Beschwerde lesen

Am 06.01.2016 habe ich ein Paket via DPD Paketshop nach Holland verschickt. Das Paket wurde am 11.01.2016 zugestellt. Ich erkundigte mich beim Empfänger, ob alles reibungslos funktioniert hat und habe ihm viel Freude mit dem Inhalt gewünscht. Versendet habe ich drei Dekofiguren aus stabilem Kunstharz. Leider teilte mir der Empfänger mit, dass das Paket wohl vollflächig beim Transport heruntergefallen oder durch den Wagen geschleudert wurde. An den Ecken und Kanten war beim Empfang des Paketes nicht zu erkennen. Aber von 3 Figuren waren 2 beschädigt.

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3 Bilder

Also habe ich am 12.01.2016 bei DPD eine Reklamation eröffnet und sämtliche Unterlagen Taggleich eingereicht. Die Reklamationsanzeige, Fotos von den Beschädigungen, alles was gefordert wurde.

Das Paket war ausreichend und gut verpackt. Jede der Figuren wurde rundum in Luftpolsterfolie eingewickelt. Und dies solange bis sich rundum ca. 5-6 cm Luftpolsterfolie befand. Zusätzlich wurde der gesamte Karton mit Luftkissen ausgekleidet und sämtliche Lücken wurden erneut mit Luftpolsterfolie verschlossen. Zusätzlich wurde auf dem Paket ein rotes Paketband angebracht mit der Aufschrift ""VORSICHT GLAS - NICHT WERFEN - VOR FEUCHTIGKEIT SCHÜTZEN". Dieses rote Signalband war deutlich zu erkennen und nicht zu übersehen, da es sich auf der gleichen Seite befand wir der Versandaufkleber.

Die Figuren waren so beschädigt, dass bei einer Figur Kopf und Arm abgebrochen und bei einer anderen der Fuß beschädigt war.

Als ich die Bestätigung per Mail bekam, dass alle Unterlagen eingenagen seien erhielt ich auf Nachfrage noch die Rückmeldung, dass die Bearbeitung 10 Werktage in Anspruch nehmen kann.

Da ich nach 18 Tagen immer noch keine Rückmledung bekommen habe, habe ich im Depot angrufen und nach dem Status der Bearbeitung gefragt. Dort teilte man mir mit, dass keine Reklamationsanzeige eingegangen sei und keinerlei Unterlagen vorliegen. Ich habe dem Mitarbeiter sowohl Namen und auch die Depotnummer des Mitarbeiters gegeben, der alle Unterlagen am 12.01.2016 erhalten hat. Der Fall wäre zu lange her und man hätte keinen zugriff mehr auf die Unterlagen. Er würde jetzt einen neuen Fall aufmachen und diesen direkt an DPD iloxx weiterleiten, da darüber versendet wurde.

Ich war zwar etwas verärgert, dass seitens DPD gar nichts unternommen wurde, wollte jedoch keinen Ärger machen und bat erneut alles aufzunehmen und den Fall direkt weiterzuleiten. Ich habe alle Unterlagen vom 12.01.2016 am 02.02.2016 erneut an DPD gesendet und bekam auch direkt einen Tag später von DPD iloxx eine Mail. Dort musste ich nochmal alles ausfüllen und alle Unterlagen hinsenden. Auch hier habe Taggleich alles zur Verfügung gestellt. Ich habe den Sachverhalt erneut erklärt, die Schadensanzeige ausgefüllt, Bilder der Beschädigung mitgeliefert etc.

Man bedankte sich per Mail und teilte mir mit, dass nach Bilder der Verpackung fehlten. Na super dachte ich, erst meldet man sich 3 wochen gar nicht und jetzt werden Bilder der Verpackung verlangt. Ich habe zwar nicht mehr daran geglaubt, aber der Empfänger konnte mir sogar noch Bilder der Verpackung zur verfügung stellen. Auf den Bildern war deutlich zu sehen, dass der Inhalt mit einer Großen Menge an Luftpolsterfolie geschützt war. Ebenfalls war eindeutig zu erkennen, dass das rote Signalband auf dem Paket angebracht und gut zu erkennen war. Auch diese Bilder stellte ich direkt zur Verfügung.

Gestern am 08.02.2016 bekam ich dann das Standardschreiben, dass nach Prüfung der vorliegenden Unterlagen die Reklamation nicht anerkannt wird. Aufgrund des vorliegenden Abliefernachweises wurde bei der Annahme der Ware nicht vermerkt, dass die Sendung beschädigt war. (Wie auch, von Außen war es nicht zu erkennen und eine DPD Paketfahrer wartet nicht solange bis man die Sachen ausgepackt und begutachtet hat). Es handelt sich hierbei um eine Beschäädigung, die zum Zeitpunkt der Unterschift nicht zu erkennen war.)

Jedenfalls wird weiter begründet, dass durch die sogenannte reine Quittung alle Ansprüche auf Schadensersatz erlöschen. Selbstverständlich werden einem in diesem Schreiben auch direkt das HGB §438 sowie die iloxx AGB's § 7 um die Ohren geschmissen.

