PayPal (Europe) S.à r.l. & Cie, S.C.A. (Luxemburg)
Verweigerung des Käuferschutzes
Ware zurückgeschickt, aber keine Erstattung von Händler. Antrag auf Käuferschutz gestellt, aber zugunsten des Händlers entschieden.
Nach § 355 Abs. 3 Satz 4 BGB trägt der Unternehmer das Risiko der Rücksendung einer Ware nach erfolgtem Widerruf.
Das bedeutet, dass der Verkäufer beim Verlust der Ware im Rahmen der Rücksendung weder den vom Käufer gezahlten Kaufpreis behalten darf, noch Wert- oder Schadensersatz geltend machen kann.
Dies folgt auch aus § 357 Abs. 7 BGB, der eine abschließende Regelung von Fällen enthält, in denen der Verbraucher Wertersatz im Rahmen des Widerrufs leisten muss.
Eine Wertersatzpflicht im Falle des Verlusts der Ware im Zuge der Rücksendung ist darin nicht geregelt.
Daraus folgt für den Verkäufer: Der Unternehmer ist verpflichtet, dem Käufer den bereits gezahlten Kaufpreis zurückzuerstatten.
Man sollte annehmen, dass in einem zumindest ausgehend von der Beschwerde doch sehr einfach gelagerten Fall, das Käuferschutz Programm von PayPal greift. Tut es aber ganz offensichtlich nicht. Das ist ohne jeden Zweifel ärgerlich. Ich persönlich würde dies zum Anlass nehmen und meine Lehre daraus ziehen. Paypal käme nach so einem negativen Erlebnis wann immer möglich bei mir jedenfalls nicht mehr zum Einsatz.