Durch Dirk Rossmann gelöste Beschwerde. | 2413 Views | 16.09.2012 | 08:36 Uhr
geschrieben von Hans Klotz

Dirk Rossmann GmbH (Burgwedel)

Kundenbehandlung und katastrophale Bearbeitung der Beschwerde

Der eigentliche Anlass unserer Beschwerde - im Nachhinein eigentlich gar nicht mehr so wichtig - hat sich bereits am 16.05.2012 zugetragen.

SCHLAGWORTE

Meine Frau, bis dato eine Stammkundin bei Rossmann, wurde an diesem Tage aus der Rossmann-Filiale Augsburg in der Maximilianstraße des Ladens verwiesen.

Grund war: Wegen eines starken Hagel- und Gewitterschauers wollte meine Frau und mehrere Kundinnen am 16.05.12 nach dem Einkauf warten, bis der Hagel etwas nachgelassen hat. Der Security-Mann forderte die Frauen in einem ziemlich barschen Befehlston unvermittelt auf, den Ausgang sofort freizumachen und den Laden zu verlassen. Wichtig dabei ist, dass der Besuch des Ladens nicht mit dem Wetter zusammenhing, sondern meine Frau hat den Laden noch bei Sonnenschein betreten. Die Beschwerde über den Umgang mit Kunden versuchte meine Frau dann noch bei der Filialleitung anzubringen. Diese blockte ab, es sei doch alles in Ordnung, man solle sich mit der Beschwerde an den Kundenservice wenden.

Die telefonische Klage wurde angenommen und es wurde empfohlen, dies doch besser nochmals schriftlich zu tun, was wir dann auch am gleichen Tag noch taten. Am 25.05.12 bekamen wir einen Zwischenbescheid, dass unser geschilderter Vorfall an die zuständige Revisionsabteilung weitergeleitet wird und man bat noch um etwas Geduld. Eine Nachfass-Mail vom 05.06.12 blieb unbeantwortet.

Am 18.06.12 haben wir dann, als wir immer noch nichts hörten, zwei Einschreiben für € 12,40 an Fa. Rossmann geschickt, einmal an Herrn Rossmann persönlich und gleichlautend an die mitteilende Person des Zwischenbescheids. Diese Briefe wurden am 21.06.12 per E-Mail mit dem Ausdruck der Verwunderung beantwortet, dass wir von der Rossmann-Revisionsabteilung immer noch nichts gehört hätten.

Zu dem an Herrn Rossmann gerichteten, persönliche Einscheiben wurden wir darauf hingewiesen (Zitat): "… dass Herr Rossmann dies nicht persönlich beantworten könne, da er ein Unternehmen zu führen habe und dabei auf die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern und deren Urteilsfähigkeit angewiesen sei" (Ende Zitat).

BESCHWERDEN GESUCHT
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.

Armer Herr Rossmann, es sieht so aus, als ob ihm anscheinend wegen übergroßer Belastung sogar schon Einschreiben unterschlagen werden. Weiter wurde uns mitgeteilt: "Seien sie versichert, dass ein nunmehr kurzfristiger Abschluss der Angelegenheit im beiderseitigen Interesse liegt."

Seit unserer letzten weiteren Nachfass-Mail am 18.07.12, in der wir uns über den bisherigen Verlauf und die Behandlung Behandlung eindringlich nochmals beschwert hatten, haben wir weitere zwei Monate nichts mehr gehört, wir wurden einfach ignoriert, der Vorfall totgeschwiegen. Die vielen telefonischen und schriftlichen bisherigen Kontakte mit der Fa. Rossmann und die Reaktionen darauf können wir detailliert nachweisen und belegen.

Uns wundert schon sehr, wie große Discounter, die von Kunden und von der Kundenmeinung leben, auf Dauer so agieren können. Eigentlich ist dies unglaublich. Vielleicht ist aber dieser Bericht der Anlass, dass weitere verärgerte Kunden über die Ignoranz solcher Firmen berichten, die glauben, man kann sich allein durch Größe und Marktmacht alles erlauben. Wir hatten bis dahin großen Respekt vor der Lebensleistung eines Herrn Rossmann, der aus kleinsten Anfängen ein Imperium geschaffen hat, aber leider offensichtlich den Bezug zu seinen Kunden, die ihn groß machten, verloren hat.

Wir haben jedenfalls die Konsequenzen gezogen und seit diesem Vorfall den Laden Rossmann nicht mehr betreten. Auch konnten wir schon etliche Freunde und Bekannte überzeugen, dass auch andere vergleichbare Discounter eine gute Alternative sind.

