Durch CHRIST Juweliere und Uhrmacher seit 1863 gelöste Beschwerde. | 2537 Views | 02.12.2013 | 14:57 Uhr
geschrieben von Victoria1

CHRIST Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH (Sulzbach MTZ)

Christ verkauft Ring mit schiefer Krone und ich soll zahlen!

Da ich auf Qualität Wert gelegt habe und mir Christ als absolut seriös erschien, hatte ich mich entschieden, dort meinen Traum wahr werden zu lassen. Ein fataler Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte.

SCHLAGWORTE

Am 27.09.2013 kaufte ich in der Filiale 0193 – Maintaunuscenter unter der eCommerce Nummer 1254837 einen Damenring für 1.499,00 Euro. An diesem Tag gab es in der benannten Filiale einen Nachlass auf alle Einkäufe in Höhe von 10% des Kaufpreises. Mein zuvor im Internet bevorzugter Ring war leider nicht in der Filiale anzusehen. Infolge dessen musste (!) der Ring bezahlt werden, erst dann wurde er bestellt - und das obwohl ich ihn mir ja erst einmal anschauen wollte! Bei dem Damenring handelt es sich um einen „Damenring 585er Weissgold, mit einem blauen Saphir und 27 weiß Brillanten, ca. 0,55 ct. *“ (Artikelnr. 60047162; Der Damenring besteht aus einem Solitär-Saphir-Ring mit kleinen Diamanten auf der Ringschiene und einem Memorienring mit vielen kleinen Diamanten). Der Ring war online nur noch in einer größeren Ringgröße erhältlich, dies sollte aber laut Verkäuferin durch den hauseigenen Goldschmied auf meine Ringgröße kostenfrei verkleinert werden. Hier ist zu erwähnen, dass ich selbst bereits einen Solitär-Damenring mit einem 0,24 ct. Diamanten besaß. In Absprache mit der Verkäuferin wurde mir zugesichert, dass mein Diamant aus meinem Damenring entfernt und mit dem Saphir aus dem bestellten Damenring getauscht werden könne. Mir war dieser Vorgang deshalb so wichtig, weil mein Diamant einen ideellen Wert für mich darstellt. Die Vereinbarung lautete, dass ich entweder die 10% nach Erhalt der Ware zurückerstattet bekommen kann, oder mir das Umfassen der Steine damit verrechnet wird. Ich dürfe dieses bis zum Eintreffen der Ware noch entscheiden.

Am 02.10.2013 wurde ich darüber informiert, dass der bestellte Damenring eingetroffen sei. Also fuhr ich am besagten Tag in die Filiale 0193-Maintaunuscenter und brachte meine Rechnung mit. Mein Ring konnte erst nach einiger Zeit gefunden werden. Er war noch in dem von der Post gebrachten Päckchen, die Ringe klapperten in der kleinen Christ-Schachtel, da sie herausgefallen waren. (das war eigentlich schon der erste "Schock" - wieso wurden sie nicht entsprechend verpackt - wieso musste die Verkäuferin erst einmal den Ring suchen - warum wurde ich informiert, bevor sie ihn für mich zurecht gemacht haben?) Nachdem die Verkäuferin den Ring aus dem Päckchen befreite, betrachtete ich für einen kurzen Augenblick den Ring - ich war sofort begeistert und mir war klar: Den will ich, außerdem stellten wir die nötige Ringgröße fest. Von Verrechnung war dieses Mal zwar nicht mehr die Rede, stattdessen wurden die 10% einbehalten und mir wurde das Umfassen der Steine und eine Gravur zugesichert. Ich entschied mich dann aber bewusst für dieses Variante mit ihrem Goldschmied, weil es mir wichtig war, meinen Diamant bei jemanden umfassen zu lassen, der mir vertrauenswürdig und seriös erschien. Dafür verzichtete ich auch auf einen günstigeren Preis für das Umfassen von Steinen bei einem anderen Goldschmied. Christ Juweliere war für mich stets „High-Class“.

Am 08.10.2013 wurde ich erneut darüber informiert, dass meine Ringe abholbereit seien. Ich fuhr noch am Abend dorthin. Leider konnte meine zugesicherte Gravur aufgrund der Beschaffenheit des Ringes (laut Verkäuferin) nicht durchgeführt werden. Ich probierte den Ring kurz an und verließ dann zunächst sehr glücklich die Filiale gegen 19 Uhr. Zuhause angekommen betrachtete ich den Ring nochmal intensiv und stellte erschrocken fest, dass die Krone nicht symmetrisch zur Schiene befestigt ist. Damit fühlte ich mich dermaßen unglücklich, dass ich bei nächster Gelegenheit, zwei Tage später erneut die Filiale 0193-Maintaunuscenter aufsuchte. Ich erläuterte mein Anliegen, welches zugegeben, sehr kritisch entgegengenommen wurde und durfte den Ring dann wieder dort lassen, weil er zum hauseigenen Goldschmied zur Reparatur geschickt werden sollte.

