Beschwerde lesen

Am Montag, dem 30.07.2018, sollte mir durch Hermes ein Paket zugestellt werden. Dies erfolgte nicht, da lt. online Sendungsverfolgung die angegebene Adresse nicht gefunden werden konnte. Gestern wurde mir vom Hermes Boten ein anderes Paket (gleicher Absender) zugestellt. Auf Nachfrage gab er an, dass er 2 Wochen in Urlaub war und ein anderer Bote das fehlende Paket ausgetragen habe. Das Paket wurde am 31.07.2018 zum Verteilzentrum Aachen "zur Adressabklärung" verbracht. Dort liegt es auch heute noch mit dem Vermerk: "Das Paket wird dort aufbewahrt." In Telefonaten mit Hermes Mitarbeitern habe ich mitgeteilt, dass die Adresse sehr wohl existent ist.

Am heutigen Tage erhielt ich dann ein hektographiertes Schreiben, in dem ich gebeten wurde, die Adressdaten zu überprüfen, einen Zustellhinweis zu melden oder eine alternative Zustelladresse zu vereinbaren. Es wird demnach, wie bei Hermes üblich, die Schuld beim Absender oder Empfänger gesucht. Möglicherweise war aber nur der Bote nicht in der Lage, die Adresse zu finden. Oftmals sind die Boten wahrscheinlich mangels Deutschkenntnisse nicht in der Lage, mal bei Nachbarn nachzufragen oder einige Schritte zu gehen.

Mich würde mal interessieren, wie eine Adressabklärung abläuft. Zugriff auf das Einwohnermeldeamt haben Private nicht. Werden Mitarbeiter zur Adresse rausgeschickt? Wie lange wird mein Paket aufbewahrt? Warum führen E-Mails + Telefonate nicht dazu, dass mein Paket zugestellt wird, sondern weiterhin aufbewahrt wird + möglicherweise auch noch an den Absender zurückgeschickt wird. Der Hinweis auf die existente Adresse ist Hermes bereits wegen ähnlicher Vorgänge bekannt. Das Einpflegen in eine Datenbank würde die "Adressabklärung" deutlich beschleunigen. Notieren sich Mitarbeiter meine Hinweise und werden diese auch weitergegeben? Mir ist noch ein Fall in Erinnerung, wo ein Paket nicht zugestellt werden konnte, weil die Empfängerangaben angeblich nicht lesbar waren.

Das Paket kam dann nach 10 Tagen an, mit überklebtem neuem Adressaufkleber. Den habe ich dann vorsichtig entfernt, und zum Vorschein kam der Originalaufkleber mit deutlich lesbarem Adressfeld. Dafür hatte das Paket vermutlich Kotanhaftungen + im unmittelbaren Bereich Buchstabenkombinationen. Wenn es sich denn um Kotanhaftungen gehandelt hat, interpretiere ich das als Zeichen der Wertschätzung. Lt. Absender waren diese " Spuren " zuvor nicht vorhanden. Die Art + Weise der Anbringung dieser Flecken lässt sich nicht mit dem versehentlichen Auslaufen von Flüssigkeiten oder der Diskriminierung auf anderer Art + Weise erklären. Leider beteiligen sich die Mitarbeiter im Callcenter bei diesem Geschäftsgebaren. (Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich sing)

In einem anderen Fall hat mir eine Mitarbeiterin im Callcenter auf Nachfrage, warum mein Paket nicht zugestellt wird, erwidert, dass mein Name nicht leserlich sei. Meinen Nachnamen las die Dame dann phonetisch: Herr R. Nachdem das Paket dann verspätet eintraf, war auch hier mein Nachname einwandfrei lesbar.

Die Mitarbeiter des Callcenters werden wohl angewiesen, bei Beschwerden + Nachfragen irgendwelche abwegigen Gründe für verspätete Lieferungen vorzubringen. In der Regel sind entweder Empfängerdaten nicht lesbar oder die Adresse ist unbekannt.

Eigenes Verschulden durch unmotivierte Boten wird generell ausgeschlossen. Bei der Entlohnung + der daraus resultierenden Fluktuation würde meine Motivation auch gegen null tendieren.