Zum Schluss: Dieses chinesische Sprichwort hatten wir in unserem Einschreiben an Herrn Rossmann zitiert:

"Wer mir schmeichelt, ist mein Feind, wer mich tadelt, mein Lehrer“.

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Meine Forderung an Dirk Rossmann GmbH: Stellungnahme. Wir haben irgendwann eine Entschuldigung erwartet, aber dies war offensichtlich Wunschdenken.


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
20.09.2012 | 16:06
Firmen-Antwort von: Dirk Rossmann GmbH
Abteilung: Neue Medien

Sehr geehrter Herr Klotz,

Ihrer Beschwerde sind wir nachgegangen. Durch die Einbeziehung verschiedener Bereiche unserer Zentralverwaltung ist es zu einem Missverständnis bei der Beantwortung Ihres Anliegens gekommen. Dafür entschuldigen wir uns in aller Form bei Ihnen! Für die lange Wartezeit werden wir Ihnen auf dem Postwege zur Wiedergutmachung einen Warengutschein übersenden.

Zum Sachverhalt:
Am besagten Tag strömten während des Unwetters die Fahrgäste der Straßenbahn aus jeder anhaltenden Bahn schutzsuchend geradewegs in unseren Eingangsbereich, der nur wenige Quadratmeter groß ist. Innerhalb von kurzer Zeit war der Eingang zu unserem Geschäft durch mehr als 20 Personen vollkommen blockiert, so dass Kunden weder von außen hinein noch von innen hinausgelangen konnten. Aus Sicherheitsgründen müssen wir dafür Sorge tragen, dass Fluchtwege freigehalten werden. Der eingesetzte Sicherheitsdienst bat daher auf Anweisung der Verkaufsstellen-Leitung alle Personen im Eingangsbereich, entweder weiter in den Geschäftsraum hineinzutreten oder diesen nach außen zu verlassen. Dieser Bitte sind alle Personen nachgekommen. Allerdings musste diese Bitte mit jeder weiteren anhaltenden Straßenbahn wiederholt werden, da sich immer wieder die gleiche Blockade ergab. Um von der laut murmelnden Menge einschließlich der Unwetter-Nebengeräusche wahrgenommen zu werden, hob der Sicherheitsdienst die Stimme an. Aus der anfänglichen Bitte wurde eine Aufforderung.

Wir betonen, dass allen Anwesenden ausdrücklich freigestellt wurde, wohin sie sich begeben wollten. Einen Verweis aus dem Geschäft haben wir zu keiner Zeit aussprechen lassen, denn der Geschäftsraum bot in seinen Gängen noch genug Platz für schutzsuchende Personen. Vermutlich ist der zunehmend lauter werdende Tonfall des Sicherheitsdienstes von Ihrer Frau als Verweis aufgefasst worden. Aber genau diese Möglichkeit hat die Verkaufsstellen-Leitung in einem längeren Gespräch mit Ihrer Frau aufzuklären versucht. Ihre mehrfachen Versuche, sich für das Missverständnis zu entschuldigen, blieben erfolglos.

Unserem Unternehmen liegt sehr viel daran, dass sich unsere Kunden beim Besuch in unseren Verkaufsstellen wohl und sicher aufgehoben fühlen. Wir können nur um Verständnis für diese Ausnahmesituation bitten, die nicht einfach zu beherrschen war.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Rossmann-Kundenservice

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Kommentare und Trackbacks (11)


16.09.2012 | 09:34
von ReclaBoxler-9315526 | Regelverstoß melden
Rossmann sind die Kunden, und deren Meinung doch völlig egal, was dieser Verein fast täglich hier in der RB beweist. Dabei steht die "Urteilsfähigkeit" der eigenen Mitarbeiter an vorderster Stelle. Was Kunden schildern spielt für Rossmann keine Rolle, die sind gerade gut genug um Hr. Rossmann ein Leben in Luxus auch weiterhin zu gewährleisten.

16.09.2012 | 11:19
von X. 99 | Regelverstoß melden
Die sind eben das neue Schlecker. In paar Jahren liest man dann im Spiegel von Insolvenzverschleppung und den ach so armen Angestellten.

16.09.2012 | 11:43
von ReclaBoxler-1018252 | Regelverstoß melden
Sehr geehrter Herr Klotz,
ich kann mir durchaus vorstellen könnte, dass sich der Vorfall etwas anders als geschildert abgespielt haben könnte:
Eine Horde Frauen blockiert den Eingang- bzw. Ausgang. Erlebt man (n) in der ein oder anderer Form (blockierte Gänge zwischen den Regalen) ja täglich.

