ExtraEnergie GmbH (Neuss)
HitEnergie - ein Albtraum
Im November 2011 wechselte ich über VERIVOX zu HitEnergie, einer Tochter der Extra Energie GmbH. Der Umzug verlief schnell und problemlos.
Der Ärger begann mit meiner ersten Jahresabschlussrechnung, in der nicht mein tatsächlicher, sondern ein geschätzter Verbrauch zugrunde gelegt wurde, obwohl der Zählerstand rechtzeitig und vertragsgemäß übermittelt wurde.
Aus meinem Verbrauch, einem monatlichen Abschlag von 64 € und dem Wechselbonus ergab sich für mich ein Guthaben in Höhe von 331 €.
HitEnergie jedoch errechnete durch die Schätzung eine Nachzahlung zu meinen Lasten in Höhe von 120 €, zzgl. eines neuen Abschlags von 82 € (Beträge ohne Kommastellen)
Mein Einspruch gegen die Rechnung per Einschreiben ignorierte man. Ebenso meinen Widerruf zur Genehmigung zum Lastschriftverfahren.
Statt dessen wurde sowohl der neue Abschlag, als auch die Nachzahlung von meinem Konto eingezogen.
Auch ein weiterer Einspruch per Einschreiben mit Rückschein wurde ignoriert. In diesem Schreiben teilte ich HitEnergie mit, dass ich die eingezogenen Beträge zurück buche und so lange keine weiteren Abschlagszahlungen überweisen werde, bis mein Guthaben aufgebraucht ist.
Daraufhin erhielt ich mehrere Mahnungen mit Ankündigungen, gerichtlich gegen mich vorzugehen und ich entschied mich einen Anwalt einzuschalten. Dieser ist Fachanwalt für Verbraucherrecht und er riet mir, weiterhin keine Abschläge zu überweisen, um somit mein Guthaben aufzubrauchen.
Auf ein Schreiben meines Anwalts reagierte man ebenfalls nicht.
Stattdessen erhielt ich im August 2012 plötzlich eine korrigierte Jahresabrechnung, sowie Stornorechnungen zu allen bis dahin aufgelaufenen Monatsrechnungen und Mahnungen. Soweit so gut. Zwar ergab sich eine bis heute ungeklärte Differenz von ca. 30 € zu meinen Lasten, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Hauptsache der Ärger hatte ein Ende.
Allerdings enthielt die korrigierte Jahresrechnung keinen Hinweis auf eine neue Abschlagssumme. Satt dessen verwies man mich auf die Serviceseite des Kundenportals zur Errechnung des Abschlags. Daraus ergab sich aufgrund meines Verbrauchs ein Abschlag in Höhe von 45€, die ich seit Oktober 2012 monatlich überweise.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Die erste schriftliche Reaktion kam erst Ende September per Mail an meinen Anwalt, mit einer noch dubioseren Nachforderung an mich in Höhe von 82€, die nicht erklärt wurde und von mir auch nicht beglichen.
Daraufhin "hagelt" es erneut monatliche Mahnungen. Man bestand zunächst auf dem völlig überhöhten Abschlag von 84€, reduzierte diesen dann später auf 64€. Ein Schreiben meines Anwalts dazu blieb wieder unbeantwortet.
Inzwischen habe ich den Vertrag zum 28.02.2013 gekündigt und überraschender Weise auch die Bestätigung erhalten.
Mein aktueller Verbrauch liegt im Jahresdurchschnitt noch weit unter dem des Vorjahres, so dass sich voraussichtlich wieder ein kleines Guthaben für mich ergibt.
Die Zählerstände übermittle ich inzwischen regelmäßig über das Portal, für die nächste Abschlussrechnung fristgemäß per Einschreiben mit Rückschein.
In der letzten Mahnung der Firma Extra Energie werden dann ungeklärte 59 € nachgefordert und mit gerichtlicher Klärung gedroht.
Ich lege zwar keinen besonderen Wert darauf und würde eine außergerichtliche Einigung vorziehen, zumal ich nur noch 2 Monate Kunde dieser Firma bin, aber wenn das nun auch noch sein muss - bitteschön. Sollen sie mich verklagen. Ich habe davor keine Angst und sehe einem Verfahren recht gelassen entgegen.
Gespannt bin ich auch auf die Abschlussrechnung Anfang des Jahres. Vermutlich geht das Theater dann wieder los.