Am 15.10.2013 habe ich erneut eine Nachricht erhalten, dass mein Ring abholbereit sei. Ich fuhr also mit großer Vorfreude in die Filiale 0193-Maintaunuscenter, in der Annahme meinen ersehnten Ring nun endlich tragen zu können.

Der Verkäufer öffnete die Versandtasche und stellte fest, dass das Päckchen „unfertig zurück“ gesendet wurde. Er konnte sich dieses nicht erklären und rief sogleich den Goldschmied an um den Grund zu erfragen.

Daraufhin erklärte er mir den Sachverhalt in einem nicht wertschätzenden Ton folgendermaßen: Die Krone des Ringes war bereits vor dem ersten Umfassen schief angebracht – vom Hersteller. Der Verkäufer hatte sich vom Goldschmied zeigen lassen, woran man das sah und zeigte es nun mir. Er erklärte, dass sei ein Herstellerfehler und der Goldschmied könne dieses zwar beheben, jedoch müsse ich die Kosten dafür tragen.

Ich erklärte wiederrum, dass ich einen Ring gekauft habe, in der Annahme er sei 100% in Ordnung. Eine Diskussion brach aus, in der mir der Verkäufer absolut vehement erklärte, dass mir das bei meinem Kauf hätte auffallen müssen und ich nun für die Mängelbeseitigung des Ringes verantwortlich sei. Ich wiederum erklärte, dass ich davon ausgegangen bin, dass ein neuer Ring eines namenhaften Juweliers solche Mängel nicht hat. Ich war nahezu verzweifelt und erklärte außerdem, dass ich mir das Geld lange angespart und einen Mädchentraum erfüllt hätte und rund 1.500,00 Euro für eine junge Frau wie mich nicht gerade wenig sei. Der Verkäufer verwies mich abermals darauf, dass ich den Ring bereits gekauft hätte und ich somit die Arbeiten bezahlen müsste. Sie selbst seien nicht dafür verantwortlich, sondern der Hersteller bzw. ich, weil ich ihn bereits gekauft hätte. Die einzige Alternative wäre, den Ring zurück zum Hersteller zu schicken, was aber aufgrund meiner Umfass-Arbeiten so jetzt nicht möglich sei. Dafür müsse der Saphir wieder in den Ring gearbeitet werden, um die Ursprungsform zu erhalten. Ich müsse diese Umfassarbeiten bezahlen und erst dann könne der Ring zurück zum Hersteller geschickt werden.

Ich erklärte, dass ich den Ring aber gerne behalten möchte! Aber in einem einwandfreien Zustand! Ich habe mich so lange darauf gefreut, es war schier unglaublich was sich dort in der Filiale abspielte. Er beharrte darauf, dass ich den Ring dann auf meine Kosten richten lassen müsse. Ich war fassungslos und sagte ihm auch, dass ich das so nicht akzeptieren kann und hinnehmen werde. Er sagte abschließend, dass sei meine Entscheidung. Ich kam mir wie eine Bittstellerin vor. Ich bat um einen Kontakt, an den ich mich wenden könne. Er drückte mir eine Visitenkarte der Filialleitung in die Hand. Ich möchte hier anmerken, dass ich mich nicht mit der Filialleitung in Verbindung gesetzt habe, noch es vorhabe. Das geringschätzende, fast schon mißachtende Vorgehen in der Filiale 0193-Maintaunuscenter hat jegliche Vertrauensbasis meinerseits zerstört. Ich möchte mit dieser Filiale nicht mehr in Kontakt treten.

Abschließend habe ich mich mit einem „danke“ verabschiedet, ehe mir vor der Ladentüre die Tränen kamen. Die Blöße wollte ich mir allerdings nicht vor dem Verkäufer im Laden geben.

Abschließend sei zu erwähnen, dass die Verkäufer und Beraterinnen in der benannten Filiale in 3 von 4 Besuchen nicht mit Freundlichkeit glänzen konnten. Hätte ich beim ersten Mal nicht so eine nette Verkäuferin erwischt, hätte ich sicher nicht bei diesem Juwelier gekauft. Möglich, dass ich sehr jung aussehe, das rechtfertigt für mich jedoch nicht die herablassende Haltung einiger Mitarbeiter.

