Beschwerde lesen

So, nachdem ich fast immer die selbe Masche im Internet gelesen habe und wir seit Monaten mit dieser scheinbar "unseriös" arbeitenden Firma kämpfen, schildere ich mal unseren Fall.

Abgeschlossen am 04.10.10 über Verivox, die ich inzwischen ebenfalls als eine sehr zweifelhafte Firma sehe. Da nützt es auch nichts, das Stern TV ständig darüber berichtet.
Es gibt Unmengen an Beschwerden über Stromio und - warum auch immer - das wird ignoriert und diese Strombude Stromio landet weiter in den oberen Plätzen und wird beworben, seriös geht in meinen Augen anders!

Also, abgeschlossen hatten wir folgendes:

Grundpreis 10,19 € im Monat, Verbrauchspreis 17,20 Cent, Bonus 70,00 €, freie kWh 350, Preisfixierung zwölf Monate, Komplettpreis 422,07 € im Jahr - alles inklusive Stromsteuer, EEG, MwSt. und KWKG-Abgaben!

Ich finde es übrigens super Interessant, das man im Internet mindestens fünf verschiedene Preise von ein und dem selben Produkt findet, und alles im selben Zeitraum abgeschlossen. So schnelllebig ist der Strommarkt auch nicht.

Empfangsbestätigung Stromio am 15.10.10 per Mail und Brief erhalten, dass die Umstellung am 01.12.10 ist. Es wurden keine Preise ect. angegeben.

Dann kam am 03.11.10 folgendes:

0,1893 Arbeitspreis, 102,18 Grundpreis im Jahr, verbrauchsabhängige Bonusberechnung laut Antrag, keine Zahlen genannt.

Dieses Schreiben per E-Mail hinterfragt und widersprochen, Antwort sind Sie bis heute schuldig geblieben.

Dann ging es los, 1. Abbuchung 48,-- € wie angeschrieben von Stromio (vorher waren es übrigens 35,-- € beim alten Anbieter).

Die 2. und folgende Abbuchungen plötzlich 51,-- €, und das ohne jeglichen Schriftverkehr oder Ankündigungen. Ok, haben wir uns gesagt evtuell ein Fehler.

Nachdem wir bis zum März keinerlei Antworten von diesem Unternehmen erhalten haben und der Bericht auf Akte 2011 ausgestrahlt wurde, haben wir am 30.03.11 um Reduzierung der Abschlagszahlung auf realistische 35,-- € und zusätzlich um Angabe gebeten, zu welchen Verbrauchspreis wir eigentlich geführt werden, und vorsorglich jegliche versteckte Preiserhöhungen widersprochen.
Zusätzlich schon angedroht, das sonst der Lastschrifteinzug widersprochen wird.

Außer der automatischen Antwort keine Reaktion von Stromio.

Am 11.04.11 per Fax mit Sendebericht die E-Mail angemahnt, noch einmal auf Änderung der Abschlagszahlung auf 35,-- € zum 01.05.11 mit anschließendem Entzug der Einzugsermächtigung, sollte keine Antwort kommen.
Zusätzlich ordnungsgemäß den Vertrag zum Laufzeitende gekündigt, mit Bitte um Bestätigung der Kündigung.

Habe auch noch mal auf das eigene Versprechen auf dessen Webseite hingewiesen, dass so wenig wie möglich Differenz am Ende des Jahres sein sollte, und dies entsprechend nach der Vorgabe der eigenen Zahlen und des alten Netzbetreibers. Wie man da auf 51,-- € im Monat kommt, ist mir schleierhaft, aber dass scheint mir ja wohl Masche dieser Hinterhoffirma zu sein.

So, und natürlich wieder keine Antwort.
Also meine Drohung am 26.04.11 per Fax und Einschreiben wahr gemacht und Einzugsermächtigung zu sofort entzogen. Mit Hinweis darauf, das ich diesbezüglich weder Mahngebühren noch sonstige Gebühren anerkenne, sollte verbotener weise abgebucht werden. Zusätzlich habe ich geschrieben, das ich die 35,-- € nun selbst per Überweisung auf das angegebene Konto der Commerzbank vornehme.

Noch einmal um Kündigungsbestätigung gebeten und am Ende folgenden Satz geschrieben:
"Sollte ich binnen 7 Tagen nichts Gegenteiliges von Ihnen hören, gehe ich davon aus, dass Sie mein Schreiben anstandslos akzeptieren."

Diese Satz hatte ich im Akte Forum gefunden.

