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Gas.de:
Gaspreiserhöhung? Warum?
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391 Views | 28.11.2016 | 20:01 Uhr
gas.de Versorgungsgesellschaft mbH (Kaarst)
Jede mögliche Schikane bei Kündigung
Bestell-/Kundennummer: 000123166312
Grünwelt Energie lockt mit günstigen Preisen im Internet - die Bestandskunden aber quersubventionieren sollen. Wem das nicht pass, der hat neuerdings Pech.
Grünwelt operiert nach dem Preismodel, das auch manche Versicherungen anwenden: ein Tarif z. B. "Classic" wird mit exzellenten Preisen beworben, damit stehen sie in Preissuchmaschinen ganz oben. Doch nach 8 Monaten flattert eine horrende Preiserhöhung ins Haus, während unter dem gleichen Tarif-Namen "Classic" im Internet immer noch exzellente Preise angeboten werden, verändert, aber doch immer noch gut. Da hilft nur eins: Sonderkündigungsrecht nutzen und dann einen neuen Vertrag zu den besseren Konditionen abschließen. Das ist schon lästig genug. Eigentlich würde man erwarten, dass Bestandskunden für ihre Treue belohnt werden.
SCHLAGWORTE
Das funktionierte bislang auch immer sehr gut, allerdings setzt Grünwelt (Strom und Gas) dieses Jahr alle Hebel in Bewegung, um solche Wechselaktionen von Kunden zu verhindern.
Ich versende ein e-post-Brief als Einschreiben (ausgedruckt von der Post, zertifiziert, aber ohne Unterschrift) zwei Wochen vor dem Ablauf des ersten Vertrags und beauftrage im selben Schreiben die aktuellen Tarife. Ich kündige in diesem Schreiben Strom und Gast bei demselben Anbieter Grünwelt.
Obwohl es sich um ein und dasselbe Service-Center handelt wird die Kündigung nur für Strom, nicht aber für Gas bearbeitet. Grund: Ich haben es an das Postfach für Strom geschickt. Es werden also zwei Einschreiben benötigt.
Dann wird der e-Post-Brief wegen der fehlenden Unterschrift nicht akzeptiert. Mit Verweis auf die aktuellen AGB, die lediglich Textform vorschreiben (womit auch Emails reichen würden), erhalte ich als Antwort, dass dies aber neue AGB seien, während meine AGB vom letzten Jahr weder Fax noch Email erlauben. Unglaublich: obwohl inzwischen AGB gelten, die den Kunden besser stellen, beharrt Grünwelt in meinem Fall auf den alten Regeln, ganz so, als ob es sich bei AGB um unverbrüchliches Gesetz handeln würde.
Meine Anrufe im Callcenter prallen an den Mitarbeitern ab. "Da können sie leider nichts machen, AGB sind AGB". An Vorgesetze mit mehr Entscheidungskompetenz wird nicht weiterverbunden. Eine Möglichkeit zur Eskalation besteht nicht. Ein Tarifwechsel wird mir am Telefon sogar verweigert. Das verstößt gegen das UWG 5a, weil Grünwelt auf seiner Plattform nicht (sichtbar) darauf hinweist, dass sie die Preise nur für Neukunden vorsehen (es geht nicht um Neukundenboni, sondern lediglich um die regulären Tarife!).
In letzter Minute habe ich noch ein neues Einschreiben losgelassen und hoffe, dass es heute noch pünktlich ankommt. Insgesammt ist das Verhalten eine pure Schikane.
ofortantwort30.11.2016 | 11:39
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehter Herr Wetzel,
wir bedauern, dass Sie Grund zur Beschwerde haben.
Nach sorgfältiger Prüfung des geschilderten Sachverhaltes teilen wir Ihnen folgendes mit:
Mit Schreiben vom 01.08.2016 wurden Sie über die Preisänderung zum 13.10.2016 informiert. Ihr Sonderkündigungsrecht bestand somit bis zum 12.10.2016.
Ihr schriftliche Kündigung per Brief ist, nicht fristgemäß, erst am 17.11.2016 bei uns eingegangen.
Daher wurde Ihr Vertrag zum nächstmöglichen Datum, dem 12.10.2017 gekündigt.