Liest man hunderte, gleichklingender Beschwerden über die Firma Extra Energie im Netz, macht es unweigerlich den Eindruck, als würde man die gesamte Firmenliquidität mittels dieser Rechnungspolitik aufrechterhalten wollen.
Eines zum Abschluss: mir ist zwar klar, dass die Formulierung in der Kündigungsbestätigung nach einem vorgefertigtem Standart erfolgt, aber trotzdem:
es ist lächerlich, nach einer solchen Auseinandersetzung "Bedauern" kund zu tun und noch haarsträubender zu hoffen, dass ich demnächst doch wieder Kunde werden könnte. Nein danke.
20.12.2012 | 14:16
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Kunde,
vielen Dank für Ihren Eintrag.
Wir sind stets bemüht unseren Kundenservice zu verbessern und bedauern die Unannehmlichkeiten die Ihnen entstanden sind. Gerne würden wir uns Ihren Fall genauer ansehen. Die hier gemachten Angaben reichen allerdings nicht aus, um Ihren Fall zu prüfen. Bitte kontaktieren Sie uns mit dem Betreff „Verbraucherforum“ über reclaboxhitenergie.de, damit wir mit Ihnen in Kontakt treten können. Bitte geben Sie dabei Ihre Vertragsnummer, sowie den Link zu Ihrer Beschwerde in Reclabox an.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre HitEnergie
www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2012/kw41/1009/00_abschlagszahlungen.jsp
www.wdr.de/studio/duesseldorf/serien/mischt_sich_ein/2012/07/20120709.html
www.vz-nrw.de/extra-energie-gmbh--guthaben-auf-einen-schlag-zurueckzahlen-1
"Bezugnehmend auf Ihr Anliegen möchten wir Ihnen mitteilen, dass eine Senkung im Moment leider nicht möglich ist. Grund hierfür ist, das der Verteilnetzbetreiber im Moment eine Jahresverbrauchsprognose über 2.957 kwh übermittelt hat mit Stand zum 01.12.2012. Wenn der Netzbetreiber seine Prognose anpassen würde, können wir den Abschlag entsprechend senken. "
Weiter teilte man mir mit, dass ich mich selbst um eine Änderung der Prognose beim Verteilnetzbetreiber kümmern müsse, um die Abschlagszahlungen zu senken. Der geforderte Abschlag soll bleiben und man fordert die Nachzahlung der zu niedrig überwiesenen Abschlagszahlungen.
Was heißt denn hier Prognose? Eine Abrechnung per Prognose oder Schätzung ist laut AVBEltV nur erlaubt, wenn der Zählerstand vom Kunden nicht ordnungs- oder zeitgemäß übermittelt wird.
Das war und ist bei mir nicht der Fall. In meinen Widersprüchen zu den Mahnungen, sowie über das Portal habe ich meinen Zählerstand im Laufe der Zeit übermittelt. HitEnergie ignoriert jedoch solche Mitteilungen hartnäckig.
Heute habe ich in Gegenwart eines neutralen Zeugen den Zählerstand erneut abgelesen und den Zähler fotografiert. Bisher habe ich innerhalb von 11,5 Monaten einen Verbrauch von 1646 kWh. Somit ist laut Serviceportal meine monatl. Abschlagszahlung von 45 € immer noch gerechtfertigt.
Diese Ablesedaten gehen morgen per Einschreiben/Rückschein an beide Geschäftsadressen nach Neuss und Cottbus.
Ebenfalls wird am letzten Tag des Vertrages der Zählerstand im Beisein von Zeugen notiert und auf gleichem Postweg der Firma Hitenergie, als auch meinem neuen Anbieter übermittelt.
Mein Jahresverbrauch wird bei ca. 1750/1800 kwh liegen.
Zur Erinnerung: mein Vertrag läuft am 28.02 2013 aus und die Kündigung ist bestätigt.
Ich fordere die Firma Hitenergie auf, zur Berechnung meiner letzten Abschlagszahlung UND bei der Abschlussrechnung meine tatsächlich verbrauchten Werte zugrunde zu legen. Ich werde auf keinen Fall eine Rechnung akzeptieren, die auf geschätzten Werten basiert, um dann vergeblich und wie hunderte anderer Kunden, auf eine Erstattung zu warten.