Beschwerde lesen

In unserer Mietwohnung blieb uns nichts anderes übrig, als den TV-Kabelanschluss zu nutzen. Und so wurde ich Kunde von Unitymedia mit einem digitalen Kabelanschluss. Bis zu meiner Kündigung war ich größtenteils zufrieden mit den Leistungen und auch mit dem Kundenservice.

Dann erfolgt im August 2013 meine Kündigung wegen Umzugs. In meinem Kündigungsschreiben tauchten folgende Informationen ganz klar auf:

- Kabelanschluss

- digitale Option

- Grund der Kündigung: Umzug

- Datum der Kündigung: zum 31.12.2013

- Löschung der Einzugsermächtigung zum 31.12.2013

Im September erhielt ich ein Bestätigungsschreiben. In diesem Schreiben war die Rede von Analog TV + Kabelanschluss + Rücksendung der digitalen Hardware + Kündigung zum 31.12.2013 bestätigt. Damit war für mich klar, dass der Vertrag zum 31.12. vollständig ausläuft. Im Dezember schickte ich dann die digitale Hardware zurück, da eine Rückgabe im Shop nicht möglich war. Dem Paket legte ich meine neue Adresse bei. Eine Bestätigung über den Erhalt bekam ich nur von DHL, nicht von Unitymedia.

Im Janaur kam dann ein Schreiben von Unitymedia, dass zur Bearbeitung der Kündigung die Meldebestätigung notwendig wäre, damit die Kündigung mit einer Frist von 3 Monaten greift. Ich war irritiert, da ich doch eine Kndigungsbestätigung bereits erhalten hatte.

Schreiben 1: Frage nach dem Kündigungsschreiben und der im Schreiben abweichenden Kundennummer. Hinweis darauf, dass ich die Hardware schon zurück gesendet habe.

Antwort 1: Verweis auf das Telekommunikationsgesetzt und darauf, dass das Kündigungsschreiben unbekannt sei.

Beim durchwühlen meiner Unterlagen fällt mir auf, dass ich scheinbar mehrere Kundennummern besitze. Ich stoße auf insgesamt vier (!), wo von vermutlich noch zwei in Verwendung sind.

Schreiben 2: Frage warum das Kündigungsschreiben so formuliert ist, dass der Eindruck entsteht digitaler und analoger Anschluss würden gekündigt. Frage warum Unitymedia mich nicht im Herbst auf die zwei Kundennummern, zwei Verträge und die Notwendigkeit einer doppelten Kündigung hinweist (Stichwort Service).

Antwort 2: Verweis auf das Telekommunikationsgesetz und Bestätigung der Kündigung meines analogen Anschlusses.

Schreiben 3: Frage warum meine Fragen nicht beantwortet werden und wiederholung aller Fragen. Zusendung der Kopie der Kündigungsbestätigung vom Herbst und Kopie der Meldebescheinigung. Hinweis, dass ich das Telekommunikationgesetz akzeptiere, aber mich das undurchsichtige Vorgehen von Unitmedia stört.

Antwort 3 nach 4 Wochen (Mitte Februar) an meine alte Postadresse: Verweis auf das Telekommunikationsgesetz. Verweis, dass ich im Herbst nur für eine Kundennummer gekündigt hätte. Hinweis darauf, dass ich die digitale Hardware zurücksenden muss. Bestätigung der Kündigung des digitalen Anschlusses zum 30.04.2014

Schreiben 4: Zusendung meiner originalen Kündigung als letzter Versuch auf Einsicht, dass ich beie Anschlussarten gekündigt habe. (Und auch der Widerruf der Einzugsermächtigung, die Unitymedia nicht daran hindert, weiterhin abzubuchen.) Erneuter Hinweis auf die bereits erfolgte Rücksendung der Hardware, meine neue Adresse, den Widerruf, meine Unzufriedenheit.

Ich habe jetzt Kapituliert. Es sind "nur" 3,90 EUR die ich monatlich bis April zahlen muss, dass stört mich nicht. Mich stört auch nicht, dass sich Unitymedia auf das (schwachsinnige) Telekommunikationgesetzt beruft. Mich stört noch mehr, dass einfach nicht auf konkrete Fragen eingegangen wird oder der Sachverhaltet einfach geleugnet wird. Mich stört diese Verschleierungstaktik und der (gefühlte) Betrug an Kunden die kündigen.

Also als Tipp: Bei Unitymedia immer mit Bezug auf alle Nummern kündigen, die man jemals von denen erhalten hat. Die Zuordnung und Abgleich von Namen, Adressen, Nummern und Anschlüssen scheint bei der Firma nicht möglich.