Nun möchte ich wissen, wieso mein Ring als „Christ-Ring“ (mit Gravur) verkauft wird, wenn der Verkäufer mich dann vehement darauf hinweist, dass der Ring nicht von Christ, sondern von einem „Hersteller“ sei, der den Fehler verursacht habe. Wie kann Christ einen Ring verkaufen, der einen Mangel aufweist, um im Nachhinein den Kunden für die Beseitigung des Mangels haftbar zu machen? Wie konnte es passieren, dass der Goldschmied beim ersten Umarbeiten die schiefe Krone a) nicht gemerkt hat oder b) gemerkt hat, aber es nicht mitgeteilt und das Umfassen und Verkleinern trotzdem vorgenommen hat. Wieso wurden von den Mitarbeitern die Online bestellten Ringe nicht kontrolliert, bevor sie an mich ausgeliefert wurden?

Weder auf Emails, noch schriftliche Anfragen bekomme ich Antworten. Der Kundenservice kann mir nicht helfen, gibt aber zu, dass die ganze Sache sehr merkwürdig sei.

Ich habe nun extern einen Goldschmied den Ring begutachten lassen. Dieser hat mir ganz klar gesagt, dass die Krone schief ist, und die einzelnen Krappen nicht gleich lang - er kann nicht ausschließen, dass dieses durch den hauseigenen Goldschmied von Christ passiert ist - und selbst wenn nicht, sei dies ein massiver Fehler, der eigentlich gegen einen geringen Preis behoben werden könne.

Ich bin so maßlos enttäuscht und mittlerweile auch mehr als sauer.

Ich hege fast schon Hass gegen dieses Unternehmen, das nur auf Profit aus ist und ihre Kunden zu Bittstellern degradiert. Meinen Verlobungsring/Hochzeitsring würde ich NIE NIE NIEMALS von Christ kaufen. Wer eine Kundin, die mal eben ihr Gespartes von 1500€ bei Christ ausgibt, dermaßen behandelt, hat es nicht verdient, weiteres Geld zu bekommen!

Ich habe es bereits schriftlich angekündigt, - ich lasse mich so nicht behandeln! Ich habe alles in meiner Macht getan - meine Anwältin muss sich nun darum kümmern.

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Meine Forderung an CHRIST Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH: Mehr als eine Entschuldigung - einen einwandfreien Ring und Gutmachung für die verlorene Zeit!


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Kommentare und Trackbacks (4)


03.12.2013 | 00:06
von ReclaBoxler-1287453 | Regelverstoß melden
"Meinen Verlobungsring/Hochzeitsring würde ich NIE NIE NIEMALS von Christ kaufen. "

Brauchen Sie auch nicht, wenn Sie einem potentiellen ANwärter diese "Beschwerde" zeigen, nimmt der gleich "Reissaus"

;-)

03.12.2013 | 00:16
von Victoria1 | Regelverstoß melden
Wieso? Man muss bei so einem Preis doch davon ausgehen können, eine korrekte, d. h. qualitativ hochwertige Ware zu bekommen, oder? Noch viel mehr ärgert mich auch die Behandlung meiner Person!

24.12.2013 | 00:38
von Victoria1 gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Was danach geschah: Noch am Tag der Veröffentlichung rief mich die Filialleitung aus dem Main Taunus Zentrum an und bat um einen Termin. 3 Tage später trafen wir uns zu einem Gespräch in der Filiale. Hier wurde mir von der sehr netten Filialleiterin zugesichert, den Ring über den Hersteller reparieren/richten zu lassen. Heute, am 23.12. durfte ich den Ring dann endlich abholen. Obendrauf erhielt ich (zwar auf Nachfrage, aber immerhin) einen Gutschein über 10% des Kaufpreises für Christ.

Ich danke ReclaBox, die mir ein weiteres Vorgehen meiner Anwältin erspart hat. Die letzten Wochen waren sehr deprimierend und ich bin sehr froh, dass ich nun finally doch noch meinen erwünschten Ring in den Händen halten - bzw. am Finger tragen - kann.


13.07.2019 | 16:02
von Stefan Meier | Regelverstoß melden
Ich mag es Ihnen von ganzem Herzen gönnen, eine Lösung gefunden zu haben. Es ist absolut beschämend und kundenfeindlich dieses Verhalten. Ich kann Ihnen aus rechtlicher Sicht versichern, dass Sie sich darauf verlassen können, dass ein neues Produkt fehlerfrei ist, wenn nicht haben Sie Anspruch auf Nachbesserung. Dass Sie mit einer fehlerhaften Qualität bei nicht genauer Kontrolle des neuen Artikels einverstanden sind, stellt keine rechtliche Grundlage dar! Anders wäre es, wenn Sie etwas kaufen würden, das Gebraucht ist und ganz klare Mängel definiert sind, „Gekauft wie gesehen! “



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