Hermes Germany GmbH (Hamburg)
Pakete werden vor die Tür gestellt. Jetzt fehlt eins
Bestell-/Kundennummer: unbekannt (s.u.)
Ein Amazon-Verkäufer aus England sendet über Air Mail und im Anschluss über Hermes. Ich muss dann damit leben, dass es für mich keine Sendungsnummer für die Paketverfolgung gibt.
Eigentlich nicht so schlimm, hätte mein Hermesbote nicht die unschöne Angewohnheit die Pakete - egal ob ich da bin oder nicht - einfach so vor der Tür (oder in einer offenen Garage oder sonstwo) (ohne Vereinbarung) abzulegen (Besitzt Hermes eigentlich Benachrichtigungskarten? Ich hab noch keine gesehen.). Nach meiner Ansicht ist das ein Verstoß gegen die eigenen AGB ("2.4 - Die Zustellung erfolgt an den auf der Sendung angegebenen Adressaten durch persönliche Übergabe gegen Unterschrift des Empfängers" (der Rest ist hier unwichtig. Aber da steht jedenfalls nicht, dass der Zusteller meine Sendung irgendwo beliebig hinschmeißen darf ohne was zu sagen) ).
Bisher ist auch alles gutgegangen. Leider habe ich nun eine Sendung, die seit zwei Wochen überfällig ist.
Woher soll ich jetzt wissen, wo die Sendung ist? Und wer ersetzt meinen Schaden? Und warum zum Geier knallt der Kerl meine Sachen irgendwo hin, so dass jeder Mensch, der vorbeiläuft, sehen kann, dass da ein Paket vor der Tür steht? Was passiert denn, wenn ich mal in Urlaub bin? Muss ich dann pauschal vorher ne Millarde Mails schreiben, dass bitte in nächster Zeit nichts per Hermes an mich versendet wird, weil's dann wochenlang vor der Tür rumgammeln würde, wenn's denn da bliebe?
Ich finde das höchst bedenklich, dass private, evtl sensible Sendungen einfach so in die Gegend gestellt werden. Da klingt für mich schon fast strafbar.
20.03.2013 | 20:36
Abteilung: Kundenservice
Hallo Herr Müller,
selbstverständlich hat Ihre Sendung aus Großbritannien eine ID und ist nachzuverfolgen.
Da uns jetzt Ihre Anschrift nicht vorliegt, möchten wir Sie bitten, uns diese an socialmediahermes-europe.de zu senden. Bitte geben Sie im Betreff "ReclaBox ID 61046" an.
Anhand der Adresse werden wir dann die Sendung ausfindig machen, die Sie noch erwarten.
Selbstverständlich sollen die Sendungen dem Originalempfänger oder einem Nachbarn übergeben werden, allerdings gibt es auch quittungslose Sendungen, für die keine Unterschrift notwendig ist. Diese Serviceart wird vom Versender gewählt.
Brief-, Katalog- und Infosendungen werden in der Regel als Briefkastensendung ohne Unterschrift des Kunden zugestellt. Sollte die Sendung zu groß für den Einwurf im Briefkasten sein, wird die Sendung mittels einer Hermes-Zustell-Tüte an die Wohnungstür des Empfängers gehängt oder persönlich übergeben.
Einfach vor die Haustür soll sie nicht gelegt werden und ohne eine Abstellvollmacht können auch quittungslose Sendungen nicht in Garagen oder ähnlichen Orten abgelegt werden. Für quittungslose Zustellungen gibt es keine Benachrichtigungskarten.
Wir möchten die Zustellungen an Ihrer Adresse gerne prüfen und erwarten Ihre E-Mail.
Vielen Dank!
Ihr Hermes-Kundenservice
Was ist denn überhaupt eine "quittungslose Zustellung"? Hab ich auf der Website vergeblich gesucht und in den AGB steht da auch nichts von, so wie ich das überblickt habe. Kann ich mich da aktiv für entscheiden? Entscheidet das der Kunde pauschal für alle seine Sendungen? Und weiß dieser Kunde, dass das so ist?
Ihre Antwort war schnell und klingt formal zwar schön (Sie von Hermes haben ja auch mit Abstand die größte Erfahrung im Kommentieren von Beschwerden), am Problem ändert das aber nichts, und so richtig dolle drauf eingegangen sind Sie ja auch nicht:
0) Wenn sich keiner dran hält, sind die Bestimmungen eh egal.
1) Meine Sendung ist nicht da.
2) Es standen schon Sendungen vor der Tür. Und ich gehe davon aus, dass diese furiose Hermes-Zustell-Tüte nicht auschließlich aus gasförmigen Stoffen besteht. In dem Fall war sie nämlich meterdick drumrum und ich hab sie einfach übersehen.
3) Was passiert denn, wenn ich mal im Urlaub bin? Muss ich dann pauschal vorher ne Millarde Mails schreiben, dass bitte in nächster Zeit nichts per Hermes an mich versendet wird, weil's dann wochenlang in einer quittungslos an der Tür angebrachten Hermes-Zustell-Tüte baumelnd rumgammeln würde, wenn's denn da bliebe?
Übrigens finde ich unlogisch, dass Sachen an die Tür gehängt werden, nicht aber in vermeintlich sichereren Orten wie Garagen untergestellt werden dürfen.
Am Samstag - ich war am Wochenende nicht da - wurde eine Sendung quittungslos zugestellt. (Soll heißen: Vor der Tür abgelegt.)
Super. Heißt geklaut. Und nun?
Versandinfo stimmte wohl nicht?