Na, was passierte wohl? ; ) Abbuchung am 03.05.11 von 51,-- €, diese am 18.05.11 zurück buchen lassen und zeitgleich 35,-- € überwiesen mit dem Hinweis, ausschließlich als Abschlagszahlung zu verwenden und nicht für Mahngebühren ect..

Dann kam natürlich binnen drei (!) Tagen eine Mahnung. Also, wenn etwas bei der Bude funktioniert, dann das.

Am 05.05.11 noch einmal alle Punkte auf zwei Seiten verfasst, alles mögliche angemahnt und auch darauf hingewiesen, dass wir, sollten wir keine Reaktion erhalten oder weitere Abbuchungen erfolgen, Strafanzeige wegen arglistiger Täuschung und gewerbsmäßigen Betrug stellen werden. Zusätzlich haben wir vorsorglich alle Schreiben und Vertragskopien mit dabei gelegt. Dieses Schreiben ging per Fax, Einschreiben (Einwurf) nach Magdeburg und als Einschreiben mit Rückschein nach Düsseldorf.

Die Antwort, war gleich null! Allerdings wird es jemand gelesen haben, denn, oh Wunder, es gab im Juni keine Abbuchung mehr.

Da wir viel zu tun hatten und auch im Urlaub waren, habe ich es soweit erst mal ruhen lassen und hatten dann bei lekker Energie einen Antrag abgegeben, damit wir Ruhe haben und auch definitiv zum November aus dem Vertrag kommen.

Plötzlich, am 14.06.11, kam das Kündigungsschreiben von Stromio. Komisch, die Post der anderen Anbieter kommt scheinbar an und wird tatsächlich auch bearbeitet, nur nicht die der Kunden.

Somit dann immer brav die 35,-- € bezahlt.

Dann kam, warum auch immer, im Juni keine Mahnung mehr, aber dann, am 11.07.11 die 1. Mahnung in Höhe von 88,-- € inkl. 5,-- € Mahnkosten, 2. Mahnung am 19.07.11 über 58,-- € inklusive 5,-- € Mahnkosten, 3. Mahnung am 28.07.11 über nun wieder 88,-- € mit gleichzeitiger Kündigung zum 31.08.11 zurück zum Ortsversorger.

Man beachte die Zeiten zwischen den Mahnungen und die unterschiedlichen Summen!

Natürlich nun dieser Kündigung widersprochen, da ich ja gewillt bin, meinen Vertrag zu erfüllen ; ), nur nicht auf eine solch zweifelhafte und unseriöse Weise.

Außerdem habe ich bei einer unrechtmäßigen oder strittigen Forderungen widersprochen, meine Daten an Inkassobüros, die Schufa oder sonstigen Firmen zu melden, anderenfalls werde ich Schadenersatzforderungen geltend machen.

Ich freue mich jetzt schon auf die Abschlussrechnung und dem Inkassohai, das wird lustig vor Gericht.

Wenn ich das hier alles lese, wird entweder Wochenlang keine Abrechnung kommen, oder eben eine vollkommen falsche, und das wäre das letzte fehlende Puzzel für die Strafanzeige.

Alles was hier steht, existiert schwarz auf weiß, mit allen Einlieferungsbelegen und Faxberichten. Abmahnungen oder einstweilige Verfügungen werden keinerlei Sinn und Erfolg für den Anwalt haben. Ich bin auch gerne bereit, das alles interessierten Zeitungen oder Fernsehproduktionen zur Verfügung zu stellen.

Dieser Firma muss sofort der Hahn abgedreht werden, denn hier reden wir nicht von Einzelfällen, sondern dies scheint Methode zu sein und zielt auf maximale Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Kunden ab.

Mir kommt es wirklich so vor, als wäre genau das das Geschäftsmodell von dem Herrn Ömer Varul: Billig locken, dann trotz Preissicherung einfach mal erhöhen, und hoffen, Kunde merkt es, lässt Geld zurückgehen oder kommt in Verzug. Dann kann man abmahnen und vorzeitig kündigen, dann muss natürlich kein Bonus gezahlt werden. Merkt er es nicht, dann wird der Bonus in der Schlussrechnung einfach nicht aufgeführt, oder Rückzahlungen werden erst Wochen später ausbezahlt. Auch das bringt viel viel Zinsen! Von den überhöhten Abschlagszahlungen ganz zu schweigen, dadurch wird dieses Kartenhaus lustig finanziert.

Das schlimme daran ist nur, dass, wenn nun plötzlich Insolvenz beantragt würden, die Kunden in die Röhre gucken würden. Und mich würde es nicht wundern, wenn es bald ein zweites TeldaFax gäbe.