Kaufland (Neckarsulm)
Schummelei bei Preisauszeichnung
Ich habe heute zwei Pomelos bei Kaufland im Cannstatter Carrè gekauft. Die Preisauszeichnung war wie folgt:
1. Schild: Pomelo 1,99
2. Schild (darunter): Pomelo 1,99 DURCHGESTRICHEN! 1,59
An der Kasse wurde je Pomelo 1,99 berechnet. Als ich die Kassiererin darauf aufmerksam machte, dass der Preis mit 1,59 Euro ausgezeichnet ist, schickte mich diese zur Information. Die Dame an der Information hat eine weitere Dame hinzugeholt, die sich wie folgt dazu äußerte: "1,99 ist richtig, wenn Sie sie für den Preis nicht wollen, lassen Sie sie da."
Ich sagte, dass zwei Schilder da waren und auf dem zweiten Schild 1,99 durchgeschstrichen war und da dann 1,59 stand.
Als Antwort bekam ich, dass ich ja beide Schilder wohl gelesen hätte und dass 1,99 der richtige Preis ist. Dennoch gab mir die Dame an der Info netterweise meine insgesamt zu viel bezahlten 0,80 Euro zurück.
Auf dem Weg zum Ausgang (man kann von dort aus die Obst-Abteilung und das Pomelo-Schild sehen) war auf einmal das Schild mit den 1,59 Euro verschwunden. So nenne ich pure Schummelei.
Erst Fantasie-Preise angeben und wenn der Kunde meckert, das günstigere Schild einfach verschwinden lassen. Frechheit!
Die Mitarbeiter haben ihren Fehler eingesehen und das 2. Schild entfernt und dazu noch die 80 Cent an Sie ausbezahlt. Was wollen Sie noch mehr? Wenn die Ware letzte Woche billiger war, dann wurde das alte Schild vergessen. Wir sind alle nur Menschen. Sie machen wohl nie einen Fehler?
Diese "Beschwerde" ist so unnütz wie ein Kropf.
Gegen meine Einwände meinte sie nur, dass immer nur der Preis an der Kasse gelte, egal was dran steht. Hier bestand man auf den höheren Preis und hat das Kärtchen stehen lassen.
Der Kaufvertrag kommt dann zustande, wenn Sie die 1,99 € akzeptieren. Sie hätten's also auch theoretisch sein lassen können.
Wegen so einem Pille Palle nun ein Faß aufzumachen, ist mir ehrlich gesagt unverständlich.
Klar, auch Kleinvieh macht Mist, es sollte schon alles regelkonform laufen, aber, ich denke (und ich bin weit davon entfernt ein Gutmensch zu sein), solange in Deutschland noch ein Kind oder ein Mensch allgemein, hungrig zu Bett gehen muss, sind solche Beschwerden einfach nur extrem lächerlich!
Ich habe im Leben viel durchgemacht, jedoch kenne ich es nicht, Hunger zu haben (und ich rede nicht von Appetit), habe immer in einem warmen Bett geschlafen und frische Wäsche und ein Bad gehabt.
Aber Jammern auf hohem Niveau konnten wir Deutschen ja schon immer gut.
Gerade jetzt fällt es wieder auf. Jeder jammmerte noch vor Kurzem über Geldmangel, zu hohe Steuern, Finanzkrise, Armut, zu hartem Stuhl etc.
Und jetzt: Jetzt schleppen die gleichen Jammerlappen, tonnenweise teuere Geschenke aus den Shoppingtempeln. Man muss ja unbedingt einen LCD-Fernseher, eine Wii, eine PS3, Laptops, I- (hier beliebiges I-Produkt einfügen) an die Familie verschenken, damit man, beim Wettkampf im Weihnachtskonsumrausch um das teuerste und beste Geschenk, punkten kann.
Wir leben im Überfluss, wir kennen es nicht anders. Weihnachtsstimmung kommt bei mir Jahr für Jahr weniger auf.
Ende August kann man sich mit Schokoweihnachtsmännern und Dominosteinen eindecken, damit man an Weihnachten schon die Schnauze davon voll hat.
Für uns als Kinder war es ein Highlight zu Nikolausabend einen Teller zu bekommen, auf dem Gebäck, Nüsse, Äpfel, Orangen und ein Schoko-Nikolaus lagen, sowie evtl. noch ein kleines Geschenk.
