Beschwerde lesen

Ich bin zu tiefst getroffen, enttäuscht und fassungslos!

Ich werde mich trotzt Enttäuschung und Ärgernis sachlich halten und den Vorfall beschreiben.
Ich, als hochschwangere im 9. Monat, habe gestern auf den Bus der Linie 187 in Richtung Turmstraße an dem Standort (100144) gewartet. Bevor der Bus an die genannte Station kam, haben ein weiterer Fahrgast und ich uns an die Bordsteinkante gestellt, sodass der Busfahrer uns sieht und wir in den Bus einsteigen können.
Der Bus kam pünktlich (12:10 Uhr), Busfahrer hat die Türen aufgemacht und der erste Fahrgast vor mir ist eingestiegen. Als ich dann den Schritt zum Einsteigen machen wollte, wurden die Türen vor meiner Nase geschlossen und der Busfahrer schaute noch zu, wie ich noch an der schließenden Tür klopfte und währenddessen zu ihm rief. Obwohl er mich sah und gehört hatte, fuhr er ohne Rücksicht davon! Dabei habe ich großes Glück gehabt, dass ich den Schritt an die Türkante noch nicht gemacht habe, da er mich und mein Baby im Bauch in Gefahr bringen würde.
Ein weiterer Fahrgast an der Bushaltestelle hat alles miterlebt und ist meine Zeugin.

Wie könnt ihr mir das Verhalten dieses Busfahrers gegenüber einer hochschwangeren Frau erklären?
Ich bin gebürtige Berlinerin mit türkischer Herkunft und trage einen Kopftuch und fahre tagtäglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln!
Ich bin nun seit 26 Jahren in Berlin und habe noch nie sowas herabwürdigendes und respektloses in dieser Gesellschaft erlebt. Lag es an meiner Herkunft und dem Kopftuch, weshalb mich der Busfahrer nicht mitnahm oder lag es eher an meiner Schwangerschaft, dass ich auf dem Weg ins Krankenhaus zu einem wichtigen Termin nicht mitgenommen werde?

Für mich liegt hier ausdrücklich ein rassistisches Motiv vor und ich werde alle Wege gegen dieses Verhalten einschalten und diesen Fall an die Öffentlichkeit weitergeben.
Inwieweit werden die Mindestrechte für Fahrgäste im Buslinienverkehr unter 250 km, die in der Europäischen Verordnung (EU) Nr. 181/2011 "Mindesrechte für Fahrgäste" geregelt sind von diesem Busfahrer beachtet? Dieser besagt:
"Sie haben Anspruch auf diskriminierungsfreie Beförderung. Dies bedeutet, dass ihnen die Beförderung nicht aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit, Behinderung oder eingeschränkter Mobilität verwehrt werden darf, soweit dem nicht geltende Gesundheitsanforderungen oder Sicherheitsbestimmungen, die Bauart des Fahrzeugs oder die Infrastruktur der Haltestelle entgegenstehen."
Allen voran liegt hier ein diskriminierendes und rassistisches und respektloses Verhalten im Dienst vor. Es ist eine Verweigerung und Verstoß gegen die Mindestrechte für Fahrgäste. Ich fordere die Zurechtweisung des Fahrers und das Einleiten von Disziplinarverfahren gegen den Busfahrer.
Darüberhinaus werde ich polizeiliche Anzeige aufgrund der genannten Punkte gegen den Busfahrer erstatten. Ich möchte bitte die Dienstnummer des Busfahrers haben.

Auch werde ich ab sofort keine weiteren Fahrten mit der BVG bis zu einem Statement von der BVG zu diesem Fall machen.
Ich möchte bitte über jeden Schritt von Ihnen benachrichtigt werden.

Ich bin sehr sehr schockiert von diesem Fall und habe wenigstens etwas Verständnis, Respekt oder das kleine bisschen Beachtung als Schwangere erwartet.