Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)
Tramfahrer schmeißt Mutter mit Kinderwagen aus der Tram
Am 9.12.2010 wollte ich mit meinem Baby im Kinderwagen gegen 21.30h an der Haltestelle "Warschauer Str. " in die Tram M10 einsteigen. Die Anzeige blinkte bereits, so dass ich gleich in die erste, noch offen stehende Tür einstieg. Die Tür war als Einstieg für Rollstuhlfahrer gekennzeichnet, allerdings war weit und breit kein Rollstuhlfahrer in Sicht, im Gegenteil, es gab sehr viel Platz.
Plötzlich brüllte mich der Fahrer total aggressiv durch den Lautsprecher an, warum ich mit dem Kinderwagen ausgerechnet vorne vor der Fahrertür stehen müsse, hinten gebe es genug Platz. Bitte sehr, dachte ich und stieg wieder aus, um nach hinten zu rennen (innen durch die Tram ist das mit dem Kinderwagen leider sehr umständlich wegen der Breite des Ganges und der herumstehenden Menschen).
Als ich hinten angekommen war, schloss er die Türen vor meiner Nase, blieb noch einen ausgiebigen Genussmoment stehen und fuhr dann weg. Selber Schuld, dass ich seiner "freundlichen Bitte" nachkommen wollte. Das nächste Mal werde ich das sicherlich nicht mehr tun und kann das auch niemandem empfehlen.
Ich kann mein Auto auch nicht einfach auf einen Behindertenparkplatz stellen und danach bei der Polizei argumentieren, dass weit und breit kein Behinderter in Sicht war.
Ich finde sogar, dass der Tram-Fahrer richtig gehandelt hat. Anders scheinen es solche Leute wie Sie ja nicht zu lernen!
Rollstuhlfahrerplätze besetzen und von anderen Leuten ein Mindestmaß an Anstand einfordern. Brrrrrrrrrrrrr, #-{
Wenn hier von einem "blöden" Kommentar zu sprechen ist, dann wohl von Ihrem!
Und ganz nebenbei: die für Kinderwägen (und Rollstühle!) gekennzeichneten Plätze sind oft genug von Leuten ohne Rollstuhl oder KiWa vollgestellt, die auch nicht bereit sind, ein wenig zusammenzurücken, sondern mit einem flapsigen "ist kein Platz mehr" Leute mit kleinen Kindern draußen stehen lassen. Die werden vom Fahrer ja auch nicht zum Verlassen dieser Plätze aufgefordert, oder?
Rollstuhlfahrerplätze besetzen, vielleicht ist Ihnen mal aufgefallen, dass Leute mit Kinderwägen nur an bestimmten Stellen stehen können, da es für den Kinderwagen zu eng ist. Und wenn kein Rollifahrer da war, mein Gott, wo ist da das Problem!
Im Übrigen geht mir das Gejammer der Mütter mit Kindern inzwischen furchtbar auf den Zeiger. Wir haben sechs Kinder groß gezogen und haben sicher erheblich mehr Probleme in der Gesellschaft gehabt, wie die heutigen Beschwerdeführer. Aber gejammert haben wir nicht. Schließlich ist der Kinderwunsch eine persönliche Entscheidung.
#-[
Dies fehldeutend, sitzt Euer Ehrwürden bereits an seiner nächsten Predigt.
Am schlimmsten finde ich die Einstellung vieler BVG-Fahrgäste und Diskussionsteilnehmer: "Selber Schuld, wenn Du Dir ein Kind angeschafft hast, dann sieh auch selber zu, wie Du klarkommst." Solchen Leuten kann ich nur wünschen, selber zu erleben wie es ist, irgendwann mal auf die Hilfsbereitschaft und das Entgegenkommen anderer angewiesen zu sein und dann eiskalt abserviert zu werden.
Für sein Verhalten gibts eigentlich nur eins: Abmahnung.
Apropos Fahrräder, die den Platz für Kinderwägen wegnehmen: dazu gibt es in den Beförderungsrichtlinien der BVG eine klare Ansage:
"Wenn wenig Platz vorhanden ist, haben Rollstuhlfahrer und Kinderwagen Vorrang. Ein Anspruch auf Mitnahme des Rades besteht nicht. Bitte stellen Sie Ihr Rad stets in den besonders gekennzeichneten Bereichen ab, das erleichtert Ihnen die Mitnahme. "
( http:// www.bvg.de/index.php/de/3170/name/Impressum/article/12375.html)
Dies auch durchzusetzen, mag für einen Rollstuhlfahrer vielleicht gerade noch klappen, da glücklicherweise wenigstens die Rollis meistens auf die Solidarität der Mitreisenden zählen können. Wenn jemand mit Kinderwagen dieses Recht in Anspruch nehmen möchte, sehe ich schwarz.
Die Beschwerdeführerin sollte sich vielleicht mal die Frage stellen, warum denn da separate Plätze für Kinderwagen und Rollstühle ausgewiesen sind.
Ja, auch mir gehen solche Mamas mit Ihrem verzapften Anspruchsdenken total auf den Keks. Die Welt dreht sich ja wohl immer noch um die Sonne!
ReclaBoxler-2719323
Das hat mit früher kommen recht wenig zu tun, und wer jammert hier denn, bitte schön? Warum meinen Sie eigentlich erwähnen zu müssen, dass Sie ja schließlich sechs Kinder groß gezogen haben, und damals mit Sicherheit mehr gesellschaftliche Probleme hatten, aber andere dürfen Ihre Erfahrungen nicht erwähnen, denn dann ist es ja Gejammer. -Nun lassen Sie mal die Kirche im Dorf.
Sie ist vorne eingestiegen und dann hätte sich der Fahrer es auch verklemmen können, durch den Lautsprecher zu reden. Er hätte seine Tür aufmachen können und sie darauf hinweisen können. Recht hatte er gehabt, dasd diese Plätze für Rollifahrer sind und das finde ich auch gut, aber die Fahrer bekommen auch nicht ihren Mund auf, wenn Kinderwagenplätze zugestellt sind mit Fahrrädern, dabei können sie dieses bestens durch die Kameras sehen und diese auch mit dem Mikro darauf hinweisen.
Schön ist nur, dass nach meiner eigenen Erfahrung gerade Rollies und Kiwaschieber es bisher immer am Besten verstanden haben, untereinander für ausreichend Platz zu sorgen.
Eine menschliche Weihnachtszeit,
ST
PS: Ein kinderwagenschiebender Berliner Vater, der auch schon so einiges erlebt hat.