Heute ist das anders. 1. Der Belag des Tellers ist nix mehr besonderes, da wir Nüsse, Orangen, Äpfel etc. aus aller Herren Länder rübergeschippert, gekarrt oder geflogen, das Ganze Jahr über kaufen können. Selbst frische Erdbeeren im Winter kann ich kaufen.
Nix mehr Obst und Gemüse der Saison. Es ist immer Saison.
Aber wir möchten ein gesundes Klima. und alle existierenden Sorten Obst und Gemüse, Himbeeren im Januar, Äpfel im Juli, Walnüsse im März und Grünkohl im Mai. Natürlich als Frischware.
Und währenddessen wird im TV auf jedem 2. Sender nur noch gekocht und gefr. während man Luxuswohnungen besichtigt.
Gekocht werden darf natürlich nicht son Proletarier-Essen, wie Würstchen mit Kartofffelsalat oder Kohlrouladen, sondern da müssen Delfin-Filets und Dodo-Schenkel credenzt werden, die natürlich nicht MIT Beilage X serviert werden, sondern AN. Klingt ja auch schon edler.
2. Früher gab es ein kleines Präsent an Nikolaus, Socken, Unterwäsche oder ähnliches.
Wenn heute im Stiefel keine Nintendo DS oder ähnliches liegt, muss man anschliessend die Super-Nanny anfordern.
In diesem Sinne, eine schöne Weihnachtszeit!
Da wird sich aufgeregt, dass man 15 Minuten auf den nächsten Bus warten musste, früher gab es keine Busse, da hiess es auch mal morgenss 10 Kilometer zur Arbeit, abends 10 Kilometer nach Hause, bei jedem Wetter. Zu Fuß.
Man streitet sich um Parkplätze, ärgert sich, dass entweder zu wenige da sind oder die vorhandenen zu teuer sind.
Und die Tatsache, dass wir den Luxus leben, ein Auto zu besitzen, jederzeit von A nach B können, wann wir es wollen?
Mein Opa hat immer Anfälle bekommen, wenn was weggeworfen werden musste. Heute fliegt der Jogurt in die Tonne, wenn er nicht mehr gefällt oder ein Tag vorm MHD ist.
Ich arbeite in der Gastronomie und bekomme selbst jedesmal Magenkrämpfe, wenn ich sehe, was Tag für Tag weggeschmissen wird, wenn es sich nicht mehr zum Verkauf eignet (wohl aber noch für den Verzehr).
Ich stand einmal vor Jahren an einer Haltestelle in der Innenstadt, um von der Schicht nach Hause zu fahren.
An der Haltestelle standen um diese Zeit noch sehr viele andere Menschen.
Ein alter Mann mit lumpigen Kleidern und Einkaufsroller kam in Richtung des Platzes und stöberte in den Mülltonnen nach etwas Essbarem. Ich schnappte so einige Kommentare der Umstehenden auf und wurde zornig. Ich beschloss, den Bus Bus sein zu lassen und ging in eine nahegelegene Metzgerei und kaufte einige belegte Brötchen, die ich anschliessend dem Mann in die Hand drückte, der sich den Tränen nahe bedankte. Deswegen werde ich auch nie einen Cent an eine Spendenaktion abtreten. Wenn man die Augen aufhält, kann man die Not auch vor der Haustür erkennen und helfen.
Das alles heisst nicht, dass ich an der Vergangenheit klebe oder in derselben lebe, aber einige Werte in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten wäre sicherlich nicht zum Schaden.
Und nicht nur zu Weihnachten.
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist noch nicht gelöst
mit Interesse haben wir Ihren Beitrag vom 05.12.2011 im Bewertungsportal Reclabox gelesen. Bitte entschuldigen Sie, dass wir erst heute darauf reagieren.
Kundenservice hört bei Kaufland nicht an der Kasse auf. Wir informieren uns deshalb regelmäßig darüber, was unsere Kunden auf verschiedenen Plattformen im Internet über uns denken. Die Meinung unserer Kunden über Kaufland nehmen wir sehr ernst und sind Ihnen daher dankbar für Verbesserungsvorschläge und Hinweise.
Sehr gerne möchten wir uns um Ihr Anliegen kümmern. Bitte schreiben Sie uns hierzu eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an facebookkaufland.de. Gerne lassen wir Ihnen dann eine Antwort zukommen.
Schon jetzt vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Kaufland Kundendienst-Center