Durch Berliner Verkehrsbetriebe gelöste Beschwerde. | 795 Views | 11.11.2013 | 14:55 Uhr
geschrieben von Andrea Voss

Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)

Busfahrer ignorierte Rollstuhlfahrer, der einsteigen wollte

Bestell-/Kundennummer: Meine Beschwerde Nr. 0000125043 vom 23.10.13

Die folgende Beschwerde mailte ich am 23.10.2013 an die Berliner Verkehrsbetriebe. Der Eingang wurde mir mit oben aufgeführter Beschwerdenummer bestätigt, eine Antwort blieb bis heute aus. Meine persönlichen Daten sind dem Beschwerdenehmer bekannt.

SCHLAGWORTE

Betreff: Beschwerde über das Verhalten eines Busfahrers gegenüber einem Rollstuhlfahrer

Guten Tag,
heute wurde ich Zeugin, wie ein Busfahrer einem schwerbehinderten Rollstuhlfahrer jegliche Hilfe verweigerte. Als der Bus an der Haltestelle einfuhr, bewegte sich der beidseitig beinamputierte Mann in seinem Rollstuhl auf die rückwärtige Tür des Busses zu. Sie begann sich zu schließen, und er versuchte, sie mit der Hand offen zu halten. Ich rannte nach vorn zum Fahrer und rief ihm zu: "Hinten möchte ein Rollstuhlfahrer einsteigen! " Der Busfahrer antwortet: "Na und? Soll er doch! " Er machte trotz meines Hinweises keinerlei Anstalten, dem Mann zu helfen. "Hätte er sich eben vorne bei mir melden sollen", meinte er noch. Ich eilte zurück zur hinteren Tür, um nach dem Rollstuhlfahrer zu schauen und musste erleben, wie er sich auf seinen Beinstümpfen über den Boden kriechend in den Bus schleppte und vergeblich versuchte, seinen Rollstuhl hinter sich her zu ziehen. Ich reichte ihm den Rollstuhl und half ihm, wieder darin Platz zu nehmen. Der Busfahrer blieb indessen stur auf seinem Sitz, als ginge ihn der Vorfall nichts an. Ich finde dieses Verhalten empörend und erwarte, daß der Busfahrer zur Rechenschaft gezogen wird. Neben der verweigerten Hilfeleistung hat er den Behinderten einer demütigenden und unwürdigen Situation ausgesetzt, die leicht zu vermeiden gewesen wäre. Für eventuelle Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung, per E-Mail oder telefonisch unter der Nummer xxxxxxxx. Ich freue mich auf Ihre zeitnahe Rückmeldung und verbliebe

BESCHWERDEN GESUCHT
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.

mit freundliche Grüßen


Linie: M29

Bahnhof / Haltestelle:Kurfürstendamm

Richtung:Hermannplatz

Vorfallsdatum:23.10.2013

Uhrzeit:13:53

Wagennummer:3476

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Meine Forderung an Berliner Verkehrsbetriebe: Stellungsnahme zu meiner Beschwerde


 
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Kommentare und Trackbacks (2)


11.11.2013 | 16:17
von Andrea Voss
Dieser Kommentar wurde vom Beschwerdeführer gelöscht.

12.11.2013 | 15:35
von Andrea Voss gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Diese Antwort erhielt ich heute von den Berliner Verkehrsbetrieben, nachdem ich per E-Mail darauf hingewiesen hatte, daß meine Beschwerde noch nicht beantwortet wurde und daß ich sie sowohl der Senatsverwaltung für gesundheit und Soziales zur Kenntnis gebracht sowie sie hier in der REclabox veröffentlicht habe:

Sehr geehrte Frau X,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 23.10.2013. Ihren Unmut über das Verhalten des Busfahrers der Linie M29 können wir verstehen.

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Nutzung unserer Fahrzeuge für Menschen mit Behinderungen möglichst angenehm zu gestalten. Uns ist bewusst, dass es für sie schwer ist, den öffentlichen Nahverkehr ohne Probleme zu nutzen. Deshalb legen wir bei unserem Fahrpersonal großen Wert auf besondere Aufmerksamkeit, Umsicht und ein kundenorientiertes Verhalten. Alle unsere Mitarbeiter sind entsprechend geschult und sensibilisiert, damit Sie sich bei uns wohl fühlen.

Unter diesem Aspekt haben wir den von Ihnen geschilderten Vorfall mit dem Mitarbeiter intern ausgewertet. In dem Gespräch versicherte uns der Fahrer glaubhaft, dass er sich in keinem Fall gegenüber einem in der Mobilität eingeschränktem Fahrgast so verhalten würde.

Aufgrund der unterschiedlichen Aussagen können wir abschließende Bewertung des Vorfalles vornehmen.

Erlauben Sie uns, die Gelegenheit zu nutzen, Ihnen die Türschließautomatik zu erläutern, da es hier mitunter zu Missverständnissen kommt.

Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) §35e ff schreibt vor, dass die Türen, die sich nicht im unmittelbaren Sichtbereich des Fahrzeugführers befinden, automatisch funktionieren müssen. Nachdem der Bus zum Stillstand gekommen ist und der Fahrer die Haltestellenbremse gezogen hat, ist diese Automatik aktiviert. Durch das Drücken des Haltewunschknopfes (innen) oder des Türöffners (außen) öffnet der Fahrgast die Türen.

Wenn kein Fahrgast mehr ein- oder aussteigt, schließen sich die Türen nach 3-5 Sekunden von selbst. Weil das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste an allen Türen über die Außenspiegel nicht immer durchgehend beobachtet werden kann, sind die Türen mit Lichtschranken ausgestattet, die selbsttätig den Fahrgastwechsel überwachen. Wird diese Sicherheitseinrichtung durch Ein- und Ausstieg aktiviert, verzögert sich die Schließautomatik. Die Tür geht erst zu, wenn erneut nach 3-5 Sekunden keine Sicherheitseinrichtung ausgelöst wurde.

Fahrgästen mit Kinderwagen, Rollstuhl oder größeren Gepäckstücken können durch Betätigung der Kinderwagentaste (blaue Taste) bequemer ein- und aussteigen. Der Fahrer erhält so ein bestimmtes Signal und kann die Türautomatik ausschalten, um die Türen länger geöffnet zu halten.

Ihr Schreiben haben wir zum Anlass genommen die Thematik der Beförderung von behinderten Fahrgästen in unseren nächsten Schulungen für die Busfahrer aufzugreifen und zu sensibilisieren.

Es tut uns leid, Ihnen keine in Ihrem Sinne positive Mitteilung machen zu können. Wir würden uns freuen, Sie auch weiterhin als Fahrgast in unseren Verkehrsmitteln begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Frau Xxxxxxx
Kundenservice




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