16.09.2012 | 13:58
von ReclaBoxler-5417428 | Regelverstoß melden
Wieso haben Sie Respekt vor einem Mann, der seine Läden auf Kosten der Mitarbeiter hochgezogen hat? Dirk Rossmann ist mit Anton Schlecker befreundet, die beiden spielen zusammen Golf, kennen sich sehr gut. Beide behandelten und behandeln ihre Mitarbeiter nicht gut, der einzige Unterschied ist, das Anton Schlecker die Öffentlichkeit scheut, seine Firma immer in der Kritik stand und Dirk Rossmann eben öffentlich Stellung bezieht und zu Unrecht den Ruf eines Saubermannes hat. Dabei ist er noch strenger als Anton Schlecker es war. Zudem beschäftigt Herr Rossmann ebenfalls Leiharbeiter, in seinen Läden, als auch im Lager.

Und was ich auch nicht verstehe. Weshalb geben Sie soviel Geld für eine einzige Beschwerde aus? Wann wurde Ihre Frau aus dem Laden geschmissen, mitten am Tag oder vielleicht weil der Laden Feierabend machen wollte? Das passt doch nicht zusammen. Wenn sie in dem Laden einkaufen war und es angefangen hat zu hageln etc., warum ist sie dann nicht einfach im Laden geblieben oder wieder reingegangen und isteinfach durch den Laden marschiert, so wie ein ganz normlaler Kunde, der etwas vergessen hat oder sich einfach nur mal umsehen will? Ich denke mal, hier wird nur wieder eine einseitige Sicht geschildert, und nicht alles erzählt.

21.09.2012 | 14:47
von ReclaBoxler-4117175 | Regelverstoß melden
Naja, ich kenne aber auch genügend Sicherheitsdienstmitarbeiter die sich an dem bisschen Macht was sie haben, aufge. len und den Blockwart raushängen lassen. Und ich vermute, das der "Nachtwächter" bei der Befragung von rossmann natürlich alles ganz anders dargestellt hat.

24.09.2012 | 08:58
von ReclaBoxler-7610128 | Regelverstoß melden
 spider monkey ReclaBoxler-9315526

Sie können sich ja mal selber als Verkäufer in so einen Laden stellen und dann jeden Tag zig Dinge aus dem Bauch heraus entscheiden! Sie werden gnadenlos scheitern. Selber noch nie in so einem Laden gearbeitet, selber nie Entscheidungen in so einem Laden treffen müssen, und selber nie täglich neue Situationen vorgefunden, die ausschliesslich durch Kunden verursacht werden bzw wurden! Dafür gibt es leider kein Lehrhandbuch, man kann sich der Situation leider erst stellen wenn sie tatsächlich eintritt! Also erstmal 10 Jahre selber in so einen Laden stellen, dann können Sie ein Urteil abgeben, VORHER nicht!

24.09.2012 | 10:28
von ReclaBoxler-9315526 | Regelverstoß melden
 spider monkey ReclaBoxler-7610128

Ersteinmal habe ich kein Urteil abgegeben, sondern lediglich meine Meinung zu der Beschwerde (und etlichen anderen). -Das sollte man schon unterscheiden können. Desweiteren würde ich mich an Ihrer Stelle mit Belehrungen dieser Art etwas zurück halten. Woher meinen Sie denn so genau zu wissen, das ich noch nie als Verkäuferin in "so einem Laden" gearbeitet habe? Sollten wir uns persönlich kennen, können Sie ein Urteil über mich abgeben, VORHER nicht! :-)

In diesem Sinne: fordern Sie demnächst doch einfach mal etwas, an das Sie sich selbst halten können.

24.09.2012 | 19:03
von Susi Sonnenschein | Regelverstoß melden
Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie schnell hier die Menschen urteilen.
Wild fremde Menschen schreiben hier ihre Sichtweisen und alle meinen gleich, das nur die hier schildernde Person recht hat und es garnicht hätte anders ablaufen können als geschildert.
Die Unternehmen und ihre Mitarbeiter - vor allem die Mitarbeiter vom Rossmann - haben hier immer Unrecht und lügen allen angeblich die Hacke voll.
Es ist wirklich erstaunlich, wie hier geurteilt wird aber bei allem Respekt, genau diesen schnell urteilenden Menschen wünsche ich in ihrem Beruf genau solche Beschwerden und das einfach schnell über sie geurteilt wird und dann vielleicht noch zu Unrecht!
Sicherlich gibt es in jeder Branche und in jeder Firma schwarze Schafe aber generell hier zu behaupten alle Mitarbeiter würden lügen und ihren Job mehr als schlecht machen, ist wirklich mehr als unfair.
Ich denke das der Hauptteil der Beschäftigten versucht ihren Job gut zu machen und kennen wir das nicht alle, das jeder mal 'nen schlechten Tag hat?
Persönlich denke ich, das das Unternehmen Rossmann solch einen Ruf einfach nicht verdient hat

