Verivox GmbH (Heidelberg)
Nach welchen Kriterien vergibt Verivox die vorderen Plätze?
Nach der TelDaFax-Pleite und den zahllosen Stromio-Kunden, die zwar über Verivox zu den Anbietern gewechselt sind, aber nach den inzwischen bekannt gewordenen Problemen, kaum Hilfe von Verivox erhalten haben, ergeben sich nun die nächsten Unklarheiten.
Wie in der heutigen (20.12.2011) Süddeutschen Zeitung zu lesen ist, klagt FlexStrom gegen Verivox auf Schadensersatz in Höhe von über 500.000,-- €. Angeblich wollte FlexStrom die Provisionsforderungen von Verivox nicht mehr erfüllen und ist prompt von einem der Spitzenplätze um 144 Plätze nach hinten gerutscht.
Die finanzielle Seite dürfte nur die beiden Unternehmen betreffen.
Für den wechselwilligen Stromkunden stellt sich einmal mehr die Frage, wie unabhängig Verivox eigentlich ist, welchen Einfluss die Provisionen (die ja auch bei TelDaFax und Stromio geflossen sein sollen) auf die Vergabe der Platzierungen hat.
Kurz: Wie seriös ist Verivox eigentlich? Kann man sich dort Spitzenplätze kaufen?
Ich fordere hier also erneut Verivox auf, darzulegen, nach welchen Kriterien Stromanbieter und Tarife aufgenommen werden und wie sich die Reihenfolge bestimmt.
21.12.2011 | 10:18
Abteilung: Unternehmenskommunikation
Sehr geehrter ReclaBoxler,
Verivox stellt den kompletten Strom- und Gasmarkt transparent dar. Die Verivox-Datenbank berücksichtigt derzeit über 19.700 Energietarife von über 1.000 Strom- und über 840 Gasversorgern.
Unser Tarifrechner sortiert Tarife, die Neukunden angeboten werden, rein mathematisch nach dem Preis im ersten Jahr. Selbstverständlich gilt dies auch für Tarife von Versorgern, die kein Partner von uns sind. Verivox bevorzugt keine einzelnen Anbieter. Eine konkrete Empfehlung für einen Anbieter oder Tarif sprechen wir aus Gründen der Neutralität nicht aus.
Als Verbraucherportal hat Verivox es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher neutral und unabhängig zu informieren. Angebote müssen leicht und ohne tiefere Detailkenntnisse verständlich sein, damit der Energiemarkt transparent und vergleichbar für Verbraucher wird. Wie unser Tarifrechner genau funktioniert, kann jederzeit nachgeschaut werden: www.verivox.de/company/tarifrechnergrundlage.aspx
Die Unabhängigkeit unseres Tarifvergleichs lassen wir darüber hinaus regelmäßig extern überprüfen. Verivox hat deshalb den ersten TÜV-geprüften Strom- und Gasrechner: www.verivox.de/presse/verivox-hat-den-ersten-tuev-geprueften-strom-und-gasrechner-82477.aspx
Informationen zum Hintergrund des von Ihnen zitierten Zeitungsartikels finden Sie hier: www.verivox.de/presse/verivox-kuendigt-vertriebspartnerschaft-mit-flexstrom-82503.aspx
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Verivox Unternehmenskommunikation
Da bei Vergleichsportalen oft nur die Verlinkung zum Antrag vorhanden ist, sind die meisten überfordert und auch zu bequem, vielleicht per Suchmaschine direkt den Versorger aufzurufen und dort den Auftrag zu erteilen.
Erst wenn das alle so abwickeln, werden die Vergleichsportale gezwungen, "saubere" Vergleiche aufzulisten!
Das Unternehmen Verivox muss das Wasser ja Oberkante Unterlippe stehen, wenn es sich dazu herablässt, auf ReclaBox-Beschwerden zu reagieren. In der Vergangenheit hat es dies nicht für nötig gehalten.
Mal beobachten, welche Interessen Verivox zukünftig stärker verfolgt.
www.strom-magazin.de/forum/board-flexstrom/thread-verivox-kuendigt-vertriebspartnerschaft-mit-flexstrom-1272-page-1.html
Im Deutschunterricht würde das wohl eine 6 mit Bemerkung "Thema verfehlt" geben.
Mit keiner Silbe wird auf die Forderung eingegangen, stattdessen werden weiter fröhlich Behauptungen in den Raum gestellt, die da schon bei den Problemen mit Teldafax und Stromio standen und schon damals durch die Fakten entwertet wurden.
Nun ja, der TÜV Saarland ist nicht gerade für seriöse Urteile bekannt. Der hat auch ein bekannt unseriöses Unternehmen wie Stromio mit positiven Urteilen versehen.
Welche Summen fließen eigentlich von den Unternehmen an den TÜV?