Segmüller (Parsdorf)
Vorsicht vor mündlichen Zusagen!
Vorsicht vor mündlichen Absprachen!
Wollten dort letztens ein Möbel für 1000€ kaufen, war im Angebot und sah gut aus. Allerdings wussten wir nicht, ob es auch wirklich von den Maßen Zuhause passt, da es ein Spontankauf war. Die freundliche Verkäuferin hat uns auf die Frage hin, ob man denn telefonisch stornieren könne, wenn das Möbel zu groß sein sollte, versichert, dass dies kein Problem ist.
Mit dieser Aussage haben wir den KV unterschrieben und sind Samstags kurz vor Ladenschluss aus dem Möbelhaus wieder raus. Zuhause angekommen haben wir gemerkt, dass es um ein paar Zentimeter nicht reinpasst, also am Montag angerufen und bei der Verkäuferin storniert. Diese war freundlich und meinte, "kein Problem, ist storniert".
10 Tage später flattert ein Brief ins Haus, dass wir nun 250€ Schadenersatz leisten müssten, weil der Herr Segmüller die Stornierung nicht anerkennt. Mit der Nachfrage, ob dies ein schlechter Witz sei und mit Hinweis auf die mündliche Zusage, die ausschlaggebend für die Unterschrift des KVs war, habe ich den Forderungen wiedersprochen und auch darauf hingewiesen, wenn Segmüller weiter solche Geschäftspraktiken an den Tag legt, ich meinem Bekanntenkreis von Segmüller dringend abraten werde.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Drei Wochen wurden die Aussagen der Verkäuferin von Segmüller geprüft. Dann kam ein weiteres Schreiben, dass sie meinem Widerspruch nicht akzeptieren und ich weiterhin 250€ zu bezahlen hätte. Ich aber die 250€ im nächsten Jahr auch auf Einkäufe von Bekannten bzw. Verwandten anrechnen könne.
Der Spaß geht jetzt zum Anwalt.
Unglaublich was sich hier Segmüller leistet, leider kein Einzelfall, wie sich durch eine kurze Internetrecherche herausstellt.
Der Laden kann mir mittlerweile gestohlen bleiben und ich kann jeden nur davor warnen, einen KV dort zu unterschreiben. Es sei denn, man lässt sich das Stornorecht ohne Schadenersatz schriftlich zusichern. Auf das Wort eines Angestellten ist in diesem Laden gepfiffen.
Wenn Sie mir jetzt erzählen wollen, dass bei dem ach so schnellen Segmüller der Auftrag innerhalb von weniger als 24 h in die Produktion geht, bei einem avisierten Liefertermin von Mitte Januar, dann haben Sie keine Ahnung und sind wahrscheinlich selbst noch im Kindergarten hängen geblieben.
Hier geht es um eine Zusage, dass man Stornieren kann. Von Stornogebühren war nicht die Rede. Und lesen Sie mal kurz vor Ladenschluss mit einem quengelnden Kind auf dem Arm die AGBs von Segmüller durch.
Hier geht es um den Servicegedanken, den man heutzutage erwarten kann. Wenn ich in eine Kostenfalle laufen könnte, erwarte ich zumindest einen vorherigen Hinweis. Dies stillschweigend zu unterlassen, die Stornierung am Telefon zu akzeptieren und dann 10 Tage später eine Zahlungsaufforderung aus heiterem Himmel zu schicken ist alles andere, als was ich von Segmüller erwartet hätte.
Aus gutem Grund hat der Laden mich als Kunden verloren, da es eben auch andere Handelshäuser gibt, die dies nicht nötig haben oder zumindest offen damit kommunizieren.
Es sollte immer noch der Servicegedanke und der Kunde, der ja immerhin diesen Laden am Laufen hält, an erster Stelle kommen. Und hier nicht scheinheilig das Angebot gemacht werden, dass man die Stornogebühr ja später zurückbekommt, bei einem entsprechenden Kauf.
Vg