Beschwerde lesen

Von wegen, Päckchen ist versichert. Ich habe ein Päckchen mit Hermes verschickt, einen alten Kaugummiautomaten.

BILDER

3 Bilder

Der hatte eine Glaskugel, die ich sogar mit dem vom Hermesshop zusammen eingepackt habe. Leider hat die Glaskugel den Transportweg nicht überlebt.

Das kam von Hermes als Antwort: Guten Tag, Frau [...],
es tut uns leid, dass Ihre Sendung 02159116010323 beschädigt angekommen ist. Wir sind uns bewusst, wie enttäuschend das für Sie ist.

Wir haften nicht für den Schaden. Gern erläutern wir Ihnen den Grund dafür: Hermes haftet unabhängig von der verwendeten Verpackung grundsätzlich nicht, für Schäden an transportsensiblen Waren. Diesbezüglich verweisen wir auf die gesetzlichen Haftungsausschlussgründe nach § 427 Handelsgesetzbuch (HGB). Wir bedauern sehr, dass wir keine bessere Nachricht für Sie haben.

Noch eine Bitte: Behalten Sie im Laufe unseres Austausches den E-Mail-Verlauf bei. So können wir die bisherige Korrespondenz leichter nachvollziehen.

Herzliche Grüße aus Hamburg Hermes Germany GmbH.

Wir haben direkt nochmal Einspruch eingelegt:
vielen Dank für Ihre Stellungnahme.

Zunächst zur Einordnung des Sachstands: Die Sendung ist nicht beschädigt, sondern auf dem Transportweg zerstört worden. Und dabei sprechen wir nicht über eine Enttäuschung, sondern über einen Schaden von mehreren hundert Euro. Eine Wiederherstellung des zerstörten Objekts ist ausgeschlossen.

Dass Ihr Haus grundsätzlich und mit Verweis auf Ausschlussgründe nicht für entstandene Transportschäden haftet, stellt für mich keine Überraschung dar.

Aber genau um diesen Grundsatz auszuschließen, habe ich die Sendung als M-Paket – auch in der Hoffnung, dass dadurch der Versand ein wenig sorgsamer erfolgt – bei Ihnen versichern lassen und den Versand mit den geforderten Bedingungen und in Abstimmung mit einem Hermes-Paket-Store organisiert. Die Hermes Logistik GmbH haftet bis maximal 500 EUR für Pakete zum Zeitwert der Gegenstände."

Wird ein komplett anderer Umgang mit Schadensfällen suggeriert und Ihrerseits als Vorteilargument genutzt. Genau auf diese Grundlage habe ich mich verlassen und meine Entscheidung getroffen.

Und wer definiert, was eine transportsensible Ware ist? Das Produkt war grundsätzlich recht robust und passend verpackt. Macht es allein die Tatsache, dass es von Ihren Mitarbeitern beim Versand zerstört wird, zu einer transportsensiblen Ware? Schließen Sie auf diese Weise den Großteil Ihrer Haftungsfälle aus? Dann sollten Sie diese Information vielleicht auch vergleichbar zu Ihrer „Haftung“ in Ihrer Kommunikation kennzeichnen.

Ich widerspreche hiermit eindeutig Ihrer Entscheidung und Stellungnahme. Stattdessen fordere Sie abermals auf, den entstandenen Schaden, wie von Ihnen suggeriert, anzuerkennen und als Haftungsfall auszugleichen.

Sollte ich diesbezüglich keine positive Antwort von Ihnen erhalten, behalte ich mir den Rechtsweg sowie eine Nachfrage bei der Verbraucherzentrale NRW vor.

Mit freundlichen Grüßen,

keine Chance. Die nehmen sich nichts an.
ANTWORT: Guten Tag, Frau [...],
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir haben Ihren Vorgang erneut geprüft und bedauern, die Haftung aus den bereits genannten Gründen weiterhin ablehnen zu müssen.