der Verbleib des alten Automaten, anstatt eines kostspieligen neuen, wie von mir vorgeschlagen, ist angeblich aus Kostengründen auch nicht möglich. Lieber verschrotten!
Im Zeichen der alternden Gesellschaft hat man mit den neuen Automaten fast unlesbare Streifenkarten eingeführt. Diesen Mangel leite man angeblich wieder mal mangels Ausrede an die "Fachabteilung" weiter.
Der Zustand der Treppen und Bahnsteige ist an vielen Stationen zu beklagen, sehen wie Bahnanlagen in einem Entwicklungsland aus. An der Station Siemenswerke sind mehrere Treppenstufen vollständig durchgebrochen und beim Allgemeinzustand ist es nur noch eine Frage der Zeit wann sie vollständig herabstürzen. Bleche wurden am Aufgang St. Martinstraße angeschraubt und in Taufkirchen am Bahnsteig ebenso, obwohl der Bahnsteig dort erst vor kanpp 10 Jahren errichtet wurde.
Ja und dann noch jede Woche die Stellwerksstörung am Ostbahnhof, eine ander Weichenstörung, ein herunterissener Fahrdraht und zur Abwechslung mal ein kleiner Brand.
Gleiche oder ähnliche Mängel finden sich selbstverständlich auf allen S-Bahn Linien wieder.
Meine Forderung: Fexibilität und Verbesserung der Informationen und baulichen Zustandes
Beschwerde ist noch nicht gelöst.
Nur Prestigeobjekte interessieren, aber nicht der Kunde, von dem die Bahn wie jeder Betrieb lebt. Also antwortet man auf die Beschwerde grundsätzlich nicht.