Beschwerde lesen

Mein Frau, mein Sohn und ich sind frohen Mutes nach Segmüller am 08.01.2011, um einfach mal nach einer Einbauküche zu schauen (kaufen wollten wir noch nicht).

Nachdem wir NOLTE-Küchen ins Auge gefasst hatten und zuvor auch schon sehr genau alles am heimischen PC geplant hatten, war ja eigentlich alles recht einfach. Wir hatten eine damals sehr freundliche NOLTE-Küchen-Verkäuferin, die uns alles gezeigt hat und uns auch alle Vorzüge vorgeführt hat.

Preislich waren wir ein wenig von der Werbung angelockt. Dass es immer etwas teurer wird, ist klar. Ganz begeistert waren wir alle über die Unterschrank-Ecklösung mit zwei Auszügen, die komplett aus dem Schrank kommt. Dass es so etwas gibt, wussten wir nicht - die normalen Drehteller wollten wir nicht. Wie wir jetzt im Nachhinein erfahren haben, handelt es sich um einen LEMANS-Dreh-Eckschrank.

Nachdem wir die Frau gefragt haben, was denn so was kostet, kam nur: 'Das kann ich Ihnen nicht sagen, das muss ich im System verrechnen, da das Kombi-Angebote sind'. Gut - weiter geplant. Mehrmaliges Fragen, wie teuer denn ein größerer Kühlschrank, höhere Oberschränke, andere Griffe sind, immer die gleiche Antwort: 'Haben Sie ein wenig Geduld, das muss ich alles im System verrechnen und Kombinationen zusammenstellen, damit es günstiger wird'. Soweit kein Problem.

Gesamt sind wir dann auf ca 4.200,- EUR gekommen. Keine Kleinigkeit - wir wollten noch mal in Ruhe zu Hause überlegen. Dann wurde die Dame etwas aufdringlich - wenn wir uns jetzt gleich entscheiden und da wir ja selber montieren (weil Küche in 300 km Entfernung aufgebaut wird), könnte sie uns noch einen Bestecksammler und die Lieferung von Weiterstadt nach Mainz (40 km) kostenlos dazu geben. Wir haben dann sofort entschieden, gekauft und waren da noch glücklich.

Geliefert wurde die Küche am 2.5.2011. (wir waren im April noch nicht so weit). Aufgebaut war sie zehn Tage später - alles gut, bis auf Kleinigkeiten, ABER: Eckschrank hatte nur Einlegeböden. Wir nach langem Hinterhertelefonieren mit unserer Verkäuferin gesprochen, Sie sagte: 'Wir hätten die Drehvariante aus Preisgründen wieder rausnehmen lassen'. Da ist mir ja der Kragen geplatzt. Wir wissen ja noch nicht mal, wie viel das Ding kostet - wieso sollten wir das Teil dann herausnehmen? Nach einigen frechen Bemerkungen und der Behauptung, ich würde lügen, war klar, dass ich mich an die Reklamationsabteilung wenden muss.

Der Herr bei der Reklamation hat sich alles angehört und versprochen, mit der Verkäuferin und seinem Vorgesetzten den Fall zu klären und würde dann nochmal zurückrufen. Uns wurde angeboten, dass wir das Drehgestell selber einbauen. -- Kein Thema, damit kann man leben. Nach etwa fünf Wochen waren die Drehböden zur Abholung bereit. (Anfang 07/2011)

Also 80 km hin- und hergefahren und das Teil im Lager abgeholt. Dann kam der Schock: nee, nicht die Drehböden, die uns die Verkäuferin gezeigt hatte, sondern so komische Halbrund-Dinger mit einem Drehpunkt. Wir hatten aber LeMans-Drehböden bestellt gehabt (dass die Dinger LeMans heißen, haben wir jetzt erst erfahren).

Also wieder an Herrn von der Reklamation gemailt. Nichts gehört. Dann nochmal gemailt - nach einigen Tagen ein Anruf Herr X, er wäre im Urlaub. Also alles noch einmal erzählt. Er würde sich erkundigen. Dann haben wir sehr lange nichts gehört. Eine weitere e-Mail hingeschickt - dann nach ein paar Tagen kam Post: es bestünde kein Nachbesserungsbedarf. Nach einem weiteren Telefonat erklärte man uns, dass ein LeMans Einlegeboden zu teuer wäre, um ihn uns - wie bestellt - zu liefern.

FAKT ist: Die Verkäuferin hat den Fehler gemacht (warum auch immer) und wir als Laien haben uns auf Ihre Aussagen verlassen. Die Teile-Liste ist für Laien schwer bis gar nicht verständlich. Die frech-dreiste Lüge der Verkäuferin, dass wir zu dritt dieses Teil aus preislichen Gründen wieder herausgenommen hätten ist an sich ja schon schlimm, aber dass SEGMÜLLER nicht fähig ist, nach acht Monaten ein blödes Blech-Gestell zu organisieren bei einer 4200,- EUR Investition, ist ein schwaches Bild.

Wir wollten noch eine zweite Küche bei Segmüller kaufen, haben dies aber aus verständlichen Gründen noch nicht gemacht. Fraglich, ob das sinnvoll ist, wer weiß, was da wieder schief läuft.

Nun haben wir sehr, sehr vielen Bekannte, unter denen man sich so umhört und unser SEGMÜLLER Thema ist schon Gesprächsthema Nr. 1. Jeder möchte wissen, ob Segmüller wirklich so unfähig ist. Wir mussten den eigentlich anfangs positiven Einkauf jetzt doch als nicht mehr wirklich schön --- eigentlich noch sehr unschön kundtun.

Es stellt sich doch die Frage, ob man in einem kleinen, familiengeführten Küchenstudio nicht vielleicht besser aufgehoben wäre.

Die Drehteller, die man uns nachgeliefert hat, liegen ungerührt im Weg rum - da sehr unpraktisch und nicht gewünscht. (Die würden wir gerne wieder abgeben.) Die bestellten LeMans-Drehteller will man uns nicht geben und auf den Rückruf wie es denn jetzt weitergeht warten wir seit fünf Tagen.

Ich hoffe sehr, dass dieses Vorgehen keine Masche ist. Eigentlich wollten wir - wie gesagt - noch eine Küche bei Segmüller kaufen. Dieser Gedanke ist uns natürlich jetzt kräftig vergangen.

TIPP: Wenn überhaupt SEGMÜLLER: nur mit Aufzeichnungsgerät. Komplettes Verkaufsgespräch auf Band oder Audio-Rekorder!