Stromio GmbH (Düsseldorf)
Verschleierte Preiserhöhung und intransparente Tarife
Bestell-/Kundennummer: 121895023
Ich bin Kunde bei Stromio/Grünwelt seit 01.10.2012 im Tarif grünstrom 12 mit Neukundenbonus im ersten Jahr.
Nachdem ich die Jahresabrechnung erhalten habe, war dort ersichtlich, dass die Preise für das zweite Jahr extrem ansteigen und zwar von rund 1.500 EUR/Jahr (ohne Bonus) auf 1.741,59 EUR (das ist sogar rund 200 EUR teurer als bei meinem Grundversorger EON!).
Gleichzeitig bietet Stromio/Grünwelt auf der eigenen Internet-Seite meinen Tarif grünstrom 12 (ohne Berücksichtigung des Neukundenbonus) wesentlich günstiger an – bei meinem Verbrauch um ca. 270 EUR/Jahr. Der Tarif grünstrom classic des gleichen Anbieters, der sich praktisch nur dadurch unterscheidet, dass er im ersten Jahr keinen Neukundenbonus hat, wird sogar um rund 400 EUR günstiger angeboten.
Besonders die mir berechnete extrem hohe Grundgebühr von 397 (!) EUR/Jahr ist im Vergleich zu den aktuellen Angeboten nicht nachvollziehbar (außer sie dient dazu, sich im zweiten Jahr den Großteil des Neukundenbonus wieder zurückzuholen?).
Das ist gegenüber den Bestandskunden ein absolut inakzeptables Verhalten. Dadurch zwingt man die Kunden praktisch, nach einem Jahr wieder den Anbieter zu wechseln, auch wenn sie eigentlich lieber längerfristig bei einem Anbieter bleiben würden.
Der rechtzeitige Wechsel in einen günstigeren Tarif oder zu einem anderen Anbieter soll deshalb offenbar dadurch verhindert werden, dass über Preiserhöhungen nicht in klarer und eindeutiger Form informiert wird. So werden die gesetzlich bedingten Erhöhungen klar und deutlich kommuniziert, während die eigenen Erhöhungen des Anbieters nur in Werbeschreiben verschleiert mitgeteilt werden. Ein solches Schreiben lag mir bisher auch gar nicht vor, sondern wurde von mir erst in dem viel zu spät mitgeteilten Internet-Kundenportal „entdeckt“.
Dieses Schreiben enthielt eine komplette Seite belanglosen kleingedruckten Text und farbige Bildchen und erst auf der zweiten Seite wurde dann im weiteren Fließtext beiläufig die Erhöhung erwähnt. Eine Änderung der vertraglichen Konditionen gehört in anderer Form kommuniziert: Eindeutiger Betreff, z. B. „Preiserhöhung zum …“ und dann gehören die Preise in den Mittelpunkt gerückt und gut sichtbar hervorgehoben.
Wie anscheinend viele andere Kunden auch, haben wir dieses Schreiben entweder gar nicht erhalten oder für Werbung gehalten, dementsprechend nicht gründlich bis zum Ende durchgelesen und dann weggeworfen. Wir hatten es jedenfalls bisher nicht bei unseren Unterlagen, sondern ich habe es erst jetzt nachträglich im Kundenportal gefunden.
Wie diverse andere Beschwerden hier bei reclabox zeigen, ging es wohl auch vielen anderen Kunden so.
Durch die dem Bestandskunden berechneten abweichenden Preise führt ein Vergleich des eigenen Tarifs mit denen anderer Anbieter (z B bei Verivox) zu falschen, weil zu niedrig ausgewiesenen, Einsparungen – das ist auch eine Methode, den Kunden von einem Tarifwechsel abzuhalten.
Auf meine schriftlichen Beschwerden hat der Anbieter bisher leider nur mit der Aussage reagiert, dass der Vertrag mit mir rechtskräftig sei. Auf meine Argumente wurde überhaupt nicht eingegangen – anscheinend werden hier nur vorbereitete Standard-Texte als Antwort geschickt, da man sich zu den Argumenten des Kunden nicht konkret äußern will und um bei der offensichtlichen Vielzahl der Beschwerden (allein fast 700 hier bei Reclabox!) die Bearbeitungskosten niedrig zu halten.
Konnte ich anfangs noch annehmen, dass das Vorgehen des Anbieters einfach nur fahrlässig war, so muss man jetzt doch davon ausgehen, dass Methode dahintersteckt.
Die einzige Erklärung, einem Bestandskunden gegenüber Preiserhöhungen zu verschleiern und beim gleichen Tarif höhere Preise zu berechnen als im Internet aktuell angeboten werden, ist die, dass man sich den Neukundenbonus vom ersten Jahr wieder zurückholen will und der Kunde somit nachträglich um seinen Vorteil gebracht wird.
Das mag juristisch korrekt sein, aber aus Sicht des Kunden ist das pure Abzocke und keine Art, wie man mit seinen Bestandskunden umgehen sollte, wenn man fair und kundenfreundlich sein will.
Fair und kundenfreundlich wäre es, mir nachträglich zum 01.10.2013 (Beginn des zweiten Jahres und der Preiserhöhung) einen Wechsel in einen günstigeren Tarif zu ermöglichen, weil das auch möglich gewesen wäre, wenn die Preiserhöhung in transparenter Form mitgeteilt worden und somit dem Kunden eine entsprechende Reaktion möglich gewesen wäre.
Da es ja hier bei Reclabox bereits gleichgelagerte Beschwerden gibt, in denen sich der Anbieter anscheinend doch noch einsichtig gezeigt und den Kunden die günstigeren Preise berechnet hat, hoffe ich auch in meinem Fall noch immer auf ein Entgegenkommen.
03.12.2013 | 16:22
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Kunde,
vielen Dank für Ihren Eintrag.
Um Ihr Anliegen mit Ihnen persönlich zu klären werden wir Sie in Kürze kontaktieren. Nochmals vielen Dank für Ihre Geduld und entschuldigen Sie bitte die entstandenen Unannehmlichkeiten.
Freundliche Grüße
Ihre Stromio GmbH
Kennen Sie eigentlich neben Ihrem EI-FOHN auch noch andere Medien?
Da wurde und wird ständig "kommuniziert", dass diese Machenschaften System haben und eben nicht rechtmäßig sind!
Das ist das System meines Namensvetters seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Den Herrn interessieren nicht die Kunden - nur deren Kohle. Nutzen Sie mal eine der vielen Suchmaschinen und geben da "meinen" Namen ein. Da kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr raus!
P. S.:
Und zeigen Sie mir mal eine Beschwerde in dieser Nutzlosbox, in denen sich der Anbieter "einsichtig" zeigte - ohne dass die Bundesnutzlosagentur oder ein Anwalt eingeschaltet wurde!
Vielen Dank an ReclaBox für die Unterstützung.