Beschwerde lesen

Ich möchte den Versorgungsvertrag für Gas mit der gas.de Versorgungsgesellschaft mbH durch das Sonderkündigungsrecht wegen Preiserhöhung kündigen.

Ich habe einen Vertrag für 1 Jahr zur Gaslieferung mit gas.de. Bis kurz vor Ablauf des Jahres habe ich nie etwas von gas.de gehört. Ich wurde per E-Mail informiert das ich auf dem Kundenportal den Zählerstand mitteilen kann.

Die nächste Nachricht war, die Mitteilung dass die Jahresendabrechnung verfügbar ist. Auf dieser musste ich dann feststellen dass der Preis für das nächste Jahr kräftig gestiegen ist.

Ich habe herausgefunden dass im Kundenportal unter dem Punkt "Meine Dokumente anzeigen" weit unten das Dokument "Preisinformationen" am 24.03.2016 hochgeladen wurde. Darin wurde, nach einer Menge Information um die Schwierigkeiten der Gasbeschaffung, im Fließtext auf Seite 2 erwähnt dass der Arbeitspreis auf 6,41 ct/kWh erhöht wird. Ich habe keine weiteren Hinweise auf die Preiserhöhung bekommen, kein Brief, kein Anruf, keine E-Mail.

Telefonate mit dem Kundenservice ergaben:

- das es doch möglich sein muss hin und wieder auf dem Kundenportal vorbeizuschauen um zu prüfen ob mir was mitgeteilt werden soll.

- Auf mein wiedersprechen und dem Hinweis das eine E-Mail abzusetzen das mindeste sei, wurde mir ein alternativer Vertrag für Bestandskunden angeboten, 2 Jahre Laufzeit, teurer als der alte Vertrag.

- Eine Sonderkündigung wegen Preiserhöhung ist ausgeschlossen, und am Telefonservice nicht möglich, alles Weitere soll ich bitte per Email mit dem kundenservicestromio.de klären

Ich habe mit folgendem Einschreiben die Kündigung des Vertrages durch Sonderkündigung mitgeteilt:

Kündigung meiner Gasversorgung durch Sonderkündigung

Vertragskonto: 14692432

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mache von meinem Kündigungsrecht gem. § 6 Abs. 4 ihrer AGB wegen Preiserhöhung Gebrauch und kündige den oben bezeichneten Vertrag zur Gasversorgung zum 25.10.2016.

Erst am 25.10.2016 wird die Preiserhöhung gem. § 6 Abs. 2 der AGB wirksam, da Preisänderungen frühesten sechs Wochen nach Mitteilung über Preiserhöhung wirksam werden können, § 6 Abs. 2 AGB.

Die Mitteilung über die Preiserhöhung ist mir mit Ihrem Schreiben vom 13.09.2016, der Jahresendabrechnung, zugegangen.

Zwar wurde schon am 24.3.2016 auf dem Kundenkonto ein Dokument mit dem Titel „Aktuelle Energiemarktentwicklungen und Preisinformation zu Ihrem Gasvertrag“ hochgeladen. Dort findet sich im Fließtext auf Seite zwei der neue Arbeitspreis für Gas.

Jedoch weise ich Sie darauf hin, dass der Fristlauf erst ab Zugang der Mitteilung am 13.09.2016 beginnt. Zugegangen ist ein Schreiben dann, wenn mit alsbaldiger Kenntnisnahme gerechnet werden kann. Zwar kommt es nicht auf die tatsächliche Kenntnisnahme an, jedoch muss ein für das Verhältnis üblicher, jedenfalls nicht völlig überraschender, Kommunikationsweg gewählt werden.

Grundsätzlich werden mir Dokumenten von Ihnen entweder postalisch oder über Email zugesandt oder es erfolgt eine Mitteilung per Email, dass neue Dokumente auf der Plattform abzurufen sind.

Sie entschieden sich dafür, die Preiserhöhung lediglich auf der Kundenplattform hochzuladen. Von einer Benachrichtigung per Email oder postalisch sahen sie ab.

Ich musste nicht damit rechnen, dass Dokumente diesbezüglich für mich auf der Kundenplattform abzuholen sind.

Die Information über die Preiserhöhung ist mir somit erst zum 13.09.2016 zugegangen.

Ich bitte somit um eine Abrechnung zum 25.10.16 zu den alten Preisbedingungen.

Weiterhin bitte ich um Bestätigung des Eingangs der Kündigung.

Dieses Schreiben erhalten Sie vorab per Email.

Mit freundlichen Grüßen

Als Antwort erhielt ich eine E-Mail, das eine "Kündigungsbestätigung" verfügbar ist, leider wurde mir in dieser die fristgerechte Kündigung zum 31.08.2017 bestätigt! Die Sonderkündigung wurde mit keinem Wort berücksichtigt!

Ich habe wiederum eine E-Mail an gas.de geschickt mit der Bitte die Sonderkündigung zu berücksichtigen. Die Antwort erfolgte 2 Tage später mit wiederholter Ignoranz gegenüber der Sonderkündigung und Kündigungsbestätigung zum 31.08.2017!

Ich hoffe auf einen einfachen Fehler in der Bearbeitung bei gas.de, ich möchte ungerne den Verbraucherschutz beanspruchen, und noch mehr Zeit in dieser Angelegenheit verschwenden.

Zeitlicher Ablauf:

01.09.2015 Lieferbeginn Strom - 5,57 ct/kWh

20.08.2016 Email (kundenservicelw.gas.de) mit der Aufforderung Zählerstände zu übermitteln.

15.09.2016 Email (kundenservicelw.gas.de) mit dem Hinweis das auf dem Kundenportal die "Verbrauchsrechnung" abrufbar ist.

27.09.2016 Per Einschreiben Sonderkündigung wegen Preiserhöhung zum 25.10.16 verlangt, mit Abrechnung nach den alten Preisbedingungen (6 Wochen nach Bekanntwerden der Preiserhöhung am 16.09.2016).

15.10.2016 Keine Reaktion auf das Einschreiben (zugestellt am 04.10.2016), Email mit der bitte um Bestätigung das das Einschreiben angekommen ist.

18.10.2016 Email (von no-replylw.gas.de) das eine "Kündigungsbestätigung: fristgerechte Kündigung zum 31.08.2017 " verfügbar ist (wurde am 15.10.2016 hochgeladen).

18.10.2016 - Ich habe eine E-Mail an kundenservicelw.gas.de geschickt mit der bitte um eine Berücksichtigung des Sonderkündigungsrechtes.

20.10.2016 Email (kundenservicelw.gas.de) Sonderkündigung wird wieder komplett ignoriert: (…) Die fristgerechte Kündigung Ihres Vertrages haben wir erhalten und Ihre Abmeldung zum 31.08.2017 vermerkt. (…)