Zum einen wusste ich noch nicht einmal, dass DPD die Sachen an DPD iloxx weitergibt und zum anderen ist diese Standardanwtort ein Witz. Man keinen keinen Hinweis finden, wo der Schaden tatsächlich enstanden sein soll. Ich habe jedoch mind. einen Zeugen, der bestätigen kann, dass die Figuren sehr gut verpackt waren und in einem einwandfreien Zustand im DPD Paketshop abgegeben wurden. Also bleibt letztendlich nur die Möglichkeit, dass die Ware nach Abgabe im Paketshop beschädigt wurde.

Das Paket hatte eine Transportversicherung von 520,00 Euro. Der Schaden beläuft sich (ohne Transportkosten) auf 80,00 Euro. Ich habe die Transportkosten nichteinmal erwähnt, da ja immerhin eine Figur im Ganzen angekommen ist auch wenn ich eine einzelne Figur deutlich günstiger hätte versenden können.

Ich finde diese Ablehung seitens DPD iloxx eine absolute Frechheit. Das Paket wurde ausreichend verpackt, es wurde ein deutlich sichtbares Signalpaketband auf dem Karton angebracht und dennoch wurde seitens des Transportunternehmens der Inhalt beschädigt. Man wählt extra eine Versandart mit Transportversicherung und wird im Schadensfall abgeschmettert.

Im Schreiben wird auf §438 HGB verwiesen, dieser besagt jedoch folgendes:

Handelsgesetzbuch
§ 438 Schadensanzeige
(1) Ist ein Verlust oder eine Beschädigung des Gutes äußerlich erkennbar und zeigt der Empfänger oder der Absender dem Frachtführer Verlust oder Beschädigung nicht spätestens bei Ablieferung des Gutes an, so wird vermutet, daß das Gut vollständig und unbeschädigt abgeliefert worden ist. Die Anzeige muß den Verlust oder die Beschädigung hinreichend deutlich kennzeichnen.

(2) Die Vermutung nach Absatz 1 gilt auch, wenn der Verlust oder die Beschädigung äußerlich nicht erkennbar war und nicht innerhalb von sieben Tagen nach Ablieferung angezeigt worden ist.
(3) Ansprüche wegen Überschreitung der Lieferfrist erlöschen, wenn der Empfänger dem Frachtführer die Überschreitung der Lieferfrist nicht innerhalb von einundzwanzig Tagen nach Ablieferung anzeigt.
(4) Eine Schadensanzeige nach Ablieferung ist in Textform zu erstatten. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung. (5) Werden Verlust, Beschädigung oder Überschreitung der Lieferfrist bei Ablieferung angezeigt, so genügt die Anzeige gegenüber demjenigen, der das Gut abliefert.

In meinem Fall kommt §438 (2) zum Zuge, da die Beschädigung äußerlich nicht erkennbar war. Die Reklamations-/Schadensanzeige wurde fristgerecht erstellt. Am 11.01.2016 wurde die Ware abgeliefert und am 12.01.2016 wurde die Anzeige zuerst telefonisch, anschließend schriftlich per Mail aufgegeben. Aufgrund der Mitteilung, dass die Bearbeitung 10 Tage in Anspruch nehmen kann ist davon auszugehen, dass alle Unterlagen fristgerecht eingegangen sind.

Somit ist nach §438 (2) HGB mein Schadensersatzanspruch nicht durch die Unterschrift erloschen, sondern der Schadensanspruch besteht weiterhin aufgrund der fristgerechten Anezige.

Weiterhin verweisen Sie auf die iloxx AGB §7:

§ 7 Ausführung des Transports, Störungen
(1) Der Empfänger des Transportgutes ist verpflichtet, das Transportgut auf äußerlich erkennbare Schäden zu überprüfen. Äußerlich erkennbare Schäden sind zwingend in der Empfangsbescheinigung zu vermerken. Hierauf ist der Empfänger vom Kunden hinzuweisen, wenn der Kunde der Absender ist.

Auch dieser Abschnitt klärt lediglich die Äußerlichen Beschädigungen, die in meinem Fall nach §438HGB (2) nicht zu erkennen waren. Es wird dort ebefalls nicht erwähnt, dass durch die Unterschrift alle Schadensersatzansprüche erloschen sind.

Sowohl nach §438 (2) HGB als auch nach Ihren eignen AGB's besteht weiterhin Anspruch auf Schadensersatz. Ich binn allen Verpflichtungen des §438HGB (2) nachgekommen und habe die äußerlich nicht ekennbare Beschädigung nach den gesetzlichen Vorgaben fristgerecht angeziegt. Weiterhin wurde mit der Unterschift des Empfängers lediglich bestätigt, dass keine äußerlich Verpackungbeschädigungen erkennbar waren. Dies wäre z. B. Möglich, wenn das Paket aus 1-1,5 m Höhe während des Transportes vollflächig auf eine Seite gefallen ist, sodass gar keine Kante und/oder Ecke eingedrückt werden konnte.

Aus den genannten Gründen bitte ich Sie die Schadenshöhe von 80 Euro zu begleichen und diese über die vorhandene Transportversicherung abzuwickeln.