Hierbei ist anzumerken, dass die seit dem 01.10.2016 geltende neue Rechtslage in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgenommen wurde, jedoch nur Anwendung auf Lieferverträge findet, die seit dem 01.10.2016 geschlossen worden sind.
Des Weiteren möchten wir Sie darüber informieren, dass der Tarifwechsel eine Kulanzbearbeitung unseres Unternehmens ist und die Bestimmungen hiezu intern festgelegt werden. Die Angebote auf unserer Homepage sind nur für Neukunden bestimmt.
Abschließend teilen wir Ihnen mit, dass Ihr Gasliefervertrag bereits am 25.11.2016 unter Absprache mit der zuständigen Abteilung aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht zum 31.12.2016 beendet wurde. Die Preisänderung zum 13.10.2016 wurde zurückgenommen, sodass bis zum Lieferende die alten Konditionen gültig sind.
Die Kündigungsbestätigung haben wir Ihnen per Post zugesandt. Daher bitten wir Sie, nach Erhlat der Kündigungsbestätigung, Ihre Beschwerde bei der Recla Box-Plattform als gelöst zu kennzeichnen.
Freundliche Grüße
Ihre gas.de Versorgungsgesellschaft mbH
Ausschlaggebend waren § 127 Abs. 2 BGB, wonach mein Fax zur Terminwahrung ausreichend war und das Einschreiben als nachträgliche Legitimation gilt. Das zur Info für alle, die keine Rechtsschutzversicherung haben.
Zum Kommentar "Geiz frisst Hirn": die Energiepreise können nur niedrig gehalten werden, wenn sich möglichst viele Verbraucher um einen günstigen Einkauf kümmern. Und warum soll ich 200 Euro verschenken? Grünwelt hat bei Stiftung Warentest sogar noch am besten abgeschnitten und in den vergangenen Jahren - das war nicht meine erste Kündigung dieser Art bei Grünwelt - hatte ich auch nicht diese merkwürdige Blockadepolitik erlebt.
Ob nun Grünwelt energie, Stromio, gas.de, etc. pp.. Immer der gleiche Laden, immer das gleiche Callcenter, oft der gleiche Service und garantiert immer die selbe Masche:
- Kunden mit (womöglich vermientlichen) Schnäppchen locken.
- dabei große Versprechungen machen (Bonus hier, Prämie da, Preisgarantie, blablabla), aber nur, um sich danach mit allen Mitteln darum zu drücken.
- Kunden dann nach Ablauf (und manchmal auch während) des ersten Vertragsjahres in eine sehr teure Fortsetzung ihres Vetrages zu drängen. (Und dabei wirklich enormes Geschick und, leider unbestreitbar, auch ungeheure Intelligenz an den Tag zu legen.)
Wenige Beispiele: Seitenlange Briefe mit ". und darum müssen wir die Preiserhöhung an Sie weitergeben" im letzten Absatz, Kündigung in falscher Form, Kündigung nicht fristgerecht, bis hin zu besonders frechen Lügen wie "Kündigung nicht erhalten", "Sie haben bei Bestellung Feld XY nicht ausgefüllt", "Das EDV-System hatte eine Störung" (Der Klassiker), usw.
Liebe Leser, machen wir uns nichts vor. Energie kostet Geld. Und auch die Herren in Kaarst haben nichts zu verschenken, im Gegenteil. Das Einzige, was Sie von den Herren kostenlos (in zahlreichen Fällen) dazu bekommen sind eine ganze Menge Frust und das dumme Gefühl, irgendwie total veräppelt worden zu sein.
Wenn Sie auf der Hut sind und ganz genau wissen was Sie wann wie genau zu tun haben, (wobei die Bereitschaft, den Energieanbieter jährlich zu wechseln, zwingend vorhanden sein muss), dann greifen Sie zu! Auf Sie warten Boni, Prämien und derartige Schweinepreise, dass dem Emil der Elvis in Scheiben abfällt.
Wenn Sie keine Lust auf Frust, Ärger und Wechseltiraden haben, zahlen Sie 100 Euro mehr im Jahr und suchen Sie sich einen Anbieter der mit seiner Mischkalkulation nicht auf Spielchen angewiesen ist und der mit aufrichtigen, pünktlich zahlenden Kunden etwas anfangen kann. Hervorragende Dienste leistet hier der Bund der Energieverbraucher e. V. unter www.energieanbieterinformation.de/