25.09.2012 | 00:02
von ReclaBoxler-1578232 | Regelverstoß melden
 spider monkey Susi Sonnenschein

Wollen Sie mir etwa erzählen, das die MA (wenn sie von ganz oben zu dem Vorfall befragt werden) nicht die Kunden dafür verantwortlich machen? Glauben Sie tatsächlich das die Mehrzahl der MA, für die Sie hier in die Bresche springen, zugibt einen schlechten Tag gehabt zu haben, und sich dem Kunden gegenüber unangebracht verhalten hat? Ich bitte Sie. -Damit unterstellen Sie doch sämtlichen BS, die eine Beschwerde an Rossmann gerichtet haben auch nichts anderes als allen die Hacke voll zu lügen.

Und zu Ihrer Aussage " kennen wir das nicht alle, das jeder mal 'nen schlechten Tag hat? ". -Schlechte Tage hat sicherlich jeder, aber wenn man seinen Frust an den Kunden abläd, kann das sicherlich nicht mit Ihrer Begründung abgetan werden.

25.09.2012 | 22:10
von Hans Klotz gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die Fa. Rossmann hat sich zwar immer noch nicht förmlich entschuldigt, aber zumindest nach dieser langen Zeit wenigstens das Bedauern ausgedrückt und uns einen Warengutschein von € 25,- zugeschickt. Respekt, dies hatten wir nicht mehr erwartet. Der eigentliche Sachverhalt wurde jedoch in der ReclaBox schon anders dargestellt, als dies meine Frau vor Ort hautnah am 16. Mai 2012 selbst erlebte. Aber sei´s drum, die Sache ist gegessen und erledigt, wir nehmen das Bedauern an und vergessen die ganze Angelegenheit. Wir hoffen aber sehr, dass Rossmann jetzt und in der Zukunft nicht nur immer ausschließlich die Schuld am eigenen Kunden sieht, sondern vielleicht auch mal zugibt, selbst einen Fehler gemacht zu haben. Die bisherige Behandlung unserer Reklamation, die sich nun schon über 4 Monate hinzieht, beweist doch genau das Gegenteil. Der Kunde will zwar nicht immer ein König sein, aber er möchte zumindest ernst genommen und auch nicht noch zwischen den Zeilen einer falschen Darstellung bezichtigt werden.

An alle „reclaBoxer“ die einen positiven oder negativen, konstruktiven oder destruktiven Kommentar abgegeben haben, wichtig ist u. E. doch nur, dass man sich überhaupt an der Diskussion beteiligt hat und Interesse zeigt. Dafür Danke!

Mit freundlichem Gruß
Hans & Krista Klotz


26.09.2012 | 10:11
von Susi Sonnenschein | Regelverstoß melden
 spider monkey ReclaBoxler-1578232vielleicht sollten sie mal -nur aus Interesse- einen Tag in einem der Rossmann-Filialen arbeiten um zu sehen wie es tatsächlich abläuft. Einfach mal am eigenen Leib erleben, wie sich Kunden tatsächlich verhalten und äußern. sich beschimpfen lassen und dann eine Beschwerde darüber über sich ergehen lassen obwohl sie genau wissen, das es SO wie der Kunde erläutert garnicht gewesen ist. Sie wären froh, wenn man ihnen seitens der Geschäftsleitung glaubt und ihnen über den wirklichen Hergang zuhört.Es ist wirklich manchmal so, das man mit geöffneten Mund da steht und garnicht glauben kann, was mancher Kunde vom "Stapel lässt" und meist hat man dann das Gefühl von Fremdschämen. Wenn sie hier dann auch noch all die Beschwerden lesen, dann sieht man diese aus einem anderen Blickwinkel. Was wäre die Welt doch einfacher, wenn sich jeder seinem Gegenüber so verhalten würde, wie man es sich selber wünscht behandelt zu werden. Und noch einmal: bestimmt gibt es jeder Branche "schwarze" Schafe aber man sollte doch nun nicht gleich alle Rossmann-Mitarbeiter über einen Kamm scheren und das ganze Unternehmen in Frage stellen und ob Hr. Rossmann nun mit Hr. Schlecker privaten Kontakt pflegt, ist doch wohl ihm überlassen oder möchten sie über ihre priv. Kontakte beurteilt werden?

26.09.2012 | 23:31
Der Autor wünscht keine öffentliche